Die Stadt will im Lauf des kommenden Jahres ein automatisches Fahrradparkhaus mit 120 Plätzen im Bismarckviertel bauen. Radler stellen ihre Fahrräder dort in Boxen, von wo aus sie ein Aufzug vollautomatisch in dem etwa zwölf Meter hohen Turm parkt. Inwieweit die Benutzung für Radler Geld kosten wird, ist noch offen.
Drei Fahrradparkhäuser für Augsburg
Baureferent Gerd Merkle (CSU) hatte sich vor einem Jahr, als die Pläne für drei derartige Parkhäuser Augsburg plant drei vollautomatische FahrradparkhäuserVerkehr erstmals präsentiert wurden – eines im Bismarckviertel, ein zweites am Bahnhalt in der Haunstetter Straße, ein drittes im Bereich Ernst-Reuter-Platz/Stadtmarkt – für eine kostenlose Nutzung ausgesprochen. Inzwischen legt sich das Baureferat nicht mehr fest. Das Thema werde der Stadtrat entscheiden müssen. Merkle gibt zu bedenken, dass bei einer kostenlosen Nutzung auch Schrotträder im Parkhaus landen könnten.
Das Parkhaus soll an der Hochfeldstraße nahe des Treppenzugangs zum Bahnhaltepunkt Haunstetter Straße entstehen. Bisher ist die Stellplatzsituation recht beengt – die bestehenden 55 Abstellplätze sind meist übervoll. Mit der neuen Lösung könne man auf wenig Platz mehr Räder unterbringen, so die Stadt.
So funktioniert das Fahrrad-Parkhaus
In Offenburg, das in Deutschland beim Bau eines vollautomatischen Parkhauses vorne mit dabei war und seit 2013 eine ähnliche wie in Augsburg geplante Anlage betreibt, liegt die Jahresgebühr bei 60 Euro. Es gebe Wartelisten, das Parkhaus mit seinen 120 Plätzen sei voll belegt. Auch mit der Technik kämen die Nutzer gut zurecht, so ein Sprecher. In der Regel brauche es ein bis zwei Minuten, bis der Palettenaufzug das Rad aus dem Turm holt, wenn der Eigentümer es wieder haben möchte. Im Bauausschuss wurden bei den Beratungen auch Erinnerungen an das Spiralparkhaus am Hauptkrankenhaus aus den 90er Jahren angesprochen. Das Parkhaus hatte mit technischen Problemen zu kämpfen und ist inzwischen wieder verfüllt. Laut Merkle sei die Technologie inzwischen aber erprobt.
Standort am Bahnhalt in Augsburg
Mit dem Standort am Bahnhaltepunkt im Bismarckviertel würden umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Zug und Rad attraktiver, so die Stadt. Das Parkhaus in Augsburg soll durch eine vorgehängte Fassade ein gefälliges Aussehen bekommen. Nötig sei noch ein lokaler Betreiber, der neuen Nutzern eine kurze technische Anweisung gibt und Nutzerkarten herausgibt. Die Kosten für das Parkhaus liegen bei etwa 880.000 Euro. Ein Großteil der Summe wird über Fördergelder finanziert. Für die zwei anderen Fahrradparkhäuser sind die Pläne noch nicht soweit.
Wie ist es, wenn man in Augsburg mit dem Fahrrad unterwegs ist? Erfahren Sie mehr in der neuen Folge unseres Podcast "Augsburg, meine Stadt".
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