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Augsburg: An diesen Orten finden die Augsburger ihre Ruhe

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An diesen Orten finden die Augsburger ihre Ruhe

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    Wenn die Augsburger ein Plätzchen zur Erholung suchen, steht der Kuhsee hoch im Kurs. So wie für Lena Lindner und Klaus Brandmaier.
    Wenn die Augsburger ein Plätzchen zur Erholung suchen, steht der Kuhsee hoch im Kurs. So wie für Lena Lindner und Klaus Brandmaier. Foto: Christina Heller

    Wenn der Augsburger seine Ruhe haben will, geht er in den Wald. Am liebsten in den Siebentischwald. Bei der jüngsten Bürgerumfrage waren Augsburger nach ihrem bevorzugten Erholungsgebiet gefragt worden, in dem sie Ruhe und Entspannung suchen. Mit Abstand wurde der

    Lena Lindner wohnt gleich neben dem Kuhsee. Wann immer das Wetter es erlaubt, sei sie hier, sagt die Augsburgerin. Manchmal alleine, manchmal mit ihrem Freund Klaus Brandmaier. So wie am gestrigen Mittwoch. „Der Kuhsee ist ein Ort zum Entspannen“, sagt Lindner. Aber gleichzeitig seien fast immer Menschen da, sodass man sich nicht zu einsam fühlt. Diese Aussagen finden bei der Politik Gehör. Sie decken sich mit Erkenntnissen aus der Lärmaktionsplanung. Hier listet die Stadt auf, wie sie dafür sorgen will, dem Schutzbedürfnis ihrer Bürger gerecht zu werden. Es gibt eine Tabelle, wo im Stadtgebiet besonders ruhige Gebiete liegen. Der Siebentischpark, der Kuhsee und die Lechauen in der Firnhaberau sind demnach die besten Plätze, um sich ausgiebig und weitgehend geräuschlos zu erholen.

    Wittelsbacher Park und Sheridan Park gehören zur Kategorie „Relativ ruhige Gebiete“

    Als innerstädtische Erholungsflächen werden der Fronhof und der Elias-Holl-Platz aufgeführt, Wittelsbacher Park und Sheridan Park liegen etwas weiter vom Stadtzentrum weg, aber auch sie gehören zur Kategorie „Relativ ruhige Gebiete“. Darüber hinaus werden die Friedhöfe als Ort der Stille bezeichnet. Die Tabelle ist deshalb von Bedeutung, weil die Politik Wert darauf legt, keine weiteren Lärmbelästigungen zuzulassen. Anwohner erleben es direkt. Mit Erholungsmöglichkeiten steigt die Wohnqualität. Ein anderer Aspekt: Gibt es in der Nähe der Wohnung einen Park, ist es möglich, auf die Fahrt mit dem Auto ins Grüne zu verzichten.

    Im Stadtgebiet gibt es aber auch laute Bereiche, wo die Bürger wegen der Lärmbelastung auf die Barrikaden gehen. Ein Fall, der schon lange Sorgen bereitet, ist die Haunstetter Straße. Eine zweite Stelle, die zuletzt untersucht wurde, ist die Ost-West-Achse zwischen Theater und Jakobertor. Roosbeh Karimi vom Ingenieurbüro Möhler und Partner stellte eine Untersuchung in der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses vor.

    Der Lärm soll verringert werden: Gilt bald Tempo 30 in der Jakobervorstadt?

    Seine Botschaft: Eine Geschwindigkeitsreduzierung in beiden Straßenabschnitten würde den Lärm am effektivsten verringern. In der Jakobervorstadt wäre ihm zufolge Tempo 30 wünschenswert. In der Haunstetter Straße, wo derzeit Tempo 60 gilt, könnten Tempo 30 oder 50 erwogen werden. Andere Möglichkeiten, die die Haunstetter Straße betreffen, sind ein lärmarmer Asphalt oder eine niedrige Schallschutzwand für die Straßenbahn.

    In der politischen Debatte gab es große Bedenken, in der Haunstetter Straße eine Temporeduzierung einzuführen, zumal in diesem Fall die Fahrbahn zurückgebaut werden müsste. „Generell ist zu sehen, dass eine Temporeduzierung in Sachen Lärm etwas bringt“, sagte aber Martina Wild (Grüne). Sie bezeichnet die beiden untersuchten Streckenabschnitte als „Lärmbrennpunkte“. Politisch wurde gestern kein weitreichender Beschluss gefasst. Es gibt weitere Prüfungen.

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