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Augsburg: Apotheken in Augsburg werden wegen kostenloser FFP2-Masken überrannt

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Apotheken in Augsburg werden wegen kostenloser FFP2-Masken überrannt

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    Glück gehabt: Apothekerin Carolin von Fritschen bediente Klaus Krüger mit vorrätigen FFP2-Masken.
    Glück gehabt: Apothekerin Carolin von Fritschen bediente Klaus Krüger mit vorrätigen FFP2-Masken. Foto: Silvio Wyszengrad

    Elisabeth Steppich war am Dienstag früh dran. Sie wollte nicht lange vor einer Apotheke anstehen, um für sich und ihren Ehemann die kostenlosen FFP2-Masken abzuholen. Mit ihren 72 Jahren gehört die Frau aus Kriegshaber zur Personengruppe, die Anspruch auf eine solche Schutzmaske hat. Um fünf vor halb neun sei sie an der ortsnahen Apotheke gewesen. Als wenig später geöffnet wurde, war ihre Enttäuschung groß. Es gab noch keine Masken. Wie Elisabeth Steppich schildert, war die Apothekerin bald ähnlich genervt wie diejenigen Kunden, die am ersten Tag der versprochenen Ausgabe letztlich ohne Maske den Heimweg antreten mussten.

    FFP2-Masken waren in Augsburg schnell vergriffen

    Es war nach übereinstimmenden Aussagen aus Apotheken in Augsburg kein besonders geglückter Tag, wie die Ausgabe abgelaufen ist. Vielfach waren die Masken, sofern sie überhaupt vorhanden waren, schnell vergriffen. Dazu passte dann auch ins Bild, dass sich vor den Apotheken wiederholt Warteschlangen bildeten. Menschen ab 60 Jahren und jüngere Menschen mit Vorerkrankungen können sich mit bis zu drei Masken pro Person eindecken.

    Schlangen vor Augsburgs Apotheken bildeten sich am Dienstag wie hier in Haunstetten. Grund war die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken.
    Schlangen vor Augsburgs Apotheken bildeten sich am Dienstag wie hier in Haunstetten. Grund war die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken. Foto: Silvio Wyszengrad

    Zur Mittagszeit hing an der Eingangstür und an einem Fenster der Pelikan-Apotheke nahe der Fuggerei ein offenbar schnell angefertigtes Schild. "FFP2-Masken sind zur Zeit aus. Nachbestellung kommt", war darauf zu lesen. Apothekerin Claudia Fechner berichtete von einem riesigen Andrang. Um halb neun hatte sie die Apotheke geöffnet, um 9.15 Uhr waren alle zunächst vorrätigen 62 Packungen vergriffen. Pro Packung sind es drei Masken. Dass die Nachfrage groß sein werde, damit war zu rechnen, sagt Claudia Fechner. Bereits in den letzten Tagen hatte es nach ihren Worten viele Nachfragen wegen der Masken gegeben.

    Augsburger Apotheken gehen für FFP2-Masken in Vorleistung

    Claudia Fechner hatte frühzeitig bestellt, sie erhielt zunächst 186 Masken. Für die Apothekerin ist es nicht ganz nachvollziehbar, wie die bundesweit angelegte Aktion vorbereitet wurde. Für sie stelle sich zudem nach wie vor die Frage, wie die Bezahlung der Masken nun intern verrechnet werde. Wer als Anspruchsberechtigter eine Maske abholt, zahlt nichts. Die Apotheken seien in Vorleistung gegangen, sagt Claudia Fechner. Um nicht allzu viele Kunden enttäuschen zu müssen, hatte die Apothekerin noch am Dienstag eine Nachbestellung getätigt. Es seien ihr neue Masken versprochen worden, sagte sie.

    Dass bereits zu früher Stunde viele Menschen vor Apotheken geduldig warteten, bestätigt Carolin von Fritschen. Da mache es auch keinen Unterschied, ob die Menschen im Stadtgebiet von Augsburg oder im Umland leben. Carolin von Fritschen betreibt eine Apotheke in Göggingen, eine zweite in Stadtbergen. "Auch ich wurde förmlich überrannt", sagt sie. Zum Zeitpunkt, als sie selbst eintraf, standen bereits erste Kunden an. Auch Carolin von Fritschen kündigte bereits an, dass sie weitere Masken ordern werde.

    Apotheker appellieren an Kunden, keine FFP2-Masken zu hamstern

    Vonseiten der Apotheker ergeht unterdessen der Appell an Kunden, sich an die Vorgaben zu halten. Möglich wäre es, sich an mehreren Apotheken einzudecken. "Vielleicht sollte man auch mal daran denken, wer die Schutzmarken wirklich braucht und dann erst mal keine erhält", meint Claudia Fechner.

    Elisabeth Steppich will jetzt geduldig warten, bis auch sie und ihr Mann die kostenlosen Masken erhalten. Am Dienstag habe sie in der Apotheke zunächst einmal noch eine Creme gekauft, weil ihr die genervte Apothekerin leidgetan habe.

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