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Zusmarshausen : Der Pavillon am Naturerlebnispfad Zusamaue ist saniert

Zusmarshausen

Der Pavillon am Naturerlebnispfad Zusamaue ist saniert

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    Alle unter einem neuen Dach: Die Gäste der Feier zur Wiedereröffnung des Pavillons erleben ein stimmungsvolle Programm und genossen sichtlich das heiße Wetter unter der schützenden Bedeckung.
    Alle unter einem neuen Dach: Die Gäste der Feier zur Wiedereröffnung des Pavillons erleben ein stimmungsvolle Programm und genossen sichtlich das heiße Wetter unter der schützenden Bedeckung. Foto: Günter Stauch

    Was bedeutete schon ein kleines Richtfest an der Zusam, während genau zur selben Stunde, rund achteinhalb Autostunden westlich davon, ein bildgewaltiges Spektakel zur Olympiaeröffnung abläuft. Wäre da nicht die auffallend hell leuchtende, prächtige Holzfläche unterm Dach am Pavillon in der Zusamaue. Dort, wo es nach frischgemähtem Gras duftet, der Storch mit seinen überlangen Beinen über den feuchten Boden stakst und bei 27 Grad Celsius die winzigen Stechmücken piksen. Oder kurz gesagt: „Willkommen in dieser Idylle mit Natur pur“, wie Gastgeber und Bürgermeister Bernhard Uhl freudestrahlend und - ungerührt von den laufenden Pariser Ereignissen - die illustre Gästeschar vor Ort begrüßt.

    Wo man bei Zusmarshausen die Seele baumeln lassen kann

    Als Geschäftsführer beim Landschaftspflegeverband Zusam, dem neben seiner Kommune auch der Landkreis Augsburg sowie die Fuggerstadt angehören, sieht sich der Rathauschef jetzt inmitten „meiner besonderen Herzensangelegenheit“. Die Zusamaue – ein kleiner, aber feiner Landstrich südlich der Marktgemeinde. Mit Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Und in denen der Mensch die untergeordnete Rolle des Besuchers und Beobachters einnimmt. Das wusste vor einem Vierteljahrhundert auch schon der damalige Landrat Karl Vogele, als er mit zufriedenem Gesichtsausdruck den dortigen, einmaligen Naturerlebnispfad eröffnete. Der Nutzer sollte, wie es in einer eindrücklichen Farbbroschüre seinerzeit lautete, „das Gelände genießen und die Seele baumeln lassen.“

    Prominente Besetzung beim Hebauf unterm neuen Dach: Der Vertreter Augsburgs, Stadtrat und Umweltreferent Reiner Erben (links) mit Landrat-Stellvertreter Hubert Kraus, „Freunde des Zusamtals“-Vorsitzende Annie Hartmann sowie Bürgermeister Bernhard Uhl.
    Prominente Besetzung beim Hebauf unterm neuen Dach: Der Vertreter Augsburgs, Stadtrat und Umweltreferent Reiner Erben (links) mit Landrat-Stellvertreter Hubert Kraus, „Freunde des Zusamtals“-Vorsitzende Annie Hartmann sowie Bürgermeister Bernhard Uhl. Foto: Günter Stauch

    Letzteres kommt bei dem Treffen an diesem heißen Sommerabend etwas zu kurz. Dafür profitiert vor allem das Herz inmitten der launigen Texte, Gesänge und Musikstücke der Familie Reiter. Unter dem Namen Stubenmusik erklingen Flöten, Zither, Gitarre und Hackbrett und beleben die Pausen zwischen den Reden zur Wiedereröffnung des Pavillons. Das freistehende Gebäude entstand vor zwei Jahrzehnten zum Schutz. Inzwischen aber musste das Dach des einst als „grünes Klassenzimmer“ vorgesehenen Kleingebäudes saniert werden. „Da ist noch einiges anderes in die Jahre gekommen“, urteilte Bernhard Uhl über die bauliche Situation im prächtigen Kleinod. Gemeint sind etwa Brücken- und Steganlagen der Musterlandschaft, in der einst sogar der kleine vorbeiziehende Strom gestaut werden und so dem Hochwasserschutz dienen sollte.

    Die Freunde des Zusamtals haben die Sanierung fast alleine finanziert

    Der „Zusamsee“ – bleibt ein Traum von vorgestern, das Thema Überschwemmungen höchst aktuell. Gegen die Unbilden unseres Wetters hilft immer noch gutes Handwerk. Die beiden Zimmerer Josef und Ernst Günther stimmten ein Hoch auf die Branche an. Die beiden Kirchenvertreter Saji Chalil und Felix Henkelmann betonten, die Schöpfung sei auch an diesem schönen Fleck unbedingt zu bewahren. Ein gemeinsames Vaterunser und festes Händedrücken allerseits unterstrichen den familiären Charakter der Stunde.

    Apropos: Die rund 130 Personen zählenden „Freunde des Zusamtals“ unter der Vorsitzenden Anni Hartmann setzten das Projekt in die Tat um. Denn das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für eine Auszeichnung ihrer Arbeit gaben sie einfach weiter. Das entspricht fast den gesamten Investitionskosten. Wofür unter anderem Landrat und Verbandsvorsitzender Martin Sailer bereits herzlich dankte. Darauf weist Stellvertreter Hubert Kraus hin.

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