Glückliches Ende einer Suchaktion: Noch am Dienstagabend ist der in Zusmarshausen zugelaufene Beagle seinem Besitzer übergeben worden. Hund und Herrchen freuten sich riesig, als sie sich endlich wieder hatten. Der Beagle war am Freitag allein im Wald zwischen Landensberg im Landkreis Günzburg, Wollbach und Wörleschwang unterwegs gewesen. Familie Stöckle aus Wollbach hatte ihn mit nach Hause genommen und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Besitzer ausfindig zu machen.
Jetzt steht fest: Das Tier gehört einem Mann aus dem Raum Offingen bei Burgau. Er hat sich noch am Dienstagabend bei Familie Stöckle gemeldet und seinen Hund mitgenommen. Dabei erfuhren die Stöckles, dass der Beagle erst seit sieben Tagen bei dem Mann gewohnt hatte, bevor er ausbüxte. Bei einem Spaziergang soll der Hund sich wegen eines von hinten kommenden Radfahrers so erschrocken haben, dass er sich losriss, Leine und Halsband verlor und in den Wald lief. Der Besitzer soll noch lange gewartet haben, doch der Beagle kehrte nicht zurück.
Der Beagle war nicht registriert
Im Wald zwischen Landensberg und Wollbach fand ihn schließlich ein Förster, der den kleinen Vierbeiner den Stöckles übergab. Die Familie wollte den Hund nicht ins Tierheim geben, konnte ihn aber auch nicht dauerhaft aufnehmen. Polizei und Tierheime wurden informiert, doch es meldete sich zunächst niemand. Der Hund war zwar in Polen gechipt worden, wurde jedoch nirgends registriert.
Josef Stöckle sagt: „Es wäre viel einfacher gewesen, den Besitzer zu finden, wenn der Hund registriert gewesen wäre“. So versuchte die Familie tagelang über alle zur Verfügung stehenden Kanäle herauszufinden, wo der Hund hingehört. Am Ende verhalf eine Anzeige im Internet zum Durchbruch. Auch in den sozialen Medien lief die Suche nach dem Besitzer. So kam eins zum anderen und bald meldete sich auch eine Frau aus Gersthofen, die Tipps geben konnte.
„Sir James“ heißt eigentlich „Carliton“
Bei der Übergabe war eine Frau aus Polen dabei, bei der der Beagle bis vor Kurzem noch gelebt hatte. Sie war zwar glücklich, dass der Hund wieder gefunden wurde, aber auch unheimlich traurig, weil sie ihn selbst hatte abgeben müssen. „Sir James“, wie ihn die Stöckles genannt hatten, ist nun erst einmal wieder in Offingen. Und der zehnjährige Jonathan Stöckle, der sich intensiv um den Vierbeiner gekümmert hatte, weiß jetzt, dass der Hund eigentlich „Carliton“ heißt. Der Bub muss in Zukunft nicht auf die Gesellschaft von Hunden verzichten: Oma und Opa haben schließlich noch einen Labrador-Mischling, der beschäftigt werden will.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden