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Zusmarshausen: So sehen die Pläne für den Bahnhof Zusmarshausen aus

Zusmarshausen

So sehen die Pläne für den Bahnhof Zusmarshausen aus

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    Die Pläne der Bahn, eine neue Trasse vorbei am Markt Zusmarshausen zu realisieren, sorgen bei den Anwohnern für Aufregung.
    Die Pläne der Bahn, eine neue Trasse vorbei am Markt Zusmarshausen zu realisieren, sorgen bei den Anwohnern für Aufregung. Foto: Marcus Merk

    Einige Gemeinderäte würden lieber noch warten, doch der Bürgermeister hofft auf ihre baldige Zustimmung. Es geht um eine Willensbekundung der Gemeinde zum Bahnhalt bei Zusmarshausen. Dieser Halt ist erst seit Kurzem im Gespräch und würde nur dann gebaut werden, wenn sich die Deutsche Bahn (DB) für eine Schnellzugstrecke zwischen Ulm und Augsburg an dieser Stelle entscheiden würde. Wie der Halt aussehen könnte, wurde auf der letzten Gemeinderatssitzung vorgestellt. 

    Wie berichtet, plant die DB auf der orangefarbenen Bahntrasse – das ist eine der möglichen Vorschläge für eine Neubaustrecke – einen Pendlerhalt nördlich von Zusmarshausen. Kein einfaches Unterfangen, wie die Skizze, die den Gemeinderäten jetzt vorliegt, zeigt. Die Bahnstation würde dort platziert, wo die Autos bisher auf die A8 nach Stuttgart auffahren, und läge in einem tiefen, 2,5 Kilometer langen Schacht zwischen zwei Tunnelabschnitten. Eine ähnliche Lösung gibt es bereits am Streckenverlauf zwischen

    Ohne Ja des Gemeinderats kein Bahnhof

    Ohne Willensbekundung der Gemeinde wird es im Fall der orangefarbenen Trassenführung bei Zusmarshausen keinen Halt geben, erklärte Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU) den Gemeinderäten. Von wem ebenfalls die Entscheidung abhänge, sei der Kreistag; er werde sich am 26. Juni zu einer Sondersitzung treffen, berichtete Uhl. „Jetzt hätten wir die Chance, das Heft in die Hand zu nehmen“, betonte Uhl in der Sitzung. 

    Denn ohne die Zustimmung der Gemeinde würden die Planungen nur mit einer neuen Brückenführung über Autobahn- und Zugverkehr bei Zusmarshausen weitergehen, der Bahnhalt sei dann vom Tisch. „Momentan sind die Planer an einer Stelle vor Adelsried“, sagt Uhl auf Nachfrage, weshalb die Zeit für die Entscheidung dränge; er hoffe bald auf einen positiven Beschluss. Nicht unter Druck setzen lassen will sich Christian Weldishofer (CSU) und forderte in der Sitzung eine Bedenkzeit bis Herbst. Marcus Bermeitinger (Bürgerliste Zusmarshausen, BLZus) schlug vor, eine Willensbekundung nur mit dem Zusatz „unter Vorbehalt“ abzugeben. 

    Für einen möglichen Bahnhalt bei Zusmarshausen sind einige Dinge bereits geklärt, berichtete Uhl. Die Firma Chefs Culinar würde ihre Lagerräume verlegen. So würde Platz geschaffen für den Einstieg und einen Pendler-Parkplatz. Was die Finanzen angehe, würde die Gleisanlage vom Bund finanziert und der Regionalzustieg vom Land Bayern. In vergleichbaren Fällen wären für die betroffenen Gemeinden nur geringe Kosten entstanden, erklärte Uhl. Auch die IHK Schwaben unterstütze einen Regionalbahnhof bei Zusmarshausen und bringe diesen Entwicklungsvorschlag für die Region im Dialogforum, das regelmäßig tagt und das Bahnprojekt begleitet, ein. 

    Bahnhalt Zusmarshausen: Das hat der Gemeinderat beschlossen

    Einstimmig fiel die Zustimmung im Gemeinderat für die Anregungen der BLZus-Fraktion, die nun vom Bürgermeister im Dialogforum vertreten werden können. Zudem wurde ein Hinweis eingefügt: Alle Bahnhöfe an der Bestandsstrecke sollen in die Abwägung zur Trassenwahl einbezogen und barrierefrei ausgebaut werden. Die alten Bahnhöfe zwischen Ulm und Augsburg barrierefrei zu gestalten, hatte, wie berichtet, die DB vor wenigen Tagen – unabhängig vom Streckenverlauf – für 2030 angekündigt

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