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Augsburg: Alles, was man zu den Corona-Impfungen in Augsburg wissen muss

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Alles, was man zu den Corona-Impfungen in Augsburg wissen muss

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    Die medizinische Fachangestellte Christiane Bergner zeigt im Augsburger Impfzentrum vorbereiteten Spritzen für die Corona-Impfung.
    Die medizinische Fachangestellte Christiane Bergner zeigt im Augsburger Impfzentrum vorbereiteten Spritzen für die Corona-Impfung. Foto: Fridtjof Atterdal

    In Augsburg haben die Mitarbeiter des Impfzentrums Schritt für Schritt begonnen, die die älter als 80 Jahre sind, aber nicht in einer Einrichtung wohnen oder betreut werden, geimpft. Alle impfwilligen Augsburger können sich aber bereits unabhängig von ihrem Alter registrieren lassen. Doch gerade für ältere Menschen ist die Online-Registrierung eine Herausforderung. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengetragen.

    Wie läuft die Anmeldung ab?

    Das Anmeldungsprozedere ist vom Freistaat vorgegeben und überall gleich, betont Stephan Hampel, Leiter des Impfzentrums. Das bedeutet, grundsätzlich sei eine Registrierung per E-Mail oder über das Anmeldeformular des Freistaats vorgesehen. Die Registrierungsbestätigung und später die Einladung kommen dann per Mail oder SMS. Nur in Ausnahmefällen, wenn jemand kein Internet und kein Mobiltelefon hat, solle man sich über die Hotline des Impfzentrums der Stadt Augsburg anmelden: 0821/78986894.

    Warum wartet man teilweise recht lange in der Warteschleife der Telefonhotline?

    Die Hotline-Mitarbeiter seien von dem enormen Ansturm überrascht worden, heißt es bei der Bäuerle Ambulanz, die das Impfzentrum betreibt. In der vergangenen Woche hatte die Stadt rund 19.000 Senioren wegen eines Impftermins angeschrieben – danach stand das Telefon nicht mehr still. Mittlerweile habe man die Zahl der Callcenter-Mitarbeiter erhöht, sodass keine größeren Wartezeiten mehr zu befürchten seien.

    Im Anmeldebereich des Augsburger Impfzentrums werden die Daten der Impfwilligen erfasst.
    Im Anmeldebereich des Augsburger Impfzentrums werden die Daten der Impfwilligen erfasst. Foto: Fridtjof Atterdal

    Kann ich mir einen Wunschtermin sichern?

    Auch wenn man es am Telefon im Gegensatz zum Online-Formular mit einem Bäuerle-Mitarbeiter zu tun hat, könnte dieser keine Terminwünsche erfüllen. Die Mitarbeiter übernähmen nur die Eingabe in das Kontaktformular, danach würden die Daten genauso behandelt, wie die eines Bürgers, der sich gleich online angemeldet hat. Wenn man eine Einladung erhalten hat, bekommt man eine Liste von Terminvorschlägen für die Impfung. Wenn kein Termin passt, verfällt die Einladung nicht, sondern man kann sich für die nächste Impfrunde anmelden, heißt es von Bäuerle. Weder Stadt noch Impfzentrum hätten Einfluss, wer wann einen Impftermin bekommt, ergänzt der städtische Impfkoordinator Frank Plamboeck. "Das Impfzentrum vollzieht die Maßnahme des Freistaats und hat keine Möglichkeit, das System zu beeinflussen." Wer wann kommt, erführen die Mitarbeiter erst, wenn er vor der Türe steht.

    Kann ich mit einer E-Mail mehrere Personen registrieren?

    Derzeit ist es laut Stadt nicht möglich, mit einer E-Mail-Adresse mehrere Personen zum Impfen anzumelden. Wenn sich in einem Haushalt mehrere Menschen impfen lassen wollen, braucht jeder eine eigene E-Mail-Adresse. "Es gibt kostenlose E-Mail-Anbieter, bei denen man sich für diesen Fall weitere Adressen geben lassen kann", rät Frank Plamboeck. Aufgrund des Zufallsverfahren ist es für zum Beispiel Ehepaare auch nicht möglich, einen gemeinsamen Impftermin zu beantragen. Aus dem Bayerischen Gesundheitsministeriums heißt es, im Laufe des Februars solle die Möglichkeit umgesetzt werden, auch mehrere Personen für eine Impfung mit nur einer E-Mail-Adresse zu registrieren.

    Wer kann sich im Impfzentrum impfen lassen?

    Im Impfzentrum werden alle Bürger geimpft, die nicht in einer Einrichtung leben, die von einem der mobilen Impfteams der Stadt angefahren wird. Wer hierher kommt, sollte so gehfähig beziehungsweise mobil sein, dass er den Weg vom Parkplatz oder der Straßenbahn selbstständig zurücklegen kann, heißt es von Bäuerle. Das Zentrum verfügt über einen großen Parkplatz und einen Anschluss der Straßenbahnlinie 3. Der Fußweg beträgt 300 Meter, ist ausgeschildert und barrierefrei.

    Wie werde ich geimpft, wenn ich nicht ins Zentrum kommen kann?

    Die mobilen Impfteams arbeiten eine Prioritätenliste ab, in welchen Einrichtungen sie die Menschen impfen. Dabei gehe man von großen Einheiten wie Alten- und Pflegeheimen zu immer kleineren Einrichtungen vor. Als nächstes werden unter anderem Behinderteneinrichtungen besucht, dann geht es zu betreuten Wohnanlagen und Tagespflegen. "Je mehr Menschen wir auf einmal impfen können, umso schneller kommen wir durch", erklärt Bäuerle-Geschäftsführer Jan Quak das Vorgehen. Erst wenn die Einrichtungen durch sind, hätten die mobilen Teams die Möglichkeit, auch Einzelpersonen zu besuchen. Derzeit würden die mobilen Impfteams von zwei auf vier Teams aufgestockt, heißt es von Bäuerle. Jedes Team besteht aus einem Arzt, einem medizinischen Helfer und zwei Verwaltungshelfern für die Dateneingabe. Für die zusätzlichen Kräfte würden gerade Fahrzeuge und Ausrüstung beschafft.

    Im Augsburger Impfzentrum werden die Besucher in eigenen Behandlungszimmern geimpft.
    Im Augsburger Impfzentrum werden die Besucher in eigenen Behandlungszimmern geimpft. Foto: Fridtjof Atterdal

    Was unterscheidet das Impfzentrum von einer Arztpraxis?

    "Das Impfzentrum ist kein Krankenhaus und auch kein medizinisches Versorgungszentrum", sagt Jan Quak. "Es ist ein Gebäude der höchsten Schutzstufe." Im Zentrum werden möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit geimpft. Bemerkbar sei dies beispielsweise an der Wegeführung von der Anmeldung über die Impfung bis zur Nachkontrolle, bei der sich die Menschen so wenig wie möglich begegnen sollen. Aus diesem Grund gibt es auch keinen Wartebereich, wo sich Patienten, die zu früh dran sind, aufhalten könnten. Die Patienten sollten pünktlich, aber nicht zu früh erscheinen, um möglichst wenig Kontakt untereinander zu haben.

    Was geschieht mit verworfenen Impfdosen?

    Bei den mobilen Impfteams, beispielsweise in Altenheimen, kommt es immer wieder vor, dass sich jemand kurzfristig doch nicht impfen lassen möchte. Obwohl die aufgezogenen Dosen nur rund eine Stunde haltbar sind, werden diese weiterverwendet, sagt Impfkoordinator Frank Plamboeck. "Es gibt für diesen Fall eine spezielle Liste von Impfwilligen von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst, die in dieser kurzen Zeit erreicht werden können", erklärt er. "In Augsburg wird keine Impfdosis vernichtet", versichert er.

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