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Sieben Erkenntnisse aus der Unfallstatistik der Zusmarshauser Polizei
![Tendenziell gibt es im Gebiet der Zusmarshauser Polizei weniger Unfälle. Auffällig ist, dass die Zahl derer, die betrunken am Steuer erwischt wurden, gestiegen ist. Tendenziell gibt es im Gebiet der Zusmarshauser Polizei weniger Unfälle. Auffällig ist, dass die Zahl derer, die betrunken am Steuer erwischt wurden, gestiegen ist.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Zusmarshauser Polizei veröffentlicht ihre Unfallstatistik für das vergangene Jahr. Unserer Redaktion hat sie ausgewertet. Das zeigen die Zahlen.
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Statistisch gesehen vergeht kein Tag ohne Unfall im Einsatzgebiet der Zusmarshauser Polizei. An einem durchschnittlichen Tag kracht es sogar knapp drei Mal am Tag. Angesichts der Größe des Gebiets und der Anzahl an Verkehrsteilnehmer ist das aber keine große Überraschung. Die Polizei jedenfalls zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung. Denn tendenziell geschehen immer weniger Verkehrsunfälle. Welche Ergebnisse die aktuelle Statistik der Beamten außerdem liefert, haben wir zusammengefasst:
- Weniger Unfälle als in den Jahren zuvor Das Einsatzgebiet der Zusmarshauser Polizei erstreckt sich über gut 400 Quadratkilometer. Von Emersacker im Norden, über Adelsried, bis nach Dinkelscherben und Fischach im Süden. Mehr als 50.000 Einwohner leben dort. Und die bauten im vergangenen Jahr etwas weniger Unfälle als in den Jahren zuvor, wie aus der Statistik hervorgeht. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 1128 Verkehrsunfälle aufgenommen, im vergangenen Jahr waren es 1043. In der Zeit vor Corona waren es noch deutlich mehr.
Drei Menschen sterben bei zwei tödlichen Unfällen
- Zwei Unfälle endeten tödlich Im Straßenverkehr verletzt wurden im vergangenen Jahr 116 Menschen. Darunter sind zwölf Schwer- und 131 Leichtverletzte. Zwei Unfälle im Bereich der Zusmarshausen Polizei endeten tödlich, dabei starben drei Menschen. Im Jahr zuvor waren es ebenso viele. Einer der beiden tödlichen Unfälle ereignete sich im Januar auf der Kreisstraße A1, kurz nach Agawang in Richtung Dinkelscherben. Im Januar kam ein 67-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab. Der Wagen prallte gegen einen Baum. Der zweite tödliche Unfall im vergangenen Jahr ereignete sich im August auf der Kreisstraße zwischen Gabelbach und Gabelbachergreut. Den Rettungskräften boten sich damals schreckliche Bilder. Ein Auto wurde regelrecht in der Luft zerrissen, nachdem es zuvor gegen mehrere Bäume geprallt war. Inzwischen steht laut Polizei fest, dass der 74-jährige Fahrer alkoholisiert war. Er und sein 63-jähriger Beifahrer überlebten den schweren Unfall nicht.
Bei einem schweren Unfall bei Gabelbachergreut verloren im vergangenen Jahr zwei Menschen ihr Leben.Foto: Christoph Bruder (Archiv)
Unfallursache Nummer Eins ist zu geringer Abstand
Mehr Betrunkene hinter dem Steuer erwischt Alkohol spielte nicht nur bei einem der tödlichen Unfälle eine Rolle. Laut Polizei gab es 2022 acht Unfälle, die im Zusammenhang mit der legalen Droge stehen. Wegen des Konsums illegaler Drogen gab es keine Unfälle. Auffällig ist, dass die Zusmarshauser Polizei zuletzt besonders viele Betrunkene aus dem Verkehr zog. Polizeichef Raimund Pauli erklärt: "Die Unfälle mit verletzten Personen oder Ursache Alkohol sind gesunken, während mehr alkoholisierte Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen werden konnten." Als häufigste Unfallursache benennt die Polizei einen zu geringen Sicherheitsabstand (178 Fälle). Auf Platz zwei landen Unfälle beim Abbiegen bzw. Kreuzen. Bei 34 Unfällen spielte eine nicht angepasste Geschwindigkeit eine Rolle. Zwölf Mal krachte es beim Überholen.
Unfälle mit dem E-Bike sind besonders gefährlich Im Jahr 2022 verunglückten 28 Fahrradfahrer (2021: 30 Unfälle), von denen sich 25 Personen leicht und 3 Personen schwer verletzten. Ein leichter Anstieg ist bei Unfällen mit E-Bikes zu verzeichnen. Bei allen acht Unfällen verletzten sich die E-Bike-Fahrer. Bei insgesamt 20 Unfällen mit Motorrädern verletzten sich 18 Personen, zwei davon schwer.
Die meisten Unfälle ereignen sich im Raum Zusmarshausen
- In Zusmarshausen kracht es am häufigsten Die meisten Unfälle (381) ereigneten sich auf Gemeindestraßen, am sichersten sind laut Polizei Bundesstraßen, auf denen tendenziell schneller gefahren werden darf. Die meisten Unfälle ereigneten sich im Raum Zusmarshausen mit 191 Verkehrsunfällen, dicht gefolgt von Diedorf (156 Fälle). In Fischach kam es zu 122 und in Dinkelscherben zu 120 Unfällen. Laut Statistik am sichersten ist der Gemeindebereich Emersacker.
- Unfallschwerpunkte gibt es kaum noch Grundsätzlich verteilen sich die Verkehrsunfälle relativ gleichmäßig im Dienstbereich der Zusmarshauser Polizei. Es gibt aber einige Orte, an denen es in der Vergangenheit häufiger krachte. Dazu zählt etwa die Ampelkreuzung vor Horgau. Dort habe sich die Lage normalisiert, teilt die Polizei mit. An der ebenso viel befahrenen Rothseekreuzung gab es 2022 lediglich einen Unfall. Aufgrund der langen Sperrung der B300 zwischen Diedorf und Gessertshausen waren auch in diesem Abschnitt deutlich weniger Unfälle zu verzeichnen.
Deshalb ist der Polizeichef in Zusmarshausen zufrieden
- Die Straßen rund um Zusmarshausen sind vergleichsweise sicher Im überregionalen Vergleich bewege man sich in Zusmarshausen "besonders sicher". Pauli: "Durch die intensivere Verkehrsüberwachung gingen die Gesamtzahlen an Verkehrsunfällen, die Verkehrsunfälle mit verletzten Personen oder die Unfälle mit Alkohol zurück. Damit haben die Streifenbeamten viel Leid und tragische Einzelschicksale verhindern können."
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