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Augsburg: Augsburg droht vierte Corona-Welle: Steigt die Inzidenz noch im August auf 50?

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Augsburg droht vierte Corona-Welle: Steigt die Inzidenz noch im August auf 50?

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    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Augsburg zuletzt wieder gestiegen.
    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Augsburg zuletzt wieder gestiegen. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Etwa sechs Wochen lang lag der Inzidenzwert in Augsburg bei etwa 20, seit Anfang der Woche marschiert er aber auf die 30 zu. Die Stadt meldete am Mittwoch 24 Neuinfektionen - so viele wie zuletzt vor knapp zwei Monaten, als die dritte Welle in den letzten Zügen lag. Bereits vor einigen Wochen hatte das Gesundheitsamt die ersten Anzeichen für eine vierte Welle ausgemacht - inzwischen scheint sie auf Augsburg zuzurollen. Das Gesundheitsamt rechnet noch im Lauf des August damit, dass der Inzidenzwert von 50 in greifbare Nähe rückt. "Die Dynamik während der Urlaubszeit mit den damit verbundenen Schwankungen der Fallmeldungen erschwert jedoch eine genauere Prognose des Zeitpunkts, wann der Wert überschritten werden könnte", sagt Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne).

    Auslandsaufenthalte machen ein Viertel der Corona-Neuinfektionen aus

    Die Stadt berechnete am Mittwoch einen Inzidenzwert von 30,4. Der für Einschränkungen maßgebliche Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts lag bei 22,6, allerdings fehlen dabei die Augsburger Infektionszahlen vom Dienstag, weil es ein Übermittlungsproblem gab. Faktisch dürfte auch der RKI-Wert bei etwa 30 liegen. Laut Erben zeigt sich bei den momentan registrierten Neuinfektionen in Augsburg ein gemischtes Bild.

    Hauptsächlich fänden Ansteckungen innerhalb der Familie, bei Festen und Auslandsaufenthalten statt. Hier spielten besonders Griechenland, Spanien, die Türkei und Kroatien eine Rolle. Auslandsaufenthalte machten aktuell etwa ein Viertel der Fälle aus. "Einige Personen gaben auch an, zu vermuten, dass sie sich auf Veranstaltungen angesteckt haben könnten", so Erben. Der Anteil der Mutationen an der Sieben-Tages-Inzidenz lag zuletzt bei bis zu 78 Prozent, so die Stadt.

    Diese Regeln gelten ab einer Inzidenz von 50

    Kurzfristig sind in Augsburg keine Einschränkungen aufgrund der steigenden Inzidenzwerte zu erwarten. Prinzipiell würde über einem Wert von 25 wieder eine Maskenpflicht am Platz für Schüler (Grundschulen ausgenommen) gelten, doch angesichts der Sommerferien ist das für den Moment bedeutungslos. Die nächste Stufe ist die 35, die inzwischen aber nur noch bei länderübergreifenden Veranstaltungen wie Fußballspielen von Wichtigkeit ist. Hier geht es um die Zahl der zulässigen Besucher. Nur wenn die Inzidenz bis einschließlich Dienstag, 10. August, unter 35 bleibt, kann das FCA-Heimspiel am Samstag, 14. August, vor einem voller besetzten Stadion stattfinden. Andernfalls sind weniger Zuschauer zugelassen.

    Für die breite Bevölkerung ist aber der Wert von 50 maßgeblich. Bei einem Überschreiten gelten unter anderem wieder Kontaktbeschränkungen (aktuell zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten, ab Inzidenz 50 zehn Personen aus höchstens drei Haushalten), eine Testpflicht in der Gastronomie, wenn Personen aus mehreren Haushalten an einem Tisch sitzen, und zahlenmäßige Beschränkungen bei Veranstaltungen. Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht ausgenommen. Die Industrie- und Handelskammer forderte am Mittwoch, dass sich Bund und Länder künftig nicht mehr allein an der Sieben-Tage-Inzidenz orientieren dürften. Es müssten auch andere Parameter wie Test- und Impfquoten und die Lage in den Krankenhäusern mit einfließen, so Präsident Andreas Kopton.

    In Augsburg gab es mehr Corona-Tests zum Ferienbeginn

    Angesichts der Urlaubszeit stieg zuletzt die Zahl der Testungen in Augsburg. So wurden im Testzentrum an der Messe vergangene Woche 3600 Tests abgenommen - 1200 mehr als in der Vorwoche. Die Mehrtestungen erklären aber nicht den Anstieg der Fallzahlen, weil die Quote der positiv Getesteten abnahm. Viele Bürger und Bürgerinnen gingen wohl ohne Symptome zum Test, weil zahlreiche Länder für die Einreise einen Negativ-Test verlangen. Im Schnelltest-Zentrum am Plärrer ging es am vergangenen Wochenende rund. Das Rote Kreuz, das die Station am Wochenende betrieb, stockte kurzfristig das Personal auf. Am Sonntag wurden innerhalb von acht Stunden 415 Tests abgenommen.

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