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  3. Randale in Augsburg: Wie wird die Stadt auf Ausschreitungen in Maxstraße reagieren?

Augsburg
21.06.2021

Wie wird die Stadt auf die Randale in der Maxstraße reagieren?

Gewaltsame Ausschreitungen in der Augsburger Maximilianstraße haben am Samstag zur Räumung der Feiermeile durch die Polizei geführt.
Foto: Andreas Herz, dpa

Attacken auf Polizei und Retter: In der Nacht auf Sonntag eskaliert die Situation in der Maxstraße in Augsburg. Die Stadt muss reagieren - aber wie?

Augsburgs Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) war am Samstagabend selbst auf der Maximilianstraße unterwegs, weil er sich ein Bild machen wollte, wie die Situation dort ist. So erlebte er mit, wie eine Auseinandersetzung zwischen jungen Feiernden und der Polizei derart eskalierte, dass die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen mussten, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Gegen zwei Uhr nachts musste dann die Feiermeile sogar komplett geräumt werden, um den gewaltsamen Ausschreitungen endgültig ein Ende setzen zu können. Es dauerte noch länger, bis es endlich ruhiger wurde in der Innenstadt. Die Stadt, so viel steht fest, wird auf diese Nacht reagieren müssen. Nur wie?

Am Sonntagmorgen ließ Pintsch in einer ersten Stellungnahme wissen, dass diese Ereignisse „absolut inakzeptabel“ seien und man handeln müsse. Am Sonntagabend äußerten sich dann Stadt und Polizei nach langen Gesprächen zu den Ausschreitungen. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) ließ wissen, sie sei „entsetzt über die Situation, in der behelmte Polizisten die Maximilianstraße räumen mussten, weil es zu Störungen von Rettungseinsätzen und zu Übergriffen auf Polizeibeamte gekommen war und die Lage vollends zu eskalieren drohte.“ Die Stadtspitze bleibt am Sonntag noch vage. Ob und wie die Regeln in der Maximilianstraße nun verschärft werden, ist zunächst noch offen. An diesem Montag wollen sich Stadt und Polizei bei einer Pressekonferenz dazu äußern.

Randale in der Augsburger Maxstraße: Weber spricht von Gruppe, die Eskalation bewusst suche

Dass es neue Regeln geben wird, scheint so gut wie ausgemacht zu sein. Eva Weber hatte schon vor diesem Wochenende angekündigt, dass die Stadt im Zweifel weitere Maßnahmen ergreifen wird, um eine Eskalation im Nachtleben zu stoppen. Die Regeln für den Mitnahme-Verkauf von Alkohol hatte die Stadt schon vorige Woche verschärft – er wurde nur noch bis 22 Uhr erlaubt. Eva Weber hatte dazu auf Facebook geschrieben: „Wenn auch diese Maßnahme nicht fruchtet, werden wir in der nächsten Woche weitere Schritte unternehmen müssen, um sicherzustellen, dass die Maxstraße eine friedliche Feiermeile bleibt.“ Verhindert hat der eingeschränkte To-Go-Verkauf die Ausschreitungen am Samstag nicht.

Eine mögliche Maßnahme wäre, den Bereich direkt um den Herkulesbrunnen zu sperren. Auch könnte es in die Richtung gehen, größere Ansammlungen von vornherein nicht zuzulassen beziehungsweise zu verhindern. Andere bayerische Städte hatten zuletzt schon generelle Alkohol- und Betretungsverbote an bestimmten Plätzen verhängt.

Wegen gewaltsamer Ausschreitungen musste die Polizei am Samstag die Feierlichkeiten in der Maxstraße auflösen.
Foto: Andreas Herz, dpa

Weber legt Wert darauf, nun nicht alle Jugendlichen über einen Kamm zu scheren. Es sei „eine Minderheit“, die für solche Gewaltszenen verantwortlich sei und die man seit einigen Wochen aus anderen Städten kenne. „Sie geht als Horde gezielt dorthin, wo Menschen sind, um Unruhe zu stiften, um gegen Polizei und Ordnungsdienst Stimmung zu machen und damit bewusst die Lage zur Eskalation zu bringen“, so Weber.

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Der Lockdown und all die damit verbundenen Einschränkungen seien weder Erklärung noch Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für ein derartiges Verhalten. Man werde es daher keinesfalls hinnehmen, dass das friedliche Miteinander, das die Augsburger Stadtgesellschaft seit jeher auszeichnet, auf so „primitive Weise“ kaputt gemacht werde. Ordnungsreferent Pintsch kündigte an, dass auf die Übergriffe entschieden und abgestimmt geantwortet werde, ohne die Freiheiten der friedlichen Bevölkerung zu sehr einzuschränken.

Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte

Wie aufgeladen die Lage in der Maximilianstraße war, berichten auch direkt Beteiligte. Raphael Doderer ist seit rund 20 Jahren ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig und war in der Nacht zum Sonntag zur Unterstützung gerufen worden. „So etwas habe ich noch nie erlebt und will es auch nicht mehr erleben“, sagt er unserer Redaktion.

Auch Kollegen schildern in emotionalen Einträgen in den sozialen Medien ihre Sicht der Dinge. Einer von ihnen postet einen Krankenwagen mit einem Loch in der Windschutzscheibe. Das Wurfgeschoss habe einen seiner Kollegen nur knapp verpasst. In dieser Nacht wurden demnach nicht nur die Polizisten mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen und teils mit Sprüchen wie „All Cops are Bastards“ (zu deutsch: Alle Polizisten sind Bastarde) übelst beschimpft, sondern auch Rettungskräfte angegriffen, die den verletzten Randalierern helfen wollten. „Dafür habe ich keinerlei Verständnis“, so Doderer.

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Vorausgegangen war den Ausschreitungen zunächst eine verhältnismäßig friedliche Party in der Maximilianstraße, bei der sich gegen Mitternacht laut Polizeiangaben rund 1500 Menschen rund um den Herkulesbrunnen aufhielten. Kurz nach Mitternacht kippte dann allerdings die Stimmung schlagartig. Auslöser war nach Polizeiangaben eine handgreifliche Auseinandersetzung von Feiernden, die die Beamten gegen 0.30 Uhr trennen wollten. Zwei der Beteiligten leisteten jedoch erheblichen Widerstand und spuckten den Beamten ins Gesicht, ein Polizist wurde durch einen Fußtritt im Gesicht verletzt.

Der Versuch der Beamten, den Ort des Geschehens abzuriegeln, wurde permanent gestört. Feiernde versuchten, die Absperrung zu durchbrechen und zu den Beteiligten vorzudringen, heißt es weiter. Ein Mann ging dabei mit Schlägen auf die Beamten los. Auch eintreffende Rettungsfahrzeuge wurden aus Richtung des Herkulesbrunnen mit Flaschen beworfen. Die Versorgung von Verletzten, wie etwa einer bewusstlosen Frau, war zum Teil erst möglich, nachdem diese in einen durch die Polizei abgeschirmten Bereich gebracht worden waren. Auch Unbeteiligte wurden unter anderem durch herumfliegende Flaschen verletzt.

Polizei räumt die Maximilianastraße in Augsburg

Um der Lage Herr zu werden beschloss die Polizei die Räumung der Maxstraße auf Basis des gemeinschaftlichen Landfriedensbruchs, nachdem mehrere Lautsprecherdurchsagen, die Straße selbst zu verlassen, wirkungslos geblieben waren. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 200 bis 300 Menschen vor Ort, die die Beamten Richtung Ulrichsplatz abdrängten. Es waren viele junge Männer, aber auch nicht wenige Frauen, teils lachend, das Handy in der Hand. Den ersten Erkenntnissen nach sind auch junge Leute darunter, die zuletzt schon in Parks aufgefallen sind. Unter anderem im Sheridan- und Reesepark hat es Probleme gegeben. Die Menge zog sich an andere Orte wie den Moritzplatz, den Elias-Holl-Platz und den Rathausplatz zurück, die dann ebenfalls geräumt werden mussten. Gegen 3.30 Uhr war dies dann auch gelungen.

Die bittere Bilanz: 15 Polizisten wurden leicht verletzt, zahlreiche Besucher mussten von den Rettungskräften behandelt und teils ins Krankenhaus gebracht werden. Sie hatten unter anderem Augenreizungen wegen des eingesetzten Pfeffersprays. Polizeipräsident Michael Schwald sagt: „Das Ausmaß an Gewalt, Rücksichtslosigkeit und krimineller Energie, mit dem sogenannte Partygänger in der Nacht auf Sonntag auf die Einsatzkräfte losgegangen sind, ist erschreckend.“ Er kündigt an: „Wir werden solche Angriffe auf Leib und Leben von Polizei- und Sicherheitskräften nicht tolerieren und konsequent verfolgen.“

Über die Probleme in der Maximilianstraße sprechen wir auch in der aktuellen Folge des Podcasts "Augsburg, meine Stadt". Hier können Sie das Gespräch anhören.

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Die Diskussion ist geschlossen.

21.06.2021

"Der Lockdown und all die damit verbundenen Einschränkungen seien weder Erklärung noch Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für ein derartiges Verhalten." Für sinnlose Gewalt gibt es werder eine Enschuldigung noch eine Rechtfertigung. Die Erklärung ist allerdings leider sehr unbequem: Das was den Menschen zugemutet wurde, hat sehr wohl zu einer Eskalation beigetragen. Der Höhepunkt war letztes Jahr, als sogar das Sitzen auf Bänken unter Strafe gestellt wurde. Die regelmäßigen Corona- Schikanen am Kuhsee sind mir entgangen, den habe ich dank AZ- Berichten bewusst gemieden.
Die Stadt Augsburg braucht sich jetzt nicht als Unschuldslamm präsentieren, als würde diese Entwicklung aus dem Nichts kommen. Irgendwelche intelligenten Konzepte zur Deeskalation des angestauten Frusts kann ich derzeit nicht erkennen.