Der Schulweg der Kinder aus dem Wohngebiet Steineberg hat Anfang des Jahres für längere Diskussionen in Zusmarshausen gesorgt. Um ihnen einen möglichst sicheren Schulweg zu ermöglichen, war die Gartenstraße zwischenzeitlich zur Einbahnstraße erklärt worden. Damit waren jedoch die Anwohner unzufrieden, sodass die Einbahnreglung nur wenige Tage später wieder aufgegeben wurde. Stattdessen rückte die Frühlingsstraße ins Visier. Ist dort inzwischen schon etwas geschehen?
Anfang Februar hatten sich die Eltern der Schulkinder vom Steineberg gemeinsam mit den Anwohnern, dem Marktrat und der Gemeindeverwaltung darauf geeinigt, die Frühlingsstraße von der Gartenstraße kommend bis zum Krankenhausweg zur Einbahnstraße zu machen. Auch ein beleuchteter Gehweg sollte hier eingerichtet werden. Allerdings handelt es sich um eine so genannte "unechte Einbahnstraße". Bei diesem selteneren Sonderfall ist die Einfahrt von einer Seite zwar verboten, die Straße kann aber in beide Richtungen befahren werden. In der Frühlingsstraße in Zusmarshausen würden einige Anwohner davon profitieren.
Jetzt wird der Verkehr in der Frühlingsstraße beobachtet
Schon als die Beteiligten im Februar zu dieser Entscheidung gekommen waren, hatte das Landratsamt mitgeteilt, dass die Anforderungen für eine Einbahnstraße in der Frühlingsstraße nicht gegeben seien. Dafür müsse eine Gefahrenlage vorliegen, wie es hieß. Bürgermeister Bernhard Uhl berichtet, dass vor Kurzem bereits eine Geschwindigkeitsanzeige mit Smiley Display aufgestellt worden sei. Nun gehe es darum, den Schleichverkehr zu untersuchen und die Anzahl der Fahrzeuge zu zählen, die zu der Zeit in der Frühlingsstraße unterwegs sind, in der auch die Schüler die Straße nutzen. Ihr Weg führt sie von der Frühlingsstraße weiter zur Fußgängerampel an der Augsburger Straße. Die Anzahl der Kinder, die diesen Weg zur Schule gehen, hat die Marktgemeinde schon ermittelt. So will Zusmarshausen die Gefahrenlage in der Frühlingsstraße für das Landratsamt nachweisen.
Im Moment gehen Fußgänger die Frühlingsstraße noch ungeschützt entlang, da hier kein abgetrennter Fußweg besteht. Das soll sich ändern, sobald ein weißer Streifen deutlich sichtbar auf der Südseite der Frühlingsstraße einen Fußweg von der Fahrbahn abtrennt. Laut Bernhard Uhl können diese Arbeiten aber erst vorgenommen werden, wenn es etwas wärmer ist. Er geht davon aus, dass der Fußweg im Mai angelegt werden kann.
Zusmarshausen will beobachten, wie sich der Verkehrsfluss ändert
Welche Auswirkungen es auf den restlichen Verkehr haben wird, wenn die Frühlingsstraße zur Einbahnstraße wird, steht noch nicht fest. Der Bürgermeister rechnet damit, dass sich der Stau an der Ecke Schloßplatz/Augsburger Straße von der Schloßstraße kommend verlängern könnte. Bislang seien nicht wenige Autofahrer über die Frühlingsstraße in Richtung Augsburger Straße ausgewichen, wenn die Wartezeiten für sie an der Kreuzung länger wurden. Wenn die Einbahnstraße in der Frühlingsstraße eingerichtet ist, wird das nicht mehr möglich sein. Die Marktgemeinde will das Smiley Display dann erneut aufstellen und die Auswirkungen auf den Verkehr beobachten.