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Zusmarshausen: Nach der Sanierung zieht die Alte Brauerei in Gabelbach die Massen an

Zusmarshausen

Nach der Sanierung zieht die Alte Brauerei in Gabelbach die Massen an

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    Nicht nur das Schlafzimmer stieß auf Interesse.
    Nicht nur das Schlafzimmer stieß auf Interesse. Foto: Marcus Merk
    Karl-Hans Schmidt und Anna Haßler kamen mit dem Rad aus Biberbach.
    Karl-Hans Schmidt und Anna Haßler kamen mit dem Rad aus Biberbach. Foto: Marcus Merk

    Wie hat sich der „Texas-Michl“ verändert? Diese Frage lockte am Sonntag Hunderte Interessenten nach Gabelbach. Denn dort präsentierte Hans Wipfler die von ihm selbst umgebaute und renovierte alte Brauerei bei einem Tag der offenen Tür. Wie es sich für alte Brauereien gehört, steht das Gebäude in der Nähe der Dorfkirche: So konnten sich die Männer gleich nach dem Sonntagsgottesdienst zum Frühschoppen treffen.

    Nachdem es lange Zeit in immer schlechterem Zustand war, hat Hans Wipfler es gekauft und seit dem Jahr 2018 in seiner Freizeit an dem Projekt gearbeitet. Nun sucht er nach Mietern. „Es eignet sich als Wohn- und Geschäftshaus“, erläuterte er den zahlreichen Besuchern. In den ersten beiden Stunden des Tags der offenen Tür wurden bereits 277 Besucher gezählt und der Zustrom riss nicht ab. Viele wollten sich nicht als Mieter bewerben, sondern einfach sehen, wie Wipfler das historische Gebäude einfühlsam mit modernen Elementen aufgewertet und gleichzeitig so weit wie möglich den Charakter des Hauses gewahrt hat.

    Eine feste Besichtigungsrunde in Gabelbach

    Da hier wie überall die derzeitigen Abstands- und Hygieneregeln galten, gab’s auch eine feste Besichtigungsrunde: Rote Pfeile zeigten die Richtung an. Los ging’s im Keller, wo an den Wänden des alten Gewölbes Kerzen brannten und über wenige Stufen auch der Eiskeller zu besichtigen war. Über alte Stiegen ging es in die oberen Stockwerke des Gebäudes bis hoch in den Dachstuhl. Mithilfe von Glasdachsteinen und in den Boden eingelassenen gläsernen Lichtdurchlässen bot sich auch unterm Dach ein heller, offener Eindruck.

    Fast in jedem Raum wurde gefachsimpelt, wie denn das eine oder andere Detail gefertigt wurde – zumal an den Stellen, wo Bauherr Wipfler den alten Putz oder das Mauerwerk sichtbar gelassen hatte. Wer mochte, konnte sich auch aus Parkettbohlen gefertigte Schneidbretter für die Küche mitnehmen. Begeistert waren Karl-Hans Schmidt und Anna Haßler. Die beiden waren eigens mit dem Rad die weite Strecke von Biberbach nach Gabelbach gefahren, um sich das renovierte Gebäude anzuschauen. „Ich bin gebürtiger Zusmarshauser“, sagte Schmidt. „Wir waren neugierig, wie das alte Haus jetzt wirkt.“ Er und Anna Haßler haben schon mehrere Häuser besichtigt, die Wipfler renoviert hat. „Wir sind Fans und auch von diesem Gebäude absolut angetan“, so Anna Haßler. „Leider können wir uns die Miete nicht leisten.“

    Hans Wipfler und Lebensgefährtin Gerlinde Radlinger waren über das Interesse erfreut. „Weil wegen Corona viele daheim geblieben sind, haben wir das Echo, das wir uns gewünscht haben.“

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Gute Architektur fasziniert viele

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