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7000 Gäste: Vesperkirche in Augsburg Pfersee geht zu Ende

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Vesperkirche in Pfersee geht zu Ende: 7000 Menschen nahmen daran teil

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    Die Dekane Helmut Haug und Frank Kreiselmeier und Pfarrer Fritz Graßmann leiten den Abschlussgottesdienst in St. Paul.
    Die Dekane Helmut Haug und Frank Kreiselmeier und Pfarrer Fritz Graßmann leiten den Abschlussgottesdienst in St. Paul. Foto: Annette Zoepf

    Auch am letzten Tag der ökumenischen Vesperkirche herrschte in St. Paul in Pfersee viel Betrieb: Mehrere Hundert Personen haben die letzte Möglichkeit ergriffen und sind in die Kirche gekommen. Insgesamt sind wohl um die 7000 Gäste vom 3. bis zum 17. März in der Vesperkirche gewesen. Das teilten die Veranstalter mit. Am Sonntag hielten die Pfarrer Frank Kreiselmeier, Helmut Haug und Fritz Graßmann den Abschlussgottesdienst. Zuvor fand ein Sternpilgern aus allen Himmelsrichtungen zur Kirche St. Paul statt. Träger des Projekts waren das evangelisch-lutherische Dekanat, das Bistum und das Diakonische Werk Augsburg. Der ökumenische Mittagstisch ist der Erste seiner Art in ganz Bayern.

    Ob die Vesperkirche 2025 fortgeführt wird, können die Pfarrer noch nicht mit absoluter Sicherheit bestätigen. "Wir können uns aber kaum vorstellen, dass das Projekt nicht fortgeführt wird", sagt Fritz Graßmann. Er vertritt als theologischer Vorstand die Diakonie Augsburg. Frank Kreiselmeier fügt hinzu: "Zuvor wird aber noch eine Auswertung in großer Runde erfolgen. Die Freiwilligen haben ein großes Wort mitzusprechen. Eigentlich steht der Fortsetzung aber nichts mehr im Weg." Die Freiwilligen, das sind etwa 150 Menschen, ohne die das Projekt nicht hätte stattfinden können. Unter der Anleitung von Diakonin Elisabeth Krauß haben sie täglich bis zu 460 Mahlzeiten ausgeteilt. "Wir waren etwas in Sorge, dass etwas schiefgeht, weil wir ja gar keine Erfahrungswerte hatten", erzählt Nicole Hegner, die beim Diakonischen Werk arbeitet und in der Vesperkirche ausgeholfen hat. "Umso froher waren wir, dass alles gut gegangen ist."

    Volle Kirche: Täglich kommen etwa 250 bis 300 Gäste in die Vesperkirche in Pfersee.
    Volle Kirche: Täglich kommen etwa 250 bis 300 Gäste in die Vesperkirche in Pfersee. Foto: Klaus Rainer Krieger

    In den ersten Tagen sei die Kirche nicht ganz so voll gewesen, aber spätestens in der zweiten Woche sei die Kirche immer komplett gefüllt gewesen, sagt Kreiselmeier. Auch Oberbürgermeisterin Eva Weber hat St. Paul besucht und zusammen mit Sozialreferent Martin Schenkelberg in der Kirche mitgearbeitet. Dekan Kreiselmeier freut sich über die Ermutigung, die er von allen Seiten für das Projekt spüre. Er gibt zu, dass manchmal doch nicht alles perfekt abgelaufen sei. Ein paar Mal sind das Essen oder die Getränke ausgegangen - aber sie hätten nie einen Gast abweisen müssen. Auch das Begleitprogramm wurde von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen: Die Abendkonzerte waren stets gut besucht, erzählt Pfarrer Helmut Haug vom Bistum Augsburg.

    Vesperkirche Augsburg-Pfersee: Jeder ist willkommen

    Die Vesperkirche in Pfersee richtet sich längst nicht nur an bedürftige Menschen. Viele derjenigen, die zum Mittagstisch in die Kirche gekommen sind, suchen Gesellschaft. Einsamkeit ist ein häufiger Grund, weshalb die Menschen in der Kirche zusammenkommen, sagt Kreiselmeier. "Viele Menschen in problematischen Lebenslagen sind auch hierher gekommen. Wir konnten so viel Seelsorge im direkten Gespräch anbieten", ergänzt der Dekan. Auch die Gäste freuen sich über die Gesellschaft: "Ich finde es gut, dass die Kirche auf die Leute zugeht. Und die Gemeinschaft hier ist wirklich großartig", sagt Noa Siegfried. Der Augsburger ist heute spontan erneut in die Vesperkirche gekommen. "Sonst gehe ich alleine in die Kneipe, sitze alleine an meinem Tisch und niemand redet mit mir. Hier ist das ganz anders." Auch eines der Konzerte in St. Paul habe er schon besucht. Noa Siegfried würde sich freuen, wenn es die Vesperkirche nächstes Jahr wieder gibt.

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