Wer auf spektakuläre Unterhaltung beim Essen steht, für den war die Situation in Augsburg in den vergangenen beiden Jahren ein Luxus. Gleich zwei Dinnershows fanden in den gleichzeitig in Augsburg statt. Chris Kolonkos „Spiegelpalast“ und das „Teatro“ von Starkoch Alfons Schuhbeck. Nun ist klar: Dieses Jahr wird es keine der Shows in Augsburg geben. Augsburger Fans des „Teatros“ können nach München ausweichen.
Bereits im März hatte der Travestie-Künstler Chris Kolonko seine Dinnershow für diesen Winter abgesagt. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, sagte Kolonko im Juli in einem Interview mit unserer Zeitung. „Von April bis Juni haben wir die höchsten Investitionen für die Show, und man weiß ja nicht, ob im Winter eine zweite Corona-Welle kommen wird“, begründete er damals die Absage. Kolonkos „Spiegelpalast“ war im Winter 2018 gestartet.
Bei der Show in einem Spiegelzelt auf dem Plärrergelände wurde ein aufwendiges Mehrgänge-Menü von einem künstlerischen Rahmenprogramm begleitet. Quasi zeitgleich startete vor zwei Jahren auch Alfons Schuhbecks „Teatro“, das es in München schon länger gibt, mit einem Augsburger Ableger. Auch hier: Gutes Essen, begleitet von Musik und Artistik in einem Spiegelzelt.
Teatro und Corona: Im Augsburger Zelt ist nicht genug Platz
Nun sagt aber auch das Teatro-Team die Show für diesen Winter ab. Grund sei das im Vergleich zu München kleinere Spiegelzelt an der Riedingerstraße, erklärt Geschäftsführerin Maike Zipse. „Das von uns erarbeitete Hygienekonzept für Schuhbecks Teatro in München lässt sich bedauerlicherweise aufgrund der geringeren Fläche im Augsburger Spiegelzelt nicht umsetzen, weshalb wir die Saison 2020/2021 in Augsburg schweren Herzens absagen müssen“, sagt sie.
Den Augsburger Gästen werde außerdem angeboten, ihre Tickets auf Veranstaltungen im Münchner Teatro ohne Mehrkosten umzubuchen. Das Unternehmen kündigte zudem einen Shuttleservice von Augsburg nach München an.
Die Absage sei einmalig und allein den größeren Corona-Abständen geschuldet, betont Christine Jakob, Pressesprecherin der Teatro GmbH. „Sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, kann man auch wieder mit Shows in Augsburg rechnen.“ Anders sieht es bei Kolonko aus. „Den Spiegelpalast wird es so, wie es ihn gab, leider nicht mehr geben“, sagte der Entertainer im Juli. Den Ausfall dieses Jahr habe man finanziell so einfach nicht überbrücken können.
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