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Alexandra Holland: Interview zum Presseball: Warum es sich lohnt, neue Wege zu gehen

Alexandra Holland

Interview zum Presseball: Warum es sich lohnt, neue Wege zu gehen

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    Alexandra Holland ist Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen und seit vielen Jahren charmante Gastgeberin des Presseballs.
    Alexandra Holland ist Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen und seit vielen Jahren charmante Gastgeberin des Presseballs. Foto: Silvio Wyszengrad

    Frau Holland, Sie sind seit vielen Jahren Gastgeberin des Augsburger Presseballs. Was macht die Gala für Sie besonders?

    Alexandra Holland: Da kommt vieles zusammen. Zum einen haben meine Eltern Ellinor und Günter Holland diesen Ball ins Leben gerufen. Er hat sich zu einem Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben dieser Stadt entwickelt. Dann ist es natürlich eine schöne Tradition, dass eine Zeitung, die täglich für Gesprächsstoff sorgt, zu einem solchen Abend lädt. Auch beim Presseball geht es schließlich darum, sich auszutauschen und Neues zu erfahren.

    Manchmal werden an diesem Abend sogar politisch bedeutende Aussagen gemacht...

    Holland: Das stimmt. Edmund Stoiber, der damals noch bayerischer Ministerpräsident war, versprach 2006 auf dem Presseball, den Bau der Augsburger Fußballarena mit fünf Millionen Euro zu unterstützen. Dieses Jahr hat sich Ministerpräsident Horst Seehofer angesagt, der bekanntlich für Augsburg sehr viel getan hat, man denke nur an die Uniklinik und die Sanierung des Theaters. Deshalb erwarte ich nicht, dass er schon wieder ein Geschenk mitbringt (lacht).

    Ganz abgesehen von politischen Geschenken – der Presseball ist als Benefizgala doch immer ein Gewinn.

    Holland: Der Presseball ist stets beides: Ein Fest, das die Gäste rundherum genießen können, aber auch eine Benefizgala, die dazu beiträgt, die Not in unserer Region zu lindern. Die Stiftung Kartei der Not ist täglich mit berührenden Schicksalen befasst. Menschen, deren Leben noch heute ungetrübt war, geraten von einem Tag auf den anderen in eine Notlage, aus der sie sich nicht mehr befreien können. Auch wenn an einem Abend wie dem Presseball das Feiern im Vordergrund steht – am Ende steht jedes Jahr eine hohe Summe, die wir ohne Abzüge an Bedürftige weitergeben können.

    Seit diesem Jahr ist die Kartei der Not auf neuen Wegen unterwegs: Im Januar eröffnete das Ellinor-Holland-Haus, das Menschen in Not eine Heimat auf Zeit bietet.

    Holland: Meine Schwester Ellinor Scherer und ich freuen uns sehr, dass dieses Projekt geglückt ist. Wir haben mit dem Ellinor-Holland-Haus zwar einen langjährigen Wunsch unserer Mutter umgesetzt. Aber natürlich konnten wir nicht sicher sein, wie ein solches Haus funktionieren wird. Jetzt, nach fast einem Jahr, können wir sagen: Es war die richtige Entscheidung, diesen Weg zu beschreiten. Unter den Bewohnern ist eine wunderbare Gemeinschaft entstanden. Familien und Alleinstehende helfen sich bei der Betreuung der Kinder oder dem Einkauf aus. Und auch im Viertel selbst hat das Ellinor-Holland-Haus zu einer Belebung geführt. Das angeschlossene Lokal mit kleinem Tante-Emma-Laden wird sehr gut angenommen.

    Ein gutes Beispiel also dafür, dass sich Neuerungen lohnen?

    Holland: Man sollte zumindest immer wieder versuchen, neue Wege zu gehen. Gerade in der Medienbranche ist das unglaublich wichtig. Ein aktuelles Beispiel aus unserem Haus: Mit „Augsburg kompakt“ bieten wir unseren E-Paper-Abonnenten seit einiger Zeit ein völlig neues, modernes Produkt an. Das multimediale Magazin bedient die sich wandelnden Lesebedürfnisse. Es erscheint täglich um 18 Uhr und bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen des Tages. Wer zum Beispiel abends im Zug von München nach Augsburg pendelt, kann sich auf diesem Weg bereits die neuesten Nachrichten ansehen – wie gewohnt qualitativ sorgfältig von unseren Redakteuren recherchiert und aufbereitet. Zum Presseball wird es noch in der Nacht eine Sonderausgabe mit aktuellen Beiträgen von der Veranstaltung geben.

    Und die digitale Technik hält auch auf dem Presseball Einzug.

    Holland: Richtig. In diesem Jahr gibt es unseren Ballbegleiter erstmals als App fürs Smartphone. Wer wissen möchte, wo welche Band spielt, wo man Tapas essen oder Champagner genießen kann, erhält diese Informationen über unsere App. Diese Idee geisterte schon lange durch meine Gedanken. Dieses Jahr konnten wir sie umsetzen.

    Haben Sie denn einen Wunsch für den Presseballabend?

    Holland: Jeder weiß das selbst: Wenn man ein Fest organisiert, ist es das größte Anliegen, dass sich die Gäste gut aufgehoben fühlen, dass sie sich amüsieren, einen wunderbaren Abend miteinander verbringen und sich schon auf das nächste schöne Fest freuen. Das ist damit auch mein größter Wunsch für den Presseball. Dann hoffe ich natürlich, dass unsere langjährigen Partner uns auch weiterhin verbunden bleiben. Denn die Situation Notleidender in der Region zu verbessern, kann nur gemeinsam gelingen.

    Der Presseball der Augsburger Allgemeinen findet am Samstag, 12. November, statt. Unter www.presseball-augsburg.de gibt es Informationen und Bilder. Auch auf unserem Online-Auftritt finden Sie noch am Abend aktuelle Informationen.

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