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Wie "Voices of Joy" mit Vielfalt junge Chorsänger gewinnt

Neusäß

Voices of Joy: Mit Engagement und Vielfalt zu neuem Chor-Nachwuchs

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    Sabine Hensold, Katrin Vahedi, Steffen Schönborn, Roland Schnell, Birgit Davids und Manuela Vogg (von links) gefällt die Gemeinschaft im Chor Voices of Joy.
    Sabine Hensold, Katrin Vahedi, Steffen Schönborn, Roland Schnell, Birgit Davids und Manuela Vogg (von links) gefällt die Gemeinschaft im Chor Voices of Joy. Foto: Karin Marz

    Die Zahl der Mitglieder ist in vielen Chören rückläufig, der Altersdurchschnitt ist oft hoch und neue Mitglieder zu finden, ist nicht einfach. Anders sieht es beim Pop- und Gospelchor Voices of Joy aus. „Neue Mitglieder bekommen wir in der Regel, wenn sie uns zuvor während eines Auftritts gehört haben und begeistert waren“ erläutert Vorsitzende Birgit Davids. Das Durchschnittsalter der 36 Sänger und Sängerinnen liegt bei rund 40 bis 50 Jahren. Von Jugendlichen bis Senioren sind alle Altersgruppen im Chor vertreten. Aber was ist das Besondere am Chor Voices of Joy, der regelmäßig in Neusäß probt und den es seit 25 Jahren gibt?

    „Ich denke, dass sich grundsätzlich das Image des Chorgesangs mittlerweile wieder verbessert hat und populärer wird. Es liegt aber auch am Repertoire des Chores, ob Leute Lust bekommen, mitzusingen. Wir singen Gospel-, Pop- und Musical-Lieder, die das Publikum ansprechen und mitreißen“, sagt Davids. Einig sind sich ihre Chorkollegen Sabine Hensold, Roland Schnell, Katrin Vahedi und Manuela Vogg dabei, dass es gleichzeitig auch wichtig ist, Mitgliederwerbung heute anders zu gestalten, als früher – zum Beispiel auf den sozialen Medien.

    Die Chorleitung ist sehr wichtig für den Erfolg eines Chors

    Eine Schlüsselfigur in einem Chor ist der Chorleiter. Aber qualifizierte Chorleiter zu finden, ist für viele Chöre heutzutage schwierig. „Er muss motivieren können und Spaß am Gesang vermitteln. Ansonsten verlieren viele die Lust, im Chor mitzusingen“, betont Manuela Vogg, die wie ihre Kollegen und Kolleginnen der Meinung ist, dass Chorleiter Steffen Schönborn nicht nur Leiter, sondern vor allem auch Motivator ist sowie große Musikalität und Geduld mitbringt. Steffen Schönborn ist staatlich examinierter Chorleiter, leidenschaftlicher Sänger und leitet seit 13 Jahren den Chor Voices of Joy. Er meint: „Ich finde es schade, wenn Chorleiter alles beim Alten belassen. Mag sein, dass das manchen Chormitgliedern gefällt, aber einigen eben nicht. Wenn es keine Veränderung gibt, kann sich auch ein Chor nicht weiter entwickeln.“ Wichtig sei, sagt Sabine Hensold, dass auch die musikalische Ausrichtung des Chors für neue Mitglieder klar ist und wo Auftritte stattfinden. Der Chor Voices of Joy hat rund 20 Auftritte jährlich im Landkreis und in der Stadt Augsburg. Viele davon sind Benefizkonzerte.

    Das Niveau und der Anspruch bei Voices of Joy, der zu zwei Dritteln aus Frauen und zu einem Drittel aus Männern besteht, ist hoch. „Wir singen teilweise a-Kapella. Wer bei uns mitsingen möchte, sollte ein gewisses sängerisches Grundniveau haben“, erklärt Davids. Alle Chormitglieder seien mit Begeisterung dabei, viele von ihnen sind bereits seit der Gründung des Chors dabei und schätzen vor allem den Zusammenhalt und die gemeinsamen Auftritte.

    Chormitglieder von Voices of Joy sind mit Begeisterung bei der Sache

    Ein Leben ohne den Chor kann sich Manuela Vogg nicht mehr vorstellen. Bereits als Kind hat sie in einem Kinder- und Jugendchor gesungen und ist über eine Freundin zum Chor Voices of Joy gekommen. Katrin Vahedi erzählt, dass es anfangs für sie eine Herausforderung war, alle Lieder bei Auftritten auswendig singen zu können. Gleichzeitig gefällt ihr die Abwechslung und dass sie während des Singens den Kopf frei vom Alltag bekommt. Roland Schnell singt bereits seit 50 Jahren. Zuerst im Chor in seinem Geburtsort und später dann bei Voices of Joy. „Das Singen im Chor gehört für mich einfach zum Leben“, bringt er es auf den Punkt. Früher in einer Band gesungen hat Sabine Hensold und wechselte danach wieder zum Chorgesang. Sie mag es, die Erfolge nach Auftritten in der Gemeinschaft zu teilen. Einig sind sich alle Chormitglieder: „Es ist schwer in Worte zu fassen, aber das gemeinsame Singen verbindet und gleichzeitig fühlt man sich frei“.

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