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Zusmarshausen hat jetzt einen Masterplan
![Die frühere Zusamklinik steht auf einer der Flächen, die Teil des Zusmarshauser Masterplans sind. Die frühere Zusamklinik steht auf einer der Flächen, die Teil des Zusmarshauser Masterplans sind.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Auch die ehemalige Zusamklinik gehört zum "Masterplan 2030" der Marktgemeinde. Der soll auch eine Lösung für den fehlenden Drogeriemarkt finden.
![Zusmarshausen hat jetzt einen Masterplan](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop58373486/9453057736-cv1_1-w40-owebp/Katja-Roederer?t=.jpg)
Beinahe hätte dem Zusmarshauser Marktrat der Mut gefehlt. Dabei ging es um nichts Geringeres als einen "Masterplan 2030", wie Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU) die Pläne für die Weiterentwicklung der Marktgemeinde genannt hatte. Im Fokus stehen sieben Flächen, die in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden sollen. Potenzial ist also da, und ungelöste Standortfragen auch. Das betrifft nicht nur die von den Zussern so dringend gewünschte Drogerie, wie die Diskussion im Marktrat vor Kurzem zeigte. Als hier aus den Reihen der Markträte Kritik am "Masterplan 2030" aufkam, geriet die Abstimmung darüber ins Wanken. Zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte.
Denn eine deutliche Mehrheit des Markrates stimmte am Ende für den Masterplan. Der soll zunächst klären, welche der sieben Flächen Zusmarshausens als Nächstes bebaut oder weiterentwickelt werden könnten. Die Areale und ihr Potenzial müssten jetzt untersucht werden, erklärte der Bürgermeister, denn es gebe so viele Herausforderungen, die Zusmarshausen zu meistern habe.
Darum geht es beim "Masterplan 2030" in Zusmarshausen
![Der Plan zeigt die Flächen Zusmarshausens, wie sie nacheinander entwickelt wurden. Der Plan zeigt die Flächen Zusmarshausens, wie sie nacheinander entwickelt wurden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Unter anderem zählte er dabei Projekte wie eine Veranstaltungshalle auf oder die stillgelegte Zusamklinik. Auch berichtete er von Anfragen von Unternehmen, die einen Standort in Zusmarshausen in Erwägung ziehen würden. Hinzu kamen Fragen nach der Zukunft der Nahversorgung in Zusmarshausen. So war Bernhard Uhl sicher, dass Rewe den Standort verlassen wolle. Außerdem sucht die Marktgemeinde seit etwa zehn Jahren nach einem Platz für einen Drogeriemarkt.
Die sieben Flächen, die für all das infrage kommen, sind laut Masterplan der Wasserberg, die Fläche hinter dem Lebensmittelmarkt Lidl, das Areal um die ehemalige Zusamklinik, die Flächen bei Rewe und Aldi, die Gemeindebedarfsfläche am Rothsee und der Bereich zwischen Brunnenstaße und Roth. "Das sind unsere Potenzial-Flächen, um die wir uns kümmern müssen", sagte Bernhard Uhl. Der Marktgemeinderat solle sich idealerweise im Klaren sein, was er dort will. "Das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern schuldig. Die warten auf solche Signale", so der Bürgermeister. Er könnte sich gut vorstellen, nun den Bereich Wasserberg und Zusamklinik anzugehen.
Gegenwind kommt aus der CSU-Fraktion
Für ihn war der Masterplan eine Absichtserklärung. Doch Markträte wie Jürgen Winkler (CSU) sahen darin eher eine Aktion "Wünsch-Dir-Was", wie dieser es beschrieb. Denn Zusmarshausen sei gar nicht im Besitz der Flächen, weshalb ein solcher Masterplan nicht sinnvoll sei. Der Bürgermeister entgegnete, dass die Grundstückseigentümer größtenteils Bescheid wüssten. Gegenwind bekam er auch von Johann Reitmayer (CSU), der dem Masterplan ebenfalls nichts abgewinnen konnte. Philipp Meitinger (FWV) hingegen konnte es gar nicht schnell genug gehen. Er sagte, alle Fakten seien längst diskutiert und er würde jetzt gerne gleich weitergehen und über "machen oder nicht machen" entscheiden. Vor allem der Drogeriemarkt war ihm dabei ein Anliegen.
Am Ende entscheidet sich eine große Mehrheit dafür
Würde der "Masterplan 2030" überhaupt durch den Marktgemeinderat kommen? Bernhard Uhl betonte, wie wichtig ein solcher Plan für die Projektentwickler und Planer sei. "Mit diesem Masterplan können jetzt die nächsten Schritte zu Bauleitplanverfahren begonnen und Grundstücksverhandlungen getätigt werden", erklärte er. Deshalb wollte er an jenem Abend am Ende der Diskussion lieber nicht mehr darüber abstimmen lassen. Ingrid Hafner-Eichner (CSU) sah es genauso. Da half es auch nichts, dass Ben Matthes (BLZus) und Christian Weldishofer (CSU) ihnen Mut zusprachen. Christian Weldishofer war es schließlich, der mit seinem Antrag auf Abstimmung durchsetzte, dass der Marktrat über die Zukunft des Masterplans entschied. Mit drei Gegenstimmen einigte sich der Marktrat darauf, den Masterplan anzupacken. Die Pläne bleiben noch einige Wochen im Sitzungssaal in Übergröße ausgestellt.
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