Die Stadt Augsburg will sich am Ausbau der Windenergie in Bayern beteiligen. Wie berichtet hat die Landesregierung ein Kartenwerk an Städte und Landkreise herausgegeben, in dem mögliche Standorte eingezeichnet sind. Schaal wollte zu möglichen Standorten im Stadtgebiet gestern noch keine Stellung nehmen. In den verschiedenen Karten des Umweltministeriums würden verschiedene Aspekte wie Windstärke und Abstand zu Wohnbebauung abgebildet. „Es dauert etwas, sich da durchzuarbeiten, aber das Thema brennt uns auf den Nägeln“, so Schaal.
Dass im Stadtgebiet viele mögliche Standorte aufgeführt werden, gilt als unwahrscheinlich. Geeignet könnten Westliche Wälder und die Hochterrasse (beim FCA-Stadion) zwischen Lech und Wertach sein. In Bergheim gab es vor einigen Jahren schon einmal Überlegungen, allerdings auch postwendend Proteste aus der Bevölkerung. Auf der Hochterrasse, die als Frischluftschneise für die Stadt fungiert, wäre keine Wohnbebauung in der Nähe. Inwieweit das Standortkonzept des Umweltministeriums dort tatsächlich Windräder für möglich erachtet, ist unklar. Zudem kann die Stadt Änderungen am Konzept vorschlagen und Windkraftzonen eingrenzen.
Es gab auch schon einen Bürgerentscheid dagegen
Was Windstärken betrifft, dürfte das Umland besser geeignet sein. Dortige Standorte liegen zwar nicht im Hoheitsgebiet der Stadt, allerdings ist das Umweltreferat dort Waldbesitzer. Für städtische Wälder um Jettingen (Kreis Günzburg), Odelzhausen (Kreis Dachau), Unterbaar und Friedberg (Kreis Aichach-
Schaal sagt, dass er mit den Gemeinden und ihren Bürgern offen im Dialog steht. Mittelfristig solle sich die Bevölkerung wirtschaftlich an Windrädern beteiligen können. Schaal schweben sogenannte Bürgerdarlehen vor. Dabei verleihen Bürger gegen Zinsen Geld an die Stadtwerke für Windprojekte.