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Zusmarshausen: Sprudelnde Steuereinnahmen bescheren Zusmarshausen ein sattes Plus

Zusmarshausen

Sprudelnde Steuereinnahmen bescheren Zusmarshausen ein sattes Plus

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    Steuereinnahmen sorgen für ein dickes Plus in Zusmarshausen.
    Steuereinnahmen sorgen für ein dickes Plus in Zusmarshausen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Beschlossene Sache ist der Haushaltsplan in Zusmarshausen noch nicht. Fest steht aber schon jetzt, dass die Marktgemeinde in diesem Jahr über ein dickes Polster verfügt. Sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen führen 2024 zu einem satten Plus in Zusmarshausen. Dass es bei der Haushaltsberatung im Marktrat in Zusmarshausen in diesem Jahr besonders ruhig zuging, hatte aber noch einen anderen Grund.

    Das Zahlenwerk über die geplanten Ausgaben und Einnahmen 2024 war schon mehrfach beraten worden, bevor es in der Gemeinderatssitzung Thema war. Sieben Sitzungen hatte eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der verschiedenen Fraktionen da schon hinter sich. Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU) lobte die Gesprächskultur in der Arbeitsgruppe und sagte: "Heute können wir ein Gemeinschaftswerk vorlegen." Sein Dank galt auch Jonas Watzal von der gemeindlichen Finanzverwaltung, der den vorläufigen Haushaltsplan für 2024 in Einzelheiten erläuterte. Peter Finkenzeller vom technischen Bauamt erklärte, wofür die Marktgemeinde in diesem Jahr ihr Geld ausgeben will. 

    Das Haushaltsvolumen in Zusmarshausen ist 2024 deutlich größer

    Nach heutigem Stand hat der Zusmarshauser Haushalt ein Gesamtvolumen von rund 38 Millionen Euro. Wie Jonas Watzal vorrechnete, sind das 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das Polster auf der Haben-Seite sorgen vor allem Gewerbesteuereinnahmen. Hier gab es einen Sondereffekt durch eine Steuernachzahlung eines ortsansässigen Unternehmens. Gleichzeitig wurden die Vorauszahlungen dieses Unternehmens angehoben. Damit verfügt die Marktgemeinde aktuell über 11,5 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen. 

    Hinzu kommen Einkommenssteuern von rund 4,94 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Grundsteuer A liegen voraussichtlich bei 96.000 Euro, die aus der Grundsteuer B bei etwa 935.000 Euro. Die Kreisumlage, die die Marktgemeinde alljährlich an den Landkreis abgeben muss, liegt sie bei gut 5,34 Millionen Euro. 

    Allgemeine Rücklagen von mehr als vier Millionen Euro

    Obwohl die laufenden Kosten an vielen Stellen in Zusmarshausen gestiegen sind, kann die Marktgemeinde 2024 voraussichtlich 5,24 Millionen Euro von der Haushaltskasse in den Sparstumpf stecken. So hoch ist die Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag der Ansatz bei etwa 540.000 Euro. Die allgemeinen Rücklagen liegen laut Jonas Watzal bei 4,46 Millionen Euro. Er sprach von einem "deutlichen Überschuss" und sagte: "So viele Maßnahmen können wir gar nicht umsetzen."

    Das Geld kann Zusmarshausen in den kommenden Jahren freilich gut brauchen. Zum Beispiel für das Millionenprojekt neuer Hort, für das 2024 zunächst 50.000 Euro an Planungskosten angesetzt sind. Auch die Sanierung des Kindergartens Obstgarten steht erst noch an. Mehrere Gemeindestraßen werden heuer schon Geld verschlingen, insgesamt sind mehr als zwei Millionen Euro eingeplant. Darunter beispielsweise die Straße bei der ehemaligen Zusamklinik, die Straße Am Kreuzle in Steinekirch, der Lerchenweg, der Holderweg, die Kapellenstraße oder der Geh- und Radweg an der Staatsstraße 2027. 

    Wofür der Markt Zusmarshausen dieses Jahr Geld ausgeben will

    Weitere 300.000 Euro sind für die Alte Schule in Gabelbachergreut veranschlagt, 200.000 Euro für die Dachstuhlsanierung der Musikschule, 30.000 Euro für die Machbarkeitsstudie für eine Veranstaltungshalle und noch einmal so viel Geld für die Gestaltung des Maibaumplatzes in Steinekirch. 355.000 Euro gibt Zusmarshausen für den Internetausbau aus. Unter dem Strich werden 8,5 Millionen Euro für Investitionen bereitgestellt. Etwa 6,2 Millionen Euro muss die Marktgemeinde 2024 für Personalkosten berappen. Ende März will der Marktrat den Haushalt endgültig beschließen. 

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