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Augsburg: Auf dem Augsburger Stadtmarkt wird sich einiges ändern

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Auf dem Augsburger Stadtmarkt wird sich einiges ändern

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    Die Bäckergasse auf dem Stadtmarkt soll einen gepflasterten Belag aus Granit bekommen. Die Sanierung der Ladenstraße wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.
    Die Bäckergasse auf dem Stadtmarkt soll einen gepflasterten Belag aus Granit bekommen. Die Sanierung der Ladenstraße wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadt will in diesem Jahr die Sanierung der Bäckergasse auf dem Stadtmarkt in Angriff nehmen. Für 1,3 Millionen Euro soll die Ladenstraße zwischen Viktualienhalle und den Bäckerständen an der Fleischhalle einen gepflasterten Belag aus Granit bekommen. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr soll die Sanierung über die Bühne gehen, die wohl mehrere Monate dauern wird.

    Weil die Bauarbeiter sich in eine Tiefe von etwa einem Meter vorarbeiten werden, muss auch die Archäologie hinzugezogen werden, um etwaige Funde im Erdreich zu sichern und zu dokumentieren. Ein genauer Zeitplan stehe momentan noch nicht, so der zuständige Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD).

    Vom Tisch ist inzwischen die äußere Umgestaltung der Viktualienhalle und ein Vordach, das dort sitzende Gäste im Sommer vor Regen schützen soll. „Es ist zu teuer und die Vorschläge der Architekten haben uns nicht überzeugt“, sagt Wurm. Nun soll es dort eine neue Außenbestuhlung geben, die nicht nur Gästen von Imbissständen in der Viktualienhalle offensteht, sondern allen Besuchern. Auch Sonnenschirme sind dort geplant.

    Zwei Stände auf dem Stadtmarkt müssen abgerissen und neu gebaut werden

    Allerdings dürfte die Änderung der bisherigen Pläne auch einen anderen Hintergrund haben, nämlich das Geld. Denn die beiden Marktstände, in denen das Asia-Lokal „Sakura“ und das „Vin Café“ untergebracht sind, müssen aus statischen Gründen abgerissen werden. Geplant sind an dieser Stelle Ersatzneubauten. Anfang November sollen die Läden schließen, über den Winter sollen die Gebäude in Modulbauweise bis März/April 2020 fertiggestellt werden. Beide Betreiber würden aus unterschiedlichen Gründen Ersatzlokale für die Dauer der Bauzeit ablehnen, sagt Wurm.

    Er denkt daran, den Stadtmarkt, dessen Sanierung vor mehr als zehn Jahren mit dem Neubau der Stände in der Obst- und Gemüsegasse startete, in Teilen ohnehin neu aufzustellen. „Wir sind mit den Beschickern im Gespräch, was sie sich für einen ,Stadtmarkt 2025‘ wünschen würden.“ Für manche Abschnitte mache eine Sanierung möglicherweise keinen Sinn, sondern müsse im Hinblick auf veränderte Einkaufsgewohnheiten der Kunden komplett überdacht werden.

    Es ist kein Geheimnis, dass die Funktion des Marktes als Einkaufsmöglichkeit in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen hat und die Sparte Gastronomie/Imbiss an Wichtigkeit gewonnen hat. Zuletzt wurde das immer wieder an der Diskussion über die Öffnungszeiten deutlich – Gastronomen würden am Samstag gerne länger aufhaben, die Lebensmittelhändler lehnen das ab.

    Zu viele Besucher sind für den Verkauf auf dem Stadtmarkt nicht gut

    Ein Beispiel sei die Fischgasse, die dank der dort ansässigen Gastronomie inzwischen gut gefüllt sei, sagt Wurm. „Es ist schön, wenn dort viele Leute unterwegs sind, aber die Verkaufsstände leiden darunter schon wieder, weil sie sagen, dass ein Verkauf teilweise schwierig wird, wenn es zu voll ist.“ Möglicherweise sei eine „Neukomposition“ in Teilen des Areals nötig. Man werde das Thema mit den Beschickern weiter erörtern.

    Wie berichtet plant die Stadt zudem, an der Grenze zur Zufahrt zum Ernst-Reuter-Platz ein automatisches Fahrradparkhaus zu errichten. „Das war in der bisherigen Planung des Stadtmarktes nicht vorgesehen“, sagt Wurm. Für die dortigen Müllcontainer werde man sich nach einem anderen Ort umschauen müssen.

    Auf dem Augsburger Stadtmarkt gibt es aktuell Leberkäs-Krapfen zu kaufen. Wir haben den Test gemacht:

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