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Besuch im Universitätsklinikum, Intensivpflege, Gespräch mit Intensivpflegerin von Corona Patienten, Stephanie Mammensohn, Intensivpflege von Covid 19 Patienten

Dem Tod so nah: Ein Besuch auf der Corona-Intensivstation

Foto: Silvio Wyszengrad

Das Sterben kennen sie auf der Intensivstation am Augsburger Uniklinikum. Jetzt aber ist alles anders. Dieser Text hat zuletzt besonders viele Leser interessiert.

Ein Zimmer, leer, wie eine Verschnaufpause. Der Mann, der bis heute Morgen an diesem Ort lag, hat ihn lebendig verlassen. Es geht ihm besser, nach tagelangem Todeskampf mit dem Virus. Ein Erfolgserlebnis, das an diesem Nachmittag von der Realität schnell eingeholt wird. Gerade ist ein Anruf von unten gekommen. Die Kollegin aus der Notaufnahme war dran, der nächste Corona-Patient ist angekommen. Sein Zustand ist so schlecht, dass er rasch ein Intensivbett braucht. Im Zimmer wird alles vorbereitet, klare Ansagen, routinierte Handgriffe, keine Hektik. "Weiter geht's", sagt Stephanie Mammensohn, eine Frau, die etwas Unerschütterliches ausstrahlt nach fast 30 Jahren Arbeit am Augsburger Uniklinikum. Aus ihren Augen aber schreit die Erschöpfung - von ihrer Schicht, die seit sechs Uhr morgens läuft. Vor allem aber vom zermürbenden Ankämpfen gegen all das vermeidbare Leid, das sie hier umgibt.

Im Interview: Stephanie Mammensohn, stellvertretende Bereichsleiterin in der Intensivpflege am Uniklinikum Augsburg.
Video: Max Kramer

Augsburg ist regionales Epizentrum einer Notlage, die sich immer mehr zur Katastrophe wandelt. Am Uniklinikum, dem einzigen Maximalversorger in Bayerisch-Schwaben für zwei Millionen Menschen, gibt es inzwischen drei Covid-Intensivstationen. Rund ein Drittel aller 99 Intensivbetten im Haus ist wegen Corona belegt, der Anteil steigt von Tag zu Tag. Diese Betten würden jenseits von Corona, aber auch jetzt, eigentlich dringend von Non-Covid-Intensivpatienten gebraucht. Frei sind derzeit nur noch wenige Plätze. Doch selbst, wenn es mehr wären - es nützte kaum noch etwas. Entscheidende Ressource sind längst die Intensivpflegerinnen und -pfleger. Sie sind diejenigen, die dem Tod im Weg stehen, wenn Corona den Körper dahinraffen lässt. Und sie sind es auch, die an diesem Kampf zunehmend selbst zerbrechen.

Stephanie Mammensohn, stellvertretende Bereichsleiterin auf der Intensivstation, hat sich ihr Corona-Outfit über die grüne Standard-Bekleidung gestülpt, eine Kombination aus gelbem Kittel, Schutzbrille, blauen Gummi-Handschuhen, zwei Masken, eine Haube bedeckt ihr schulterlanges braun-blondes Haar. So taucht sie ein in den hell erleuchteten Gang, der vor ihr liegt. Ganz vorne haben sie eine Tafel aufgestellt, mit Filzstift geschrieben steht dort untereinander "Covid-Bereich, Schutzkittel anziehen". Ringsherum sind vier Flaggen aufgeklebt, die chinesische, britische, brasilianische und südafrikanische. Es sind die Namen der immer ansteckenderen Varianten, mit denen sie hier seit Beginn der Pandemie zu tun haben. Der Grund des aktuellen Übels kennt keine Nationalität. Die Delta-Variante liegt hier und jetzt in der Luft, hinter orangefarbigen Türen wütet sie in rund einem Dutzend Menschen verheerend.


"In sehr vielen Fällen
wachen diese Patienten
nicht mehr auf."

Stephanie Mammensohn marschiert durch den Gang. In einem Zimmer blinkt ein Smartphone auf, ein Mann mittleren Alters tippt träge, aber gezielt darauf herum. Ein ganz anderes Bild ein paar Meter weiter: Ein Herr gut über 70, kurzes graues Haar, ruht regungslos auf dem Bett. Aus seinem Mund ragt ein Schlauch, fast im Sekundentakt fährt ein Zucken durch seinen Körper. Der Mann liegt im Koma und muss invasiv beatmet werden - es ist der letztmögliche Weg, diesen Menschen am Leben zu halten. Die invasive Beatmung hinterlässt häufig schwere Spuren im Körper der Behandelten, die Behandelnden versuchen deshalb so lange wie möglich, sie zu vermeiden. "Aber manchmal geht es einfach nicht anders", sagt Stephanie Mammensohn, als sie durch die Tür blickt. "In sehr vielen Fällen, vielleicht die Hälfte, wachen diese Patienten nicht mehr auf."

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In der Stationszentrale laufen die Daten der bis zu 16 Patientinnen und Patienten in bunten, durchgehenden Linien auf Monitoren zusammen. Ist ein Wert zu hoch oder zu niedrig, folgt ein Alarmton, der im internen Gebrauch einer Farbe zugeordnet ist. An diesem Nachmittag ist es eine Symphonie in Gelb, die über den Flur schallt. Permanent hat gerade irgendwo ein Wert die Norm verlassen, aus der Ruhe bringt das aber so schnell niemanden hier. Mammensohn zeigt auf einen Bildschirm, neben dem Namen einer Patientin blinkt ein gelbes Fenster. "Oft haben sie nur kurz ihre Maske abgenommen, um etwas zu trinken. Dann sinkt die Sauerstoffsättigung, sofort." So schnell? "So schnell." Es dauert ein paar Sekunden, dann ist der Wert wieder im akzeptablen Bereich. Weiter geht's.

Von der Zentrale aus öffnet sich der Blick auf einen Menschen, der ein erschütterndes Dasein fristet. Kaltes Novemberlicht fällt durch die Fensterfront des Zimmers und spiegelt sich im kahlen Kopf des Mannes, er liegt in weißer Patientenmontur auf dem Bauch. Über sein Gesicht ist mit schwarzem Gurt eine Maske geschnallt, über die er lebensnotwendigen Sauerstoff bekommt. Der Mann ringt um jeden Atemzug, er blickt nur nach unten, immer auf sein Kissen, stundenlang - und er ist dabei wach, bei vollem Bewusstsein.

"Mir war sofort klar,
dass das der
optimale Beruf war."

Für Stephanie Mammensohn begann alles mit einem Praktikum am Uniklinikum, damals, vor knapp 30 Jahren. "Mir war sofort klar, dass das der optimale Beruf war. Man hat mit Menschen zu tun, kann helfen, muss den Kopf anstrengen", erzählt die 46-Jährige, und für einen kurzen Moment weicht die Müdigkeit in den Augen einem Leuchten. Auf das Praktikum folgte ab 1993 eine Ausbildung, seitdem ist Mammensohn durchgehend am Krankenhaus. Mit dem Sterben, sagt sie, habe sie in all den Jahren umzugehen gelernt. Was aktuell auf der Intensivstation geschehe, sei aber "wirklich, wirklich hart" - weil die Erfolgserlebnisse, Menschen heilen zu können, seltener werden.

Viele Covid-Erkrankungen sind langwierig, nicht selten entstehen persönliche Beziehungen zwischen Personal und Patienten. Wer vor ein paar Minuten noch Gesprächspartnerin war, kann aber innerhalb weniger Minuten in akuter Lebensgefahr schweben. "Die Verläufe können sich sehr fulminant entwickeln. Manchmal hat man das Gefühl, die Patienten sterben einem unter der Hand weg", sagt Mammensohn. "Man steht im Zimmer und denkt: Ich kann nichts mehr für diesen Menschen tun. Das ist für jemanden, der da ist, um andere gesünder zu machen, extrem belastend." Manchmal bleibe nicht einmal mehr Zeit, Angehörige zu informieren.

Etwas mehr als 2900 Corona-Infizierte hat das Uniklinikum bislang behandelt, 469 Menschen sind bis Mittwoch in Augsburg im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben. War das Virus wieder einmal zu stark, ist der oder die Infizierte tot, bietet sich dem Team um Mammensohn ein schauderhafter Anblick. "Weil die Betroffenen letztendlich an einer Atemnot sterben, sind die Körper oft sehr blau verfärbt. Daran kann man sich nicht gewöhnen." Die Toten werden in einen Leichensack gelegt, dann wird der Reißverschluss zugezogen.

Lange dauert es nicht, bis der oder die Nächste folgt. Weiter geht's.

An jeden "ihrer" Corona-Toten kann sich Mammensohn nicht erinnern. Es sind schlicht zu viele. Einzelne haben sich aber eingebrannt. Da waren junge, zu junge Patienten. Und da war vor allem die Frau, die mit einem Baby im Bauch eingeliefert wurde. Die Schwangere überlebte die Corona-Infektion nicht, das Kind kam gesund zur Welt. "Und dann steht hier ein Vater, der keine Ahnung hat, wie sein Leben jetzt weitergehen soll. Was soll man dem noch sagen?"

Eine "Entlastungsrunde"
soll bei der
Aufarbeitung helfen

Vom Personal hat jeder seine Strategie, jede ihren Mechanismus, um mit dem Erlebten umzugehen. Vielen helfen die psychosoziale Unterstützung und der Seelsorge-Dienst, die das Krankenhaus anbieten. Wenn eine Schicht besonders niederschmetternd war, findet eine Entlastungsrunde statt. Alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen sitzen dann zusammen und arbeiten die Schicht im Gespräch auf. "Damit kann man viel auffangen, die Leute gehen dann besser nach Hause", sagt Mammensohn. Wie häufig es diese Runden bräuchte? "Gerade eigentlich nach jeder Schicht."

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Im Gang tönt es wieder Gelb, zwei Intensivpflegerinnen stehen über eine Akte gebeugt. Auch in ihren Gesichtern zeichnen sich über den Masken sanfte Augenringe ab. Pro Schicht kümmert sich jede Pflegeperson jeweils um zwei Covid-Kranke. Viele von ihnen müssen regelmäßig umgelagert, also in Bauchlage gebracht werden. Es ist ein gemeinsamer Kraftakt, der bei beatmeten und komplex verkabelten Erkrankten bis zu einer Stunde dauert. Mal vier, mal fünf Pflegekräfte und eine ärztliche Kraft wenden den Körper Zentimeter für Zentimeter, um so die Belüftung der Lungen und die Sauerstoffbindung des Bluts zu verbessern. Ist das Wendemanöver vorbei, sind die Klamotten des Personals durchgeschwitzt. Die etlichen Lagen sind Schutzschild vor dem Virus und Bürde zugleich.

Manche, aber immer mehr zerbrechen an dieser enormen und permanenten Belastung. Das Uniklinikum bleibt von dieser allgemeinen Entwicklung nicht verschont, im Vergleich zum vergangenen Sommer hat die Intensivstation zehn Vollzeitkräfte verloren - oft nur krankenhausintern, an der erbarmungslosen Corona-Front fehlen sie trotzdem. Kann man ihnen einen Vorwurf machen? "Ganz sicher nicht", betont Stephanie Mammensohn. "Die Leute verlassen uns nicht im Groll, sondern weil der Druck, ständig auf 150 Prozent zu arbeiten, für manche zu groß wird. Dafür habe ich volles Verständnis."

"Corona ist etwas Unnötiges."

Mit Mammensohns Verständnis ist es bei einem Thema dagegen schnell vorbei: dem Impfen; besser: dem Nichtimpfen. Der weit überwiegende Teil der Corona-Intensivpatientinnen und -patienten am Uniklinikum hat auf Impfschutz verzichtet. Im ersten Moment, wenn ein Covid-Patient ankomme, spiele die Frage 'Geimpft oder nicht?' keine Rolle, ist der Pflegerin wichtig zu betonen. "Da geht es nur darum: Wie bekommen wir den stabil? Das gebietet die Professionalität." In den ruhigeren Momenten, dann, wenn sie zum Luftablassen daheim mit ihren zwei Hunden Gassi gehe, weiche diese Neutralität bisweilen auch anderen Gefühlen. "Corona ist etwas Unnötiges", sagt Mammensohn und klopft bei jedem Wort auf den Tisch vor sich. "Die meisten Fälle, die uns hier an die Belastungsgrenze treiben, wären vermeidbar. Das macht uns wütend - weil wir wissen, wie viele andere unsere Hilfe bräuchten." Sie sei deshalb klare Befürworterin einer allgemeinen Impfpflicht.

Unter den Ungeimpften gibt es nach Mammensohns Erfahrung zwei Typen: "Manche sagen: 'Hätte ich das gewusst - ich hätte mich sofort impfen lassen.' Denen war - wie immer noch sehr vielen Menschen - nicht klar, was es heißt, Covid zu haben, wirklich keine Luft mehr zu bekommen. Es kommt aber auch vor, dass ein Patient bestreitet, Corona zu haben, alles leugnet." Auch mit Angehörigen gebe es immer wieder Auseinandersetzungen. "Es heißt dann: 'Nein, nein, es kann nicht sein, dass Mama oder Papa an Covid verstorben ist.' Da noch mal in die Diskussion einzusteigen, ist unendlich mühsam."

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Das Schreckensszenario Triage, in dem entschieden werden muss, welche Hilfsbedürftigen noch behandelt werden können und welche nicht mehr, ist in den Köpfen des Personals längst angekommen. Bald gibt es keinen Spielraum mehr, das ist allen hier bewusst. Woher nehmen sie die Kraft, trotzdem weiterzumachen? Mammensohn überlegt kurz und zählt dann auf: aus dem eigenen Idealismus. Aus der Hoffnung, dass es eines Tages wieder besser wird. Aus den schönen Momenten, die es trotz allem gebe - etwa, wenn ein Patient auf dem Weg der Besserung sie anlächle und sich bedanke. Und, vor allem, aus dem Team. "Uns schweißt diese Situation immer weiter zusammen. Wir helfen einander, wo es nur geht. Nur so kann das hier funktionieren, nur so geht es immer wieder weiter."