Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Auf dem Zeuna-Stärker-Areal entstehen 750 Wohnungen

Augsburg

Auf dem Zeuna-Stärker-Areal entstehen 750 Wohnungen

    • |
    So könnte es auf dem Zeuna-Areal künftig aussehen. Links auf der Illustration ist die geschwungene Fassade des 40 Meter hohen Wohnhochhauses zu sehen.
    So könnte es auf dem Zeuna-Areal künftig aussehen. Links auf der Illustration ist die geschwungene Fassade des 40 Meter hohen Wohnhochhauses zu sehen. Foto: Baumschlager Eberle/Solidas (Illustration)

    Auf dem ehemaligen Zeuna-Stärker-Areal an der Äußeren Uferstraße in Oberhausen könnte im kommenden Jahr der Startschuss für den seit Jahren geplanten Bau von rund 750 Wohnungen fallen. Der Augsburger Projektentwickler Solidas stellte am Mittwoch den Sieger eines Architektenwettbewerbs vor - damit bekommt das neue Quartier allmählich ein konkretes Gesicht. Das Vorarlberger Architekturbüro Baumschlager Eberle setzt auf eine organisch geschwungene Fassade des im Bebauungsplan vorgesehenen etwa 40 Meter hohen Wohnhochhauses, das eine Art Markenzeichen für das neue Quartier werden soll, das ansonsten aus vier- bis fünfstöckigen Gebäuden besteht.

    Neues Quartier in Oberhausen: "Aufwertung für den Stadtteil"

    Wie berichtet plant Solidas auf der ehemaligen Industriebrache des Auspuffherstellers Zeuna-Stärker und der Autoverwertung Hafenecker seit Jahren eine Wohnbebauung. Seit dem Kauf 2016 laufen die Planungen und Abstimmungen mit der Stadt. Neben Wohnungen sind laut dem Bebauungsplan auch Start-up-Büros in einer Art Kreativquartier, Gastronomie, zwei Kitas, Einkaufsmöglichkeiten und eine Zweigstelle der Volkshochschule vorgesehen. Einige Teile der alten Industriebebauung sollen erhalten bleiben. "Mit diesem Entwurf erreichen wir eine hohe Qualität für den Stadtteil.

    Blick auf das ehemalige Zeuna-Stärker-Gelände in Oberhausen.
    Blick auf das ehemalige Zeuna-Stärker-Gelände in Oberhausen. Foto: Ulrich Wagner

    Ich freue mich für die Bürger in Oberhausen, dass wir dort künftig eine hochwertige Architektur haben werden. Das Quartier wird den gesamten Stadtteil aufwerten", so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Zwar wird das Areal relativ dicht bebaut werden, es sind aber auch Freiflächen und eine Öffnung des Hettenbachs vorgesehen. Solidas-Geschäftsführer Anton Kopp sagte, dass alle fünf Entwürfe hohe städtebauliche Qualität gehabt hätten, der Siegerentwurf aber einige besondere Aspekte gehabt habe. Neben der markanten Gestaltung des Hochhauses kam bei der Jury gut an, dass die etwa 600 Stellplätze komplett in einer Tiefgarage untergebracht werden und es für Fahrradfahrer eine Extra-Rampe gibt. Der Bebauungsplan sieht auch "Mobilitätsstationen" mit Carsharing und Leihrädern vor. Damit soll der Autoverkehr reduziert werden, wobei ein Gutachterbüro von knapp 2000 Autofahrten pro Tag durch das neue Quartier ausgeht.

    Aktuell läuft noch die Entsorgung von Altlasten auf dem Areal. Auch die Archäologen waren auf dem Gebiet schon zugange und förderten zuletzt mehrere interessante Fundstücke aus der Römerzeit zutage. In den kommenden Monaten werde es darum gehen, den Siegerentwurf in den städtischen Bebauungsplan einzuarbeiten, so Architekt Stefan Quarg, der Solidas in städtebaulichen Fragen berät. Die Planung muss noch abschließend im Stadtrat beschlossen werden.

    Zeuna-Stärker-Areal: Oberhausen-Nord wird um 2000 Bewohner wachsen

    Mit 750 Wohnungen ist das Zeuna-Stärker-Areal das größte Wohnbauprojekt in Augsburg, das in konkreter Vorbereitung ist. Das ebenfalls in Oberhausen-Nord gelegene Areal der früheren Central-Molkerei (Cema), das ebenfalls von Solidas entwickelt wurde, ist bereits teilweise bebaut. Insgesamt werden auf beiden Arealen nach der Fertigstellung rund 2000 Menschen leben. Zum Vergleich: In Oberhausen-Nord leben aktuell um die 9000 Bürger.

    Bei der Umsetzung der Projekte werde es auch darum gehen, die neuen Viertel, in denen das Wohnen angesichts der aktuellen Preise nicht ganz günstig werden dürfte, ans Bestands-Oberhausen anzubinden, so Merkle. Um diesen Prozess zu unterstützen, soll ein Nachbarschaftszentrum im Zeuna-Quartier samt Veranstaltungssaal als Ergänzung bestehender Angebote wie zum Beispiel in der Drei-Auen-Schule entstehen. Dass durch die Neubauviertel die Preise in Oberhausen-Nord generell anziehen, befürchtet die Stadt nicht. Im Umfeld gebe es viele geförderte Wohnungen, sodass die bestehende Bevölkerung keinem Druck ausgesetzt sei.

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden