Seit 70 Jahren besteht die Patenschaft zwischen der tschechischen Stadt Neudek und Göggingen. Auf Initiative der Neudeker Heimatgruppe „Glück auf“ wurde das am Wochenende mit einer Gedenkfeier begangen.
Bei der Feier am Neudeker Mahnmal in Göggingen konnte der Vorsitzende der Heimatgruppe Josef Grimm eine Delegation aus der Patenstadt Neudek mit ihrer Bürgermeisterin, Ludmila Vocelkova, Alt-Bürgermeister Lubomir Vitek und Vertretern der Bürgerorganisation JON begrüssen. Auch viele Politiker aus Stadt-, Landes- und Bundesregierung sowie Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft aus Münchennahmen an der Feier teil.
Bürgermeister Bernd Kränzle würdigte die positive Entwicklung beider Städte zu einer freundschaftlichen Völkerverständigung. Die Kolping Bläser-Gruppe umrahmte die festliche Feier, bei der am Ende Anita Donderer sehr emotional das Totengedenken sprach. Anschließend wurden die Teilnehmer im Augsburger Rathaus von Oberbürgermeisterin Eva Weber herzlich empfangen. Sie bedankte sich für die intensiv mit Leben erfüllte Patenschaft. Patenschaftsarbeit sei zugleich auch Friedensarbeit, ein Kennenlernen und Verstehen, was gerade in unserer heutigen Zeit von großer Bedeutung sei, so Weber.
Rund 80 Personen nahmen an der Feier teil. Anfang September wird dann ein Bus aus Göggingen zum Gegenbesuch nach Neudek fahren. Die Patenschaft wurde laut Urkunde im Jahre 1954 von Göggingen gemacht, dann durch die Eingemeindung im Jahre 1972 von Augsburg übernommen. Bis 1991 war diese Patenschaft allerdings nur auf dem Papier, da wegen des politischen Regimes keine Zusammenarbeit möglich war, berichtet Anita Donderer. Erst im April 1991 wurde sie durch Alt-OB Peter Menacher mit Leben erfüllt und seitdem intensiv gepflegt.
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