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Wie Augsburgs Diakonie Wohnungsnot bekämpft

Landkreis Augsburg

Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie soll bestehen bleiben

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    Im Landkreis Augsburg herrscht immer größere Wohnungsnot. Das ist das Fazit der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Augsburg.
    Im Landkreis Augsburg herrscht immer größere Wohnungsnot. Das ist das Fazit der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Augsburg. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa (Symbolbild)

    Das Dach über dem Kopf zu verlieren bringt betroffene Menschen in eine existenzielle Notlage. Damit es gar nicht erst so weit kommt, unterstützt die ambulante Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Augsburg die Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Bei der jüngsten Sitzung des Beirates für Soziales und Seniorenfragen stellte Christian Müller von der Diakonie das Konzept vor und schilderte die Vorgehensweise. Denn offiziell läuft das landkreisweite Konzept im September aus. Aktuell ist das Thema besonders wichtig.

    Schon seit längerer Zeit ist der Wohnungsmarkt im Landkreis Augsburg angespannt. Das merken auch die Verantwortlichen der Wohnungsnotfallhilfe: Bereits vor dem Start im März 2023 kamen die ersten Anfragen an. Bevor das Hilfeangebot auf den ganzen Landkreis ausgeweitet wurde, gab es lediglich in Gersthofen und Neusäß Hilfestellen. Doch der Bedarf nach mehr Unterstützung ist groß. „Immer mehr Menschen geraten in Wohnungsnot“, sagte Müller von der Diakonie vor dem Beirat. In diesem Jahr bearbeitete die Notfallhilfe etwa 130 Fälle im Landkreis. Ein einzelner Fall könne zwischen einem halben und einem ganzen Jahr in Anspruch nehmen.

    Die Berater der Wohnungsnotfallhilfe suchen die Betroffenen vor Ort auf

    Die Helferinnen und Helfer unterstützen die Betroffenen konkret vor Ort und machen häufig Hausbesuche. Die Unterstützung reiche laut Müller von der Erklärung von Verträgen bis zur Begleitung zum Jobcenter über das Aufräumen von sogenannten Messiewohnungen. „Die Leute wissen oft nicht, was sie machen können und welche Möglichkeiten es gibt“, so Müller. Dass man die Menschen vor Ort besucht, sei für den Erfolg der Arbeit elementar.

    Noch bis Ende September wird die Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie vom Bayerischen Sozialministerium finanziert. „Wir möchten das Projekt im Augsburger Land aufrechterhalten“, stellte Müller klar. Die Rückmeldung aus den Beirats-Reihen fiel durchweg positiv aus. Die Mitglieder stimmten schließlich geschlossen dafür, dass die Diakonie Augsburg ab dem 1. Januar 2025 bis vorerst Ende 2026 die Wohungsnotfallhilfe weiterführt. Die Kosten werden mit 139.000 Euro jährlich veranschlagt.

    So erhalten Sie Hilfe von der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie

    Info: Bürger aus dem Landkreis Augsburg können sich an die WNH wenden, Telefon 0172/6936387 oder 0172/7065525, E-Mail: wohnungsnotfallhilfe@diakonie-augsburg.de und einen Termin vereinbaren. Eine Kontaktaufnahme ist auch über das Onlineberatungsportal der Diakonie Deutschland möglich: https://beratung.diakonie.de/login. Als Thema „Existenzsicherung“ anklicken und „Beratung bei Wohnungsnotfällen“ angeben. Die Registrierung kann auf Wunsch auch anonym mit einem fiktiven Benutzernamen erfolgen. 

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