Der Zeitpunkt ist gezielt gewählt: Mitten im Weihnachtsgeschäft hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter am Amazon-Standort in Graben zum Streik aufgerufen. Er begann am Montag und soll bis Mittwoch dauern. Gestern zogen laut Verdi 180 bis 200 Streikende durch Augsburg; insgesamt hätten aber mehr die Arbeit niedergelegt, um für einen Tarifvertrag zu kämpfen, sagte Thomas Gürlebeck von Verdi. Laut Amazon beteiligten sich in Früh- und Spätschicht insgesamt rund 250 der mehr als 2500 Mitarbeiter in Graben am Streik. Auch was die Folgen angeht, sind die Aussagen unterschiedlich. Während Verdi glaubt, dass die Streiks den Versandhändler ins Schwitzen bringen, sagt Amazon-Sprecherin Anette Nachbar mit Blick auf Weihnachten: „Wir liefern zuverlässig.“ (mb)
Augsburg