Bagger und Kräne sind allgegenwärtig. Der anhaltende Bauboom verändert Städte und Gemeinden rasant. Wer dringend eine Wohnung sucht, wird sich über rege Bautätigkeit freuen. Warum beobachten Sie diese Entwicklung nun aber mit Sorge, Frau Professor Temme?
Katinka Temme: Der Bagger in der Landschaft steht vielerorts für wirtschaftlichen Fortschritt, für neue Wohnhäuser, für ein Gewerbegebiet mit Arbeitsplätzen oder für einen dringend benötigten Supermarkt – alles für sich positive Dinge. Der Bagger steht aber auch für die Zerstörung von Naturräumen, für längere Wege im Alltag, für das Aussterben der traditionellen Ortszentren und damit auch für den Verlust von Identität.
Augsburg