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Augsburg: Augsburger Alt-Oberbürgermeister Hans Breuer ist gestorben

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Augsburger Alt-Oberbürgermeister Hans Breuer ist gestorben

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    Der Augsburger Alt-OB und Ehrenbürger Hans Breuer ist gestorben.
    Der Augsburger Alt-OB und Ehrenbürger Hans Breuer ist gestorben. Foto: Fred Schöllhorn

    Er lenkte von 1972 bis 1990 die Geschicke der Stadt und war bei den Bürgern beliebt. Jetzt ist Augsburgs Alt-OB und Ehrenbürger Hans Breuer im Alter von 90 Jahren gestorben. Das bestätigte am Sonntagabend die Augsburger SPD-Vorsitzende Ulrike Bahr.

    Breuer wurde im oberschlesischen Troppau geboren. Nach dem Krieg verschlug es ihn zunächst nach Westendorf (Kreis Augsburg), später nach Augsburg. Dort arbeitete er bei der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK), machte eine Ausbildung zum Betriebselektriker und arbeitete anschließend in seinem Beruf. 1953 stieg Breuer bei der Textilgewerkschaft ein. 1956 zog er als damals jüngster Politiker für die SPD in den Augsburger Stadtrat ein, zehn Jahre später wurde er Dritter Bürgermeister und Referent für Jugend, Soziales und Sport. 1972 wurde Breuer Oberbürgermeister.

    Während seiner Amtszeit setzte Hans Breuer wichtige Akzente

    18 Jahre leitete er als OB die Geschicke der Stadt Augsburg. Während seiner Amtszeit setzte er wichtige Akzente: Er gilt als einer der Väter von Klinikum und Universität. Gemeinsam mit den Landräten gründete er den Verkehrsverbund für den regionalen Bahn- und Busverkehr. Außerdem feierte die Stadt während seiner Amtszeit ihr 2000-jähriges Bestehen.

    Im Jahr 1990 verabschiedete er sich auf eigenen Wunsch aus der Politik. Zu seinem 90. Geburtstag im vergangenen September hatte es keine offiziellen Empfänge, die Stadt und SPD zu Breuers Ehren gerne ausgerichtet hätten, gegeben. Der Ehrenbürger war da bereits gesundheitlich schwer angeschlagen.

    Die Augsburger SPD hat den am Wochenende im Alter von 90 Jahren verstorbenen Alt-Oberbürgermeister Hans Breuer als "Oberbürgermeister der Herzen" und Mann des Ausgleichs gewürdigt. "Er hat es verstanden, alle, mit denen er zu tun hatte, mit ihren verschiedenen Meinungen mitzunehmen", so Parteichefin und Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr.

    Breuers Tod sei ein großer Verlust für die Stadt und ein noch größerer Verlust für die Augsburger SPD, so Bahr. Sie erinnerte daran, dass Breuer es als Heimatvertriebener in Augsburg zunächst nicht einfach gehabt habe, sondern wie viele Flüchtlinge und Vertriebene mit Vorurteilen konfrontiert gewesen sei. Die SPD, die in Gedanken bei Breuers Witwe und Familie sei, werde Breuer ein ehrendes Andenken bewahren. (skro, jöh)

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