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Americana 2019: Wie Amerika den Augsburgern ein Stück näher rückt 

Americana 2019

Wie Amerika den Augsburgern ein Stück näher rückt 

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    Trägt Cowboyhut: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
    Trägt Cowboyhut: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wie steht es um die deutsch-amerikanischen Beziehungen? Geht es um das Agieren von US-Präsident Donald Trump, sind viele deutsche Politiker „not amused“, also wenig amüsiert. Das hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch in Augsburg anklingen lassen. Eine eigene Bewertung nahm der CSU-Politiker nicht vor.

    Die Westernreitsport Messe Americana begann am Mittwoch im Augsburger Messezentrum.
    Die Westernreitsport Messe Americana begann am Mittwoch im Augsburger Messezentrum. Foto: Silvio Wyszengrad

    Ihm, der an diesem Tag einen schwarzen Cowboyhut trug, ging es um etwas anderes, was er im Westernsaloon loswerden wollte: „Es gibt eine enge Freundschaft zwischen dem deutschen und amerikanischen Volk unabhängig von politischen Diskussionen.“ Auch dafür stehe die Westernausstellung Americana, die am Mittwoch begann. Persönliche Kontakte seien ein wichtiger Faktor für ein funktionierendes Zusammenleben.

    Americana in Augsburg: Ein Ort für viele Begegnungen

    Herrmann, der als Festredner die Americana eröffnete, erinnerte daran, dass sich der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in diesen Tagen zum 80. Mal jährt, um zu ergänzen: „Kein anderes Land hat uns nach Ende des Krieges so unterstützt wie Amerika.“ Es waren wohlwollende Töne, die bei der US-Generalkonsulin Meghan Gregonis gut ankamen. Sie hat, wie der Minister, ihren ständigen Arbeitsplatz in München. Sie sagte in Augsburg: „Ich freue mich, dass das Land, das ich vertrete, für fünf Tage Gegenstand einer eigenen Messe ist.“ Die Generalkonsulin nahm die Gelegenheit wahr, um für Reisen in die USA zu werben.

    Bürgermeisterin Eva Weber sitzt fest im Sattel

    Die Americana sei im Gegenzug auch Werbung für den Messestandort Augsburg, sagte Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU). Sie ließ sich auch nach der offiziellen Eröffnung für ein Foto auf einem Pferd ablichten.

    Bürgermeisterin Eva Weber sitzt fest im Sattel.
    Bürgermeisterin Eva Weber sitzt fest im Sattel. Foto: Silvio Wyszengrad

    Dass die Messe den Bezug zu den Vereinigten Staaten im Titel trägt, ist nicht verwunderlich. Westernreiten ist vor allem in Amerika sehr beliebt. Aussteller auf der Americana zeigen diese Verbindung dadurch, dass an einigen Ständen amerikanische Flaggen und Fähnchen hängen. International ist die Westernausstellung ohnehin. 330 Aussteller kommen aus 14 Ländern.

    Der erste Tag der Americana beweist den besonderen Charakter der Veranstalter. Viele Besucher und Aussteller kennen sich. „Für uns ist der Abstecher nach Augsburg ein Pflichttermin“, sagt eine Frau aus Stuttgart, die mit drei Begleiterinnen unterwegs ist. „Wir haben unser treues Stammpublikum“, sagt ein Aussteller aus dem fränkischen Raum. Veranstalter Henning Könicke vor der Firma Afag Messen und Ausstellungen spricht vom „amerikanischen Lebensgefühl“, das sich in den Messehallen breitmache.

    Aber eben nicht nur da: Eine Anlaufstation ist für viele Aussteller und Besucher der „Red Grizzly Saloon“ auf dem Freigelände. Er erinnert an den Wilden Westen. Es gibt eine kleine Bühne, vorgesehen für Auftritte für Bands und Sänger, die Countrymusik machen. Dass im Saloon Gäste mit Cowboyhut sitzen, ist keine Seltenheit.

    Americana: So definiert sich Westernreiten

    Reitstiefel und Hut sind Markenzeichen eines Westernreiters, wobei sich der Laie natürlich auch fragen könnte, worin sich der Westernreiter von anderen Reitern unterscheidet: Neben Kleidung und Ausrüstung ist es vor allem die einhändige Zügelführung des Pferdes. Westernreiten ist eine Arbeitsreitweise. Aus den Anforderungen der Arbeit haben sich ein eigener Reitstil, eigene Pferderassen und eine eigene Ausrüstung entwickelt. Zu sehen sind Pferde, Reiter und Verkaufssortiment noch bis Sonntag, 8. September. Die Messe ist täglich von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet, am Sonntag endet die Veranstaltung bereits um 18 Uhr. Die normale Eintrittskarte kostet 21 Euro. Es gibt ermäßigte Karten.

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