Acht Meter hoch ist der Christbaum im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei in diesem Jahr. Gewachsen ist die gut 30 Jahre alte Nordmanntanne in einem nachhaltig bewirtschafteten Waldstück im Osten von Emersacker im Fuggerschen Stiftungsrevier Hinterbuch. Genaugenommen war der Baum mit 17 Metern sogar noch viel höher gewachsen, bevor er für seinen großen Auftritt in der Staatskanzlei gestutzt wurde. Vier weitere Bäume haben die Fuggerschen Stiftungen in diesem Jahr an die Staatskanzlei gespendet. Eine Sprecherin gibt zu: „Wir haben uns sehr darüber gefreut“. Die vier kleineren, etwa drei Meter hohen Christbäume, sorgen auf den Nord- und Südbalkonen des Gebäudes für weihnachtlichen Glanz. Wie auch der Christbaum im heimischen Wohnzimmer an den Festtagen noch eine gute Figur macht, weiß man bei den Fuggerschen Stiftungen ganz genau.
Alle Jahre wieder kümmert sich der Bayerische Waldbesitzerverband darum, einen oder mehrere Baumspender für die Staatskanzlei zu finden. Eine Sprecherin der Staatskanzlei erklärt: „Wir freuen uns über prächtige Bäume, die in und an der Staatskanzlei für festliche Stimmung sorgen“. Der Geschäftsführer des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Hans Ludwig Körner, nennt es „eine freundliche Geste“. Alljährlich würden die Mitglieder der Vereinigung gefragt, wer zu einer solchen Spende bereit wäre. Die Fuggerschen Stiftungen hätten auch in früheren Jahren schon Christbäume gespendet. Seit 26 Jahren verkaufen die Stiftungen Christbäume aus eigenen Kulturen. Der Verkaufserlös kommt der ältesten Sozialsiedlung der Welt, der Fuggerei, zugute. Hier gibt es die klassische Nordmanntanne ebenso wie die Blaufichte, die Rotfichte oder Kiefern und Coloradotannen.
So hält der Christbaum daheim lange durch
Nun passt eine acht Meter hohe Nordmanntanne nicht unbedingt in jedes Wohnzimmer. Trotzdem soll das eigene Christbäumchen möglichst frisch bleiben bis zum großen Fest. Hans Ludwig Körner vom Waldbesitzerverband findet, dass ein Christbaum traditionell erst einen Tag vor Heiligabend aufgestellt werden sollte. Das könnte freilich dabei helfen, dass der Baum an den entscheidenden Tagen noch ein saftiges Grün vorzuweisen hat. Der Baum trockne auch über die Nadeln aus, sagt der Waldexperte. Deshalb sollte der Christbaum zwischen Kauf und Aufstellen möglichst kühl lagern und in einem Eimer Wasser stehen.
Dazu raten auch die Fuggerschen Stiftungen. Nach dem Kauf soll der Nadelbaum vor Wind und Sonne geschützt im Freien oder in unbeheizten Räumen wie zum Beispiel in einer Garage noch im Netz aufbewahrt werden. Der Christbaum muss ganz allmählich an höhere Temperaturen gewöhnt werden. Bestenfalls zieht er also zwei Tage vor dem Fest erstmal in den Wintergarten oder in den Keller um.
Vor dem Aufstellen am besten noch einmal frisch anschneiden
Am Abend vor dem Schmücken sollte der Weihnachtsbaum dann in einen Baumständer mit Wasserbehälter gestellt werden. Wer will, kann ihn vorher frisch anschneiden. Dafür etwa zwei bis drei Zentimeter kürzen. Erst, wenn der Baum im Ständer steht, das Netz von unten her auftrennen und entfernen und die Äste über Nacht in ihre natürliche Form zurückkehren lassen. Bei den Fuggerschen Stiftungen geht man davon aus, dass ein zwei Meter hoher Baum bis zu zwei Liter Wasser am Tag braucht. Tägliches Wassernachgießen beim Christbaum schadet also nicht. Auch der Standort entscheidet mit darüber, wie stark der Weihnachtsbaum nadelt. Am schnellsten verliert er sein grünes Nadelkleid, wenn er direkt neben der Heizung steht oder auf einer Fußbodenheizung.
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