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Zusmarshausen: Ärger wegen der Gartenstraße in Zusmarshausen

Zusmarshausen

Ärger wegen der Gartenstraße in Zusmarshausen

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    In Zusmarshausen gibt es Diskussionen über die Gartenstraße. Sie ist momentan in Fahrtrichtung Frühlingsstraße als Einbahnstraße eingerichtet worden.
    In Zusmarshausen gibt es Diskussionen über die Gartenstraße. Sie ist momentan in Fahrtrichtung Frühlingsstraße als Einbahnstraße eingerichtet worden. Foto: Andreas Lode

    "Es ist in Versuch", sagt der Zusmarshauser Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU). So wurde die Gartenstraße vor gut einer Woche zur Einbahnstraße erklärt. Seither darf sie nur noch von der Augsburger Straße kommend in Richtung Wohngebiet befahren werden. Eigentlich sollte der Schulweg für die Kinder aus dem Wohngebiet Steineberg dadurch sicherer werden. Die Entscheidung sorgt jetzt aber für reichlich Wirbel in der Marktgemeinde.

    Denn so richtig zufrieden sind viele jetzt nicht mit der Lösung. Angefangen hatte alles damit, dass Eltern der Schulkinder sich Sorgen machten, dass der Schulweg ihrer Kinder im Bereich der Gartenstraße und Frühlingsstraße nicht sicher sei. Mehr als 100 Unterschriften waren gesammelt worden, um die Situation zu verbessern. Eltern betroffener Schulkinder berichten, dass die Sicht für die Kinder im Bereich zur Augsburger Straße wegen einer Mauer eingeschränkt sei und sie so vielleicht nicht schnell genug sehen können, ob ein Auto in die Gartenstraße einbiegt. Hinzu komme, dass die Straße im Dunkeln nur schlecht beleuchtet sei. 

    Zunächst ging es gar nicht um eine Einbahnstraße

    Der Haupt- und Finanzausschuss diskutierte das Thema Ende November. Damals war die Idee, dass geprüft werden sollte, ob ein Fußweg in der Gartenstraße oder alternativ in der Frühlingsstraße möglich und sinnvoll wäre. "Antrag auf Verbesserung der Sicherheit des Schulweges im Bereich der Gartenstraße zwischen Augsburger Straße und Frühlingsstraße" hieß der Tagesordnungspunkt. Von einer Einbahnstraße war damals nicht die Rede.

    Wie der Bürgermeister berichtet, kam diese Idee tatsächlich erst später auf, nachdem ein Mitarbeiter aus dem Rathaus und ein Verkehrssachbearbeiter von der Polizei den Bereich besichtigt hatten. Die Experten kamen zu der Ansicht, dass es nicht möglich sei, Poller, Blumenkästen oder Ähnliches in der Gartenstraße aufzustellen, um den Begegnungsverkehr zu verlangsamen. Die einzige Möglichkeit sahen die Experten laut Bernhard Uhl darin, in der Gartenstraße Baken zu positionieren, mit denen ein Fußweg abgetrennt wird. Der Rest der Fahrbahn wird Einbahnstraße. Mit fünf zu vier Stimmen entschied sich der Ausschuss für diese Lösung. 

    Alle Beteiligten setzten sich jetzt an einen Tisch

    Seit dem 15. Januar gilt die neue Regelung nun. Prompt kam die nächste Unterschriftensammlung im Rathaus an. Dieses Mal hatten 228 Zusmarshauser unterschrieben, die diese Einbahnregelung wieder aufheben wollen. Bürgermeister Bernhard Uhl vermutet, dass die Einbahnregelung womöglich nicht lange Bestand hat. Er wollte sich mit Befürwortern und Gegnern der Einbahnstraße am Donnerstagabend an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Am 6. Februar wird das Thema dann erneut im Haupt- und Finanzausschuss besprochen. 

    Mit einer Stimme Mehrheit hatte der Ausschuss zudem entschieden, dass geprüft werden soll, ob alternativ ein Fußweg in der Frühlingsstraße gebaut werden könnte, auf dem die Kinder dann sicher zur Schule kommen. Dafür wäre allerdings Grunderwerb nötig. Die Verwaltung prüft den Vorschlag. 

    Auch eine dritte Möglichkeit steht noch im Raum. So könnte alternativ auch die Frühlingsstraße zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung nach Westen werden. Dadurch ließe sich gleichzeitig Schleichverkehr ausbremsen, der von der Schlossstraße kommend die Kreuzung am Marktplatz umfährt, um auf die Augsburger Straße zu kommen. 

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