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Augsburg: 100 neue Kindergarten- und Hortplätze entstehen in Hochzoll

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100 neue Kindergarten- und Hortplätze entstehen in Hochzoll

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    Die Baustelle am Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum in Augsburg Hochzoll ist fast fertig: Bald können die Kinder in die neuen Räumlichkeiten einziehen.
    Die Baustelle am Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum in Augsburg Hochzoll ist fast fertig: Bald können die Kinder in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Foto: Sophia Huber

    Ein hoher Kran zeigt an, wo in der Karwendelstraße im Augsburger Stadtteil Hochzoll das letzte noch ausstehende Gebäude auf dem Areal des Kinder- und Jugendhilfezentrums entsteht. Laut Heimleitung nimmt dort gerade eine Kindertagesstätte Gestalt an, in der einmal zwei Kindergarten- und zwei Hortgruppen betreut werden sollen. Nach vollständiger Erneuerung der Häuser für die Wohngruppen fehlt nur noch dieses Gebäude, um das Konzept zu komplettieren. Die Investition für das Kinderhaus beläuft sich auf drei Millionen Euro.

    Das noch fehlende Haus wird als Holzständerbau errichtet. Um den Baubeginn zu ermöglichen, räumte die Heimleitung ihr Zuhause und zog in eine nahe gelegene Straße außerhalb des Geländes um. Erst dann konnten die betagten Mauern abgerissen und die letzte Baugrube ausgehoben werden. Auch das bisherige Kinderhaus, das mit seinem gelb-blauen Anstrich eher einer Villa Kunterbunt glich und liebevoll "Oberstübchen" genannt worden war, musste weichen.

    Im April 2015 rückten auf dem Gelände in Hochzoll die Bagger an

    Die gesamte Bauphase dauert nun schon seit 2015. Im April rückten damals die Bagger an, um auf dem Gelände des vor über 50 Jahren errichteten Deffnerhauses in Hochzoll-Nord die Pläne zu verwirklichen. Es entstanden laut Heimleiterin Sigrun Maxzin-Weigel sechs moderne Häuser für Wohngruppen, Tagesstätten und Appartements. Auch die Kinder und Jugendlichen hätten ihre Ideen in die Planungen einbringen können. Der laut Maxzin-Weigel in Augsburg "einmalige Charakter der Wohnanlage" blieb beim Umbau erhalten.

    Bestehende Gebäude wurden entkernt und nach aktuellen Standards erneuert, sagt sie. "Ein so großes Gelände mitten in einer gewachsenen Stadtteilstruktur, das ausschließlich Kindern, Jugendlichen und den Mitarbeitern der Jugendhilfe zur Verfügung steht, ist sehr selten", so ihre Überzeugung. Das Prunkstück der Einrichtung für Kinder, die dauerhaft oder vorübergehend nicht zu Hause leben können, liegt allerdings im Freien: Ein kleiner Park - mit alten Bäumen und neuen Spielgeräten. Insgesamt wurden dafür 800 Quadratmeter alter Boden abgetragen und Humus aufgefüllt, um anschließend Rollrasen auszubringen.

    Das Angebot richtet sich besonders an Familien aus Hochzoll

    Das abschließende Großprojekt ist nun ein Kinderhaus für Kinder von drei bis zwölf Jahren mit insgesamt 100 Betreuungsplätzen in zwei Kindergarten- und zwei Hortgruppen. Das sind laut Sigrun Maxzin-Weigel Plätze, die von Hochzoller Eltern händeringend gesucht werden. In einer behindertengerechten und barrierefreien Umgebung können im neuen Kinderhaus ab Sommer 2021 Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sowie körperlicher Beeinträchtigung betreut werden. Das Angebot des Kinderhauses richtet sich besonders an Familien aus Hochzoll.

    Hören Sie sich dazu auch unsere Podcastfolge über die kinder(un)freundliche Stadt Augsburg an:

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