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Auftritt in der Schwabenhalle: Atze Schröder: Liebenswürdig bissig

Auftritt in der Schwabenhalle

Atze Schröder: Liebenswürdig bissig

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    Atze Schröder stand mit „Schmerzfrei“ schon rund 100 Mal auf der Bühne. Beim Tournee-Abschluss in Augsburg war er dennoch in Form.
    Atze Schröder stand mit „Schmerzfrei“ schon rund 100 Mal auf der Bühne. Beim Tournee-Abschluss in Augsburg war er dennoch in Form. Foto: Diana Deniz

    „Ja nee, is klar!“ oder besser – ist eh klar, dass Atze Schröder die Schwabenhalle in Augsburg komplett füllte. Im Messezentrum feierte er mit 1600 Fans seinen Tourneeabschluss mit dem Programm „Schmerzfrei“. Rund 100 Mal präsentierte er „Schmerzfrei“ und sagte zu Beginn selbst, dass die

    Nein, ganz so schlimm ist es nicht, und wer dachte, dass „Atze“ sich nach gewonnenem Prozess gegen Wepper erst recht über ihn auslassen würde, hatte sich gewaltig getäuscht. Schröder ruderte doch glatt ein wenig zurück und zeigte Achtung vor Wepper, der wie Ulrich Wickert und Jean Pütz in Deutschland im Alter noch gegen den demographischen Wandel aktiv vorgehe. Wirklich lassen kann’s „Atze“ nie und das ist auch sehr gut so. Denn von ihm erwartet man den liebenswürdigen Biss mit frecher Lache, verschmitztem Gesichtsausdruck und treuem „Ich tue keinem was zuleide“-Blick.

    Der vorlaute Lockenkopf mit Riesenbrille und Cowboystiefeln könnte doch glatt als Vermittler zwischen den Geschlechtern gelten. Denn keiner schafft es wie er, sowohl die Männer als auch die Frauen auf ganz wundervoll-treffende Weise vorzuführen. Bei ihm kommen beide Geschlechter auf ihre Kosten. Er zeigte, warum Männerabende für echte Kerle lebenswichtig sind und warum er jede Menge Respekt vor Hausfrauen und Alleinerziehenden hat. Denn Männer lieben es, wenn ihnen keiner widerspricht und alle einer Meinung sind und Hausfrauen kennen keinen Burnout, obwohl sie 365 Shows im Jahr schmeißen.

    Atze hat einfach Herz – obwohl ihm manche das Gegenteil nachsagen –, viel Tiefsinn und Wahrheit. Deshalb wird er von seinen Fans heiß und innig geliebt. Ihm kann man, auch wenn’s mal unter die Gürtellinie geht, nie wirklich böse sein. Nach gut zweistündigem Programm wurden die Zuschauer mit Peter Maffays Song „So bist Du“ entlassen. Ja, lieber Atze, wenn Du gehst, dann geht nur ein Teil von Dir und Deine Wärme bleibt hier.

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