Zum letzten Mal war Bezirksleiterin Marion Kösel in ihrem Amt in Aktion, als sie im Zusmarshauser Pfarrsaal die Konferenz des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) aus dem westlichen Landkreis leitete. Neuwahlen waren angesagt. Die amtierende Frauenbundfrau aus Dinkelscherben stand nach vier Jahren ehrenamtlicher Leitung für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. "Berufliche Gründe und meine begonnene Weiterbildung zwingen mich, meine Kraft zu bündeln und das Amt abzugeben", erklärte Kösel vor den anwesenden zwanzig Frauen.
Eine Kandidatin für die Nachfolge konnte nicht gefunden werden. Kommissarisch wird deshalb der Bezirk mit den neun Zweigvereinen Adelsried, Anhausen-Willishausen, Biburg, Diedorf, Dinkelscherben, Horgau, Täfertingen, Violau und Zusmarshausen vorerst für ein Jahr vom Diözesanvorstand mit Ulrike Stowasser betreut. "Wichtig ist uns, dass sich die Gruppen untereinander austauschen und gegenseitig unterstützen können", erklärte die Diözesanvorsitzende. Nach eigenen Angaben gehören etwa 1300 Mitglieder zum Bezirk.
Netzwerken im Frauenbund: So machen es die Nachbarn
Gelungene Beispiele der Vernetzung stellten benachbarte Zweigvereine vor, wie beispielsweise Marlene Mohr aus Diedorf und Marianne Schweiger aus Biburg, deren Mitglieder sich zu Geselligkeiten und Feiern treffen. Kooperation zwischen Diedorf und dem Zweigverein Anhausen gab es auch zum kürzlich stattgefundenen Frauentag in der Schmutterhalle in Diedorf, berichtete Philomena Zott aus Anhausen.
Mechthild Lagleder vom Augsburger Diözesanverband machte in ihrem Vortrag den Frauen Mut, ihre ehrenamtliche Arbeit wertzuschätzen und sich im Alltag gegenseitig den Rücken zu stärken: "Begleiten Sie sich ein Stück Weg im Frauenbund". Abschließend dankten die Zusmarshauser Vorstandsfrauen Anni Hartmann, Sibylle Gerbing und Traudi Filpe der scheidenden Bezirksleiterin für ihren Einsatz für die Zweigvereine und übergaben stellvertretend für den Bezirk ein Geschenk zu einem Auszeit-Tag.
In humorvollen Versen stellte Marianne Kraus die Vorzüge der Frauengemeinschaft vor. Für den Diözesanverband gab es von Ulrike Stowasser mit dem Dank für die geleistete Arbeit für die Frauen aus dem westlichen Landkreis herzliche Abschieds- und Segensworte für Marion Kösel. (AZ)