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Zusmarshausen: Das sind die neuen Pächter für das alte Hotel Post

Zusmarshausen

Das sind die neuen Pächter für das alte Hotel Post

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    Marc und Manuela Schumacher sind die neuen Pächter des alten Hotel Post in Zusmarshausen.
    Marc und Manuela Schumacher sind die neuen Pächter des alten Hotel Post in Zusmarshausen. Foto: Sortimo

    Es ist ruhig geworden um das alte Hotel Post. Seit rund zwei Jahren hat das Gasthaus an der zentralen Kreuzung in Zusmarshausen geschlossen. Einst gingen hier Zaren und Könige ein und aus. Doch wie es mit dem traditionsreichen Gebäude nach dem Verkauf an die Firma Sortimo weitergehen soll, war lange unklar. Jetzt ist bekannt: Ein Pächter-Paar aus Neu-Ulm übernimmt den Betrieb.

    Von innen werde man das alte Hotel Post nicht wiedererkennen, erklären die neuen Pächter Marc und Manuela Schumacher. Sie haben sich viel vorgenommen: 67 Hotelzimmer, ein Sauna- und Fitnessbereich, eine eigene Tiefgarage, ein großes Restaurant mit Biergarten, Veranstaltungsräume für Hochzeiten oder Tagungen. Verteilt auf rund 5000 Quadratmetern Nutzfläche soll das neue Gasthaus mit dem Namen „Alte Posthalterei“ Platz für rund 500 Gäste bieten. Herzstück soll ein modernes Gasthaus mit bayerischer und alpenländischer Küche werden. Bei der Einrichtung werde man mit viel Holz und Naturstein arbeiten. Das

    Ein Innenhof mit historischer Pflasterung

    Der große Innenhof, der mit den alten historischen Steinen gepflastert werden soll, wird Platz für 150 Gäste bieten. Im Sommer soll es hier zum Beispiel Steckerlfisch oder Barbecue geben, in der Mitte des Hofs werde ein großer Baum gepflanzt. „Klassische Bierbänke gibt es nicht“, sagt Schumacher. „Da wollen wir etwas moderner sein.“

    Auf dem Tisch bleibt es aber traditionell bayerisch-schwäbisch, erklären die beiden Gastronomen. „Wir bieten regionale und saisonale Küche.“ Die Gerichte werden selbst zubereitet, die Lebensmittel sollen nachhaltig und von hoher Qualität sein. „Im Winter wird es zum Beispiel keine Erdbeeren geben“, sagt Schumacher. Man habe bereits einige Kontakte mit Lieferanten geknüpft, die allesamt aus Bayern oder der Alpenregion stammen. Eine feste Standard-Karte soll es nicht geben. Abgesehen von einigen Klassikern wollen die Pächter immer wieder etwas Neues anbieten. „Wir wollen ein Angebot für alle schaffen“, sagt Schumacher und meint damit auch, dass die Preise im für die Region üblichen Bereich liegen sollen. Geöffnet werden soll – etwas später als ursprünglich geplant – im November.

    Der Umzug ist bereits erfolgt

    Das neue Pächter-Paar hat bereits Erfahrung in der Gastronomie. Manuela Schumacher arbeitete nach ihrem Tourismus- und BWL-Studium in verschiedenen Gastrobetrieben. Ihr Mann lernte sein Handwerk im Ulmer Maritim-Hotel. Seit 2017 führen die beiden das Traditions-Restaurant Silberwald in Neu-Ulm. Auch hier gibt es einen Biergarten und bayerische Küche. Je nach Saison haben die Schumachers in Neu-Ulm bis zu 30 Mitarbeiter. Sie sollen dort künftig den laufenden Betrieb übernehmen. Der 39-jährige Gastronom und seine sechs Jahre jüngere Frau wollen sich künftig auf das Gasthaus in Zusmarshausen konzentrieren. Am vergangenen Wochenende sind sie mit ihren beiden Kindern in die Marktgemeinde gezogen. „Wir wollen hier bleiben“, sagen die beiden.

    Für Sortimo-Chef Klaus Emler ist das Paar aus Neu-Ulm die ideale Besetzung für das Hotel Post. Die Familie, die die Post in den vergangenen 30 Jahren geführt hatte, hat es an die Sortimo-Gruppe verkauft. Man habe lange nach geeigneten Pächtern gesucht, sagt Emler. Schließlich seien die neben dem Gebäude das „Herzstück“ der alten Posthalterei. Man habe dabei nach Kandidaten gesucht, die auch zur Region passen. „Mit einer gewissen Pfiffigkeit und Bodenständigkeit“, sagt Emler. Der neue Gasthof mit Hotel sei eine Herzensangelegenheit der Firma Sortimo. Dennoch baue man kein „Sortimo-Hotel“, sagt Emler. „Wir werden dort nur Kunde sein.“

    Die Nutzfläche wird sich verdoppeln

    Wenn die Bauarbeiten gegen Ende des Jahres abgeschlossen sind, werde sich die Nutzfläche des Gebäudes verdoppelt haben. Denn viele Räume wurden bisher nicht genutzt, Teile des Gebäudes waren an ein chinesisches Restaurant und ein Fitnessstudio vermietet. Und was der komplette Umbau gekostet hat? Dazu möchte Emler während des Baus noch nicht viel sagen: „Das ist wie beim Fußball, abgerechnet wird erst nach dem Spiel.“

    Lesen Sie dazu unseren Kommentar: Die Zukunft in Zusmarshausen

    So sah die Situation vor einem Jahr aus: Die Alte Post soll nächstes Jahr wieder eröffnen

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