Im Februar 2025 stehen Bundestagswahlen an. Das wirkt sich auch auf die Pläne für die ICE-Neubaustrecke Ulm-Augsburg aus. So ist schon jetzt klar, dass der Zeitplan unter diesen Umständen nicht eingehalten werden kann. Das hat auch den Steuerungskreis der CSU Augsburg-Land beschäftigt, der sich mit der Bahnstrecke befasst.
Der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz sagte, es gelte, den Prozess weiter konstruktiv und kritisch zu begleiten. Das sei umso wichtiger, da durch das Scheitern der Ampel-Koalition neue Bedingungen entstanden seien. Zwar arbeite das Planungsteam der Bahn im vorgesehenen Zeitplan weiter und das Projekt habe beim Bund die höchste Priorität, und er sei auch zuversichtlich, dass die Umsetzung Mitte/Ende der 2030er Jahre weiter realistisch sei. Dennoch müsse darauf geachtet werden, „dass die Region nicht auf das Abstellgleis geschoben wird“.
Worauf es dem Steuerungskreis jetzt beim Bahnausbau ankommt
Neben der ICE-Neubaustrecke müsse die zentrale Forderung für die nächste Legislaturperiode sein, dass die Finanzierung für die Sanierung der heute genutzten Bestandsstrecke mit Lärmschutz und barrierefreien Bahnhöfen, auch Korridorsanierung genannt, bis 2030 garantiert werde. Dafür wolle er sich einsetzen, so Durz.
Neben der Korridorsanierung gebe es noch weitere große Leitlinien für den Ausbau der Bahnstrecke. Dazu gehören Lärmschutz entlang der Neubautrasse unter Gesamtbetrachtung der Lärmimmissionen von Eisenbahn und Autobahn, Instandsetzung und Ausbau des Augsburger Hauptbahnhofs, ein Regionalhalt in Zusmarshausen, ein 15-Minuten-Takt bis Dinkelscherben und ein 30-Minuten-Takt bis Ulm. Landrat und Bezirkstagspräsident Martin Sailer lobte die bisher erzielten Erfolge: „Alle unsere Kernforderungen sind mittlerweile gesamtschwäbische Forderungen und werden von der Bahn dementsprechend aufgegriffen“. (AZ)
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