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Augsburg
18.06.2024

Zustand der Augsburger Schulen sorgt für großen Frust

Im Herbst 2018 mussten im Lehrerzimmer der FOS/BOS Eimer aufgestellt werden, weil Wasser in den Raum tropfte. Inzwischen wird das Schulzentrum generalsaniert. Viele andere Schulen warten in Augsburg ebenfalls dringend auf eine Sanierung.
Foto: Silvio Wyszengerad

Der Sanierungsstau wird mit zwei Milliarden Euro beziffert. Viele Schulen warten schon lange auf Verbesserungen. Eltern, Schüler, Lehrer und Schulleiter fordern Lösungen.

Der Sanierungsstau an den Augsburger Schulen ist ein bekanntes Problem. Laut Stadt müssten rund zwei Milliarden Euro investiert werden, um ihn zu beheben. Wie tief der Frust über stinkende Schultoiletten, undichte Dächer, geschlossene Turnhallen und veraltete Ausstattung bei Eltern, Schülern, Lehrern und Schulleitern sitzt, wurde diese Woche bei einer Podiumsdiskussion am Peutinger-Gymnasium klar. Der Zustand der Augsburger Schulen wirke sich unter dem Aspekt der Bildungsgerechtigkeit auch zu "ungunsten der Augsburger Schüler" aus, klagt Bernhard Stegmann, Schulleiter des Holbein-Gymnasiums. Man müsse aufpassen, dass sich die staatlichen Gymnasien nicht zu einer "Resterampe" entwickelten, weil sie mit den privaten Gymnasien nicht mithalten könnten. 

Es gehe es in der Diskussion nicht darum, wie der Sanierungsstau an Augsburgs Schulen entstanden oder wer daran "schuld" sei, sagt Evelin Nehm von der Regionalen Arbeitsgemeinschaft der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern (LEV). Sie und viele andere Elternvertreter, die sich für Schulen in Augsburg und Umgebung einsetzen, suchen mit Veranstaltungen wie der Podiums-Diskussion vielmehr um konkrete Lösungen. Diese konnten die Landtagsabgeordneten Simone Strohmayr (SPD), Martin Brunnhuber (Freie Wähler) und Gabriele Triebel (Grüne) so einfach aber nicht aus dem Ärmel schütteln. Augsburgs CSU-Landtagsabgeordnete Andreas Jäckel und Leo Dietz waren gar nicht gekommen, was am Montagabend mehrfach bemängelt wurde. Auch die Augsburger Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) war nicht da. Sie habe von der Veranstaltung erst wenige Tage zuvor erfahren. "Gerne hätte ich teilgenommen, was jedoch angesichts der Kurzfristigkeit aufgrund anderer wichtiger Termine nicht möglich war", teilte sie unserer Redaktion auf Anfrage mit. 

Wohl wissend, dass die Stadt die finanziellen Mittel für alle Sanierungsmaßnahmen nicht alleine aufbringen könne, forderten Nehm und ihre Mitstreiter Unterstützung vom Freistaat. Strohmayr unterstrich, dass es "Sonderinvestitionsprogramme" brauche, um diese Aufgabe zu schultern. Triebel betonte, dass die Grünen für den gerade verabschiedeten Doppelhaushalt des Freistaates mehr Geld für Bildung gefordert hatten und dass dies abgelehnt worden war. Brunnhuber erklärte, dass in den kommenden zwei Jahren viele Millionen Euro im Bildungsbereich für die Digitalisierung vorgesehen sind. "Da kann man sich natürlich streiten, ob das Sinn macht, wenn man ein Endgerät hat, aber nicht aufs Klo gehen kann", sagte er. Der Haushalt des Freistaats sei "auf Kante genäht". Da müsse man der Realität ins Auge blicken, dass da momentan nicht "mehr drin" sei. Der Sachaufwand bleibe ohnehin bei der Kommune. 

Wild: "Finanzierungsmodalitäten zwischen Freistaat und Kommune aus dem Zeitalter der Schiefertafel"

Bildungsreferentin Martina Wild würde sich ein stärkeres staatliches Engagement im Bildungsbereich wünschen. "Dieser Wunsch wird seit Langem im Schulterschluss mit den anderen bayerischen Städten beispielsweise über den Bayerischen Städtetag an den Freistaat Bayern herangetragen." Sie stelle sich die Frage, ob die grundsätzliche und vom Gesetzgeber vorgeschriebene Trennung zwischen Personal (Freistaat) und Sachaufwand (Kommune) noch zeitgemäß sei. "So haben sich gerade im Bereich der Digitalisierung die Anforderungen an die Institution Schule in den vergangenen Jahren massiv weiterentwickelt, während die grundlegenden Finanzierungsmodalitäten zwischen Freistaat und Kommunen – etwa das Bayerische Schulfinanzierungsgesetz – noch aus dem Zeitalter der Schiefertafel stammen." 

Wie sich die baulichen Gegebenheiten im Schulalltag auswirken, beschrieb die stellvertretende Bezirksschülersprecherin Valeria Krist, die das Jakob-Fugger-Gymnasium besucht. An ihrer Schule ist eine sanierungsbedürftige Turnhalle gesperrt. "Wir werden deshalb mit dem Bus ins Westhouse nach Kriegshaber gefahren. Statt zweimal 45 Minuten haben wir am Ende vielleicht 30 bis 40 Minuten Sport." 

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Fehlende Wertschätzung der Schulen und der Bildung wird kritisiert

Zahlreiche Eltern, Lehrer und Schulleiter meldeten sich zu Wort. Sie brachten unter anderem die Situation der Toiletten, modernisierungsbedürftige oder gesperrte Fachräume und Turnhallen, zu hohe Standards beim Bau, fehlende Priorisierungen und einen fehlenden Masterplan zur Sprache. Es fehle an Wertschätzung gegenüber Schule und Bildung, kritisierte Stephan Lippold, Schulleiter des Peutinger-Gymnasiums. Bernhard Stegmann appellierte an die Landtagsabgeordneten, finanzielle Mittel nicht nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen. 

Bildungsbürgermeisterin Wild wird derweil nicht müde zu betonten, dass sich die städtischen Ausgaben zugunsten der Schulen auf einem Allzeithoch befänden. Von 2020 bis 2024 investiere die Stadt rund 240 Millionen Euro. Während auf der einen Seite Geld ausgegeben wird, warten anderenorts zahlreiche Schulen auf Sanierungen und Modernisierungen. Thomas Körner-Wilsdorf vom Holbein-Gymnasium sagt, dass er kürzlich eine Gruppe mit Besuchern durch das Schulhaus geführt habe, die vor 60 Jahren dort ihr Abitur gemacht hatten. Ein ehemaliger Schüler habe auf einen bestimmten Stuhl gezeigt und gesagt: "Darauf ist damals Roy Black gesessen." Den Stuhl gibt es heute noch. 

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20.06.2024

Ich war auf der der ARGE Veranstaltung.
Unsere Kinder haben eine staatlich verordnete Schulpflicht. Gott sei Dank.
Ergo muss die öffentliche Hand jedoch dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen passen. Dazu gehört grundlegend die bauliche Infrastruktur, Platz, Qualität und Ausstattung.
Die Schüler stehen im nationalen und internationalen Wettbewerb um Studien- und Ausbildungsplätze, somit muss die Qualität der schulischen Ausbildung gewährleistet sein. Diese ist doch die baulichen Mängel gefährdet.
Der Arbeitsplatz der Lehrer muss ebenso stimmig sein, sonst ergreifen noch weniger Studierende diesen Beruf bei langjährigem Lehrermangel.
Es kann in einem reichen Land wie Bayern nicht sein, dass die Bildungschancen noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängen (Landschulen, private Schulen), als es ohnehin schon der Fall ist.
Insgesamt ein beschämendes Bild, welches die Stadt, die keine Vertreter geschickt hat, abgibt. Nur nach staatlichen Leistungen zu schreien, wen man selbst miss gewirtschaftet hat, kann es eigentlich nicht sein.
Nun ist es jedoch 5 nach 12 und nur noch der Freistaat kann helfen. Die Stadtbibliothek und das Stadttheater lassen grüßen.

19.06.2024

In der Grundschule unserer Kinder regnet es durch das Dach und in der Aula müssen Eimer aufgestellt werden. Nach den Pfingstferien stand das Wasser in der Turnhalle. Nach unserer Kenntnis ist aber derzeit kein Geld für die Renovierung vorhanden.

Derzeit sammelt der Elternbeirat derzeit 20000 € um eine Klosanierung finanzieren/anstoßen zu können, da die Situation für die Kinder an der Grenze der Zumutbarkeit ist...

Somit erleben wir den Sanierungsstau hautnah mit. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch für die Stadt eine große Herausforderung, wenn man liest welche Millionenbeträge für Schulsanierungen und Schulneubauten aufzuwenden sind.

19.06.2024

Der Verein "Theater jetzt" hat für sein Fest im Mai offensichtlich 80000€ gesammelt. Noch einmal 80000€ hat die Stadt Augsburg dem Verein geschenkt. Ein Straßenfest für 160000€ Euro!
Verstehen Sie jetzt, wo die Prioritäten der Stadt Augsburg liegen?

19.06.2024

>>Der Verein "Theater jetzt" hat für sein Fest im Mai offensichtlich 80000€ gesammelt. Noch einmal 80000€ hat die Stadt Augsburg dem Verein geschenkt. Ein Straßenfest für 160000€ Euro!
Verstehen Sie jetzt, wo die Prioritäten der Stadt Augsburg liegen?<<

Das Eine hat mit dem Anderen rein gar nichts zu tun, Gerold R. Wenn Sie sich mal den Haushaltsplan der Stadt (https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/rathaus/finanzen/haushaltsplan) ansehen würden, dann würden Sie feststellen, dass dieser in viele Einzelposten aufgeteilt ist. In einem Budget finden sich eben nicht nur Ihre Wünsche, ein Budget versucht, allen Ansprüchen der Stadtgesellschaft einigermaßen gerecht zu werden. Der Erhalt von Schulen ist da nur ein Posten, der Bürger meckert über jedes Schlagloch auf der Straße, natürlich sollen auch die Grünanlagen gepflegt werden, neue Straßen werden auch immer gerne gefordert, und natürlich ist der ÖPNV viel zu teuer. Aber ein Haushalt verfügt nun mal nicht über unbegrenzte Mittel, also müssen die zur Verfügung stehenden Mittel einigermaßen gerecht verteilt werden. Zum städtischen Leben gehören auch Feste, aber dieser Teil des Haushalts ist gemessen am Gesamthaushalt im Promillebereich. Abgesehen davon würden Sie mit 80.000 Euro nicht sehr viel sanieren können, das nur am Rande bemerkt.

Und weil ja immer gerne das Theater als Kritikpunkt hergenommen wird, sei einmal daran erinnert, dass die unterschiedlichsten Stadtregierungen an die 50 Jahre kein Geld für den Erhalt des Theaters im Haushalt eingeplant haben. Das Theater ist auch das beste Beispiel dafür, dass falsche Sparsamkeit am Ende recht teuer werden kann.

19.06.2024

@Walter K.
Ein Haushalt ist begrenzt, richtig. Dass das Budget hingegen gerecht verteilt werden müsste, ist gerade nicht der Fall. Eine Kommune hat verschiedenste Aufgaben im Bereich der Daseinsvorsorge, aber die Verteilung des Haushalts auf diese Bereiche ist im Grunde willkürlich. Ja, auch Kultur ist ein Punkt der Daseinsvorsorge. Aus meiner Sicht hat er in Augsburg aber in der Relation einen viel zu hohes Gewicht. So muss die Stadt bei der Finanzierung des Staatstheaters zu Taschenspielertricks greifen und die Belastungen auf X Jahre verteilen, um die Auswirkungen als nicht so gravierend darzustellen. Im selben Atemzug verkündet die Stadt, dass diese Finanzierung keine Auswirkungen auf andere Bereiche hätte. Das ist schlicht absurd, wenn man wie Sie richtigerweise davon ausgeht, dass ein Budget endlich ist.

Mit den 80k für ein Fest könnten offensichtlich 4 Schultoiletten ohne Spenden saniert werden. Diese 4 Toilettenanlagen hätten in ihrer Lebenszeit sicher deutlich mehr Augsburger Bürger zu Gast als das gesponserte "Stadtviertelfest".

19.06.2024

@Walter K: Ums mal deutlich zu sagen: Wenn alle Kinder und Jugendlichen ordentlich renovierte Schulen in Augsburg bekommen, fände ich es angemessen, das Stadttheater dafür zu opfern, oder die Bauarbeiten stark zu verzögern. Gerecht sind öffentliche Mittel dann verteilt, wenn die Mehrheit den größten Nutzen davon hat.

19.06.2024

>>Gerecht sind öffentliche Mittel dann verteilt, wenn die Mehrheit den größten Nutzen davon hat.<<

Die Mehrheit der Augsburger Bürger geht aber nicht in die Schule, Gerold R.! Von daher zieht Ihr Argument nicht. Und weitere Bauverzögerungen schrauben nur den Preis weiter nach oben, was ja wohl kaum jemand will. Schauen Sie mal, was der "Bürger" so alles wünscht, da sind auf der einen Seite Eltern, die keinen Platz für ihren Nachwuchs in einer Kindertagesstätte finden. Ergo müsste man also weitere Plätze bauen, aber dann kommt das nächste Problem mit den fehlenden Fachkräften. Dann sind da die Eltern, welche die Zustände in den Schulen durchaus mit Recht bemängeln, aber eine Sanierung gibt es nicht für einen Apfel und ein Ei.

Dann gibt es ältere Personen in Heimen, die ebenfalls dringend einer Sanierung bedürfen, aber dann steigen die Heimkosten. Auch Krankenhäuser warten auf Sanierungen, die auch wieder Geld kosten. Viele Bürger bemängeln den Zustand von Straßen, aber auch deren Sanierung kostet Geld. Auch die städtischen Gebäude wie der Perlachturm stehen da auf der Kostenliste, alles Dinge, die unbestritten nötig sind, aber die in ihrer Gesamtheit den städtischen Haushalt sprengen würden, wenn man alle Wünsche der Bürger erfüllen wollte. Aus eben diesem Grund gibt es eben für jeden Bereich nur ein gewisses Budget, denn jeder Bürger würde sich zu recht beschweren, wenn alles Geld in ein oder zwei Projekte fließt und andere Bereichr immer mehr verkommen.

20.06.2024

@Walter K: Die Schulen dienen der Allgemeinheit. Schließlich möchten Sie auch, dass irgendwann einmal hoch qualifizierte Fachkräfte, die gerne in der Schule gelernt haben, ihre Rente/Pension zahlen.
Es geht hier weniger um Wünsche als um Notwendigkeiten. Und auf der Liste der wirklich notwendigen Infrastruktur steht die enschuldigung, defizitäre Schrottimmobilie von einem Staatstheater ganz unten.

20.06.2024

>>Und auf der Liste der wirklich notwendigen Infrastruktur steht die enschuldigung, defizitäre Schrottimmobilie von einem Staatstheater ganz unten.<<

Das stand sie fünf Jahrzehnte lang, werter Gerold. Wer nicht hören will muss fühlen, der Spruch hat sich hier deutlich gezeigt. Was die Schulen betrifft und Ihre Argumentation: Warum schließen sich die Eltern nicht zusammen und sanieren am Wochenende die Schule ihrer Kinder selbst? Das notwendige Material könnte von der Stadt gestellt werden und würde einen Bruchteil der Kosten einer Sanierung durch eine Baufirma kosten. Aber der Gemeinschaftssinn ist längst abhanden gekommen, heute soll gefälligst der Staat oder die Stadt für alles sorgen. Gleichzeitig will man möglichst wenig Steuern selbst zahlen müssen - und dann wundert man sich, dass nicht alle Wünsche sofort erfüllt werden?

20.06.2024

"Das stand sie fünf Jahrzehnte lang, werter Gerold. Wer nicht hören will muss fühlen, der Spruch hat sich hier deutlich gezeigt. Was die Schulen betrifft und Ihre Argumentation: Warum schließen sich die Eltern nicht zusammen und sanieren am Wochenende die Schule ihrer Kinder selbst? Das notwendige Material könnte von der Stadt gestellt werden und würde einen Bruchteil der Kosten einer Sanierung durch eine Baufirma kosten. Aber der Gemeinschaftssinn ist längst abhanden gekommen, heute soll gefälligst der Staat oder die Stadt für alles sorgen. Gleichzeitig will man möglichst wenig Steuern selbst zahlen müssen - und dann wundert man sich, dass nicht alle Wünsche sofort erfüllt werden?"

Uff. Das ist schon eine ziemlich heftige Aussage. Wer nicht hören will, muss fühlen? Was ist das denn für ein - sorry - dummer Satz, wenn Sie selbst gleich anführen, dass am Stadttheater 50 Jahre lang nichts gemacht wurde? Warum müssen jetzt die Schulkinder "fühlen"? Was können die dafür? Und was ihre Eltern? Und dass die Eltern Schulräume selbst renovieren ist doch schon lang gang und gäbe. Aber sollen sie jetzt im Ernst auch noch als Installateure auftreten?

Auch Eltern zahlen Steuern und wenn die Stadt Geld hat, Festivitäten zu sponsern, dann ist das schon aufreizend, wenn die sanitären Standards in Schulen an Dritte-Welt-Länder erinnern.

Und zu Ihrem Argument des Haushaltsplans: Sie tun ja gerade so als wäre der starr und müsse mit Haushaltmitteln gefüllt werden.

Die Stadt hat vor allem Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben. Und das Stadttheater ist auch wenn es Kultur ist, ganz gewiss keine Pflichtaufgabe. Noch weniger sind Feste eine Pflichtaufgabe der Stadt.

Solange man seine vornehme Pflicht, den Schülern, die ganz gewiss nichts dafür können, dass ihre Schule vergammeln, eine zumindest akzeptable Lehranstalt zur Verfügung zu stellen, nicht erfüllen kann, ist es halt schlecht Geld für "nice to have"-Dinge auszugeben.

20.06.2024

>>Was ist das denn für ein - sorry - dummer Satz, wenn Sie selbst gleich anführen, dass am Stadttheater 50 Jahre lang nichts gemacht wurde? Warum müssen jetzt die Schulkinder "fühlen"? <<

Lesen und verstehen, Maja S. - wo habe ich geschrieben, dass die Schulkinder fühlen müssen? Fühlen tut die jahrzehntelangen Versäumnisse die Stadtkasse, denn hätte man in jedem Jahr die notwendigen Arbeiten vorgenommen, dann hätte man heute nicht diese hohen Kosten! Aber im Anspruchsdenken sind hier viele ganz flott, alles, was man selbst nicht schätzt, hat dann auch keinen Anspruch auf Umsetzung. In einer Stadtgesellschaft sind aber nun mal vielfältige Wünsche vorhanden, dem muss auch ein Haushaltsplan Rechnung tragen.

18.06.2024

"Bildungsbürgermeisterin Wild wird derweil nicht müde zu betonten, dass sich die städtischen Ausgaben zugunsten der Schulen auf einem Allzeithoch befänden. Von 2020 bis 2024 investiere die Stadt rund 240 Millionen Euro."

Bei genauer Betrachtung ist das ein schlechter Scherz.

Der Betrag entspricht 48 Millionen Euro pro Jahr für alle Schulen. Augsburg hat allein ca. 60 Grund-, Mittel-, Realschulen und Gymnasien und da sind weitere Schultypen noch nicht enthalten.

Unter dem Strich daher etwa 800.000 Euro pro Schule, was 0,06 Prozent des Gesamthaushalts 2024 (~ 1.360.207.000 Euro) darstellt. Und da hat man noch nicht hinterfragt, was mit dem Geld eigentlich gemacht wird. Im Ergebnis muss es jedenfalls nicht verwundern, dass die Schulen marode sind. Diese Summe dürfte kaum für eine reguläre Erhaltung reichen.

Andreas B. hat schon Recht und man darf ergänzen, dass es hier um 60 plus X Schulen und dort um genau 1 Staatstheater geht.

Im Ergebnis blendet Frau Wild wenigstens noch mit Zahlen, während die CSU ganz offen zeigt, dass ihr das Thema komplett egal ist.

18.06.2024

Was soll das Gezetere? Die Schulen sind wohl in einem derart super Zustand, dass man statt Renovierung dergleichen in ein sehr wichtiges Theater gute 300 Millionen investieren kann.