Bayerns Digitalminister Fabian Mehring hat die Freiwillige Feuerwehr in Westendorf besucht. Dort sprach er mit den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten über die Herausforderungen bei der Digitalisierung. Für diesen Besuch hatte die Westendorfer Feuerwehr eine gemeinsame Katastrophenschutzübung mit der Nachbarfeuerwehr aus Kühlenthal und Feuerwehrkameraden aus Nordendorf organisiert. Dabei simulierten die örtlichen Feuerwehrleute die Hochwasserkatastrophe der Pfingsttage an der Schmutter.
Mehring erinnerte an seinen Einsatz für den Westendorfer Hochwasserdamm vor einigen Jahren und für die Soforthilfen im Juni 2024. Er bedankte sich bei den örtlichen Feuerwehrleuten im Namen der Staatsregierung für ihren Einsatz. „Ihr habt unsere Heimat perfekt beschützt. Ohne euren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz wäre diese Katastrophe nicht zu meistern gewesen“, sagte der Minister laut Pressemitteilung.
Anschließend stellte Mehring im Westendorfer Feuerwehrhaus den Feuerwehrleuten aus dem Schmuttertal, Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter und Vertretern der Kreisbrandinspektion im Landkreis seine Initiativen vor, um die digitale Transformation des Rettungswesens voranzutreiben. Auf besonders viel Interesse stieß ein Projekt, das Mehring im niederbayerischen Ergoldsbach erprobt hat und nun auch in Nordendorf an der Schmutter etablieren will. „Dabei verschränken wir Geodaten von Satelliten mit den Daten von Sensoren, die wir in der Schmutter verbauen wollen. Bei zukünftigen Hochwassern haben wir dann ein Live-Lagebild in Echtzeit und können per Künstlicher Intelligenz zentimetergenau vorhersagen, wann an welcher Stelle der Schmutter mit welchen Pegeln zu rechnen ist“, erklärte Mehring.
Um das dafür notwendige Wissen zu erwerben, lud der Digitalminister die Feuerwehrleute aus seiner Heimat zum Schulungsprogramm ,digital-verein(t)‘ ein, mit dem das Digitalministerium ehrenamtlich engagierte Menschen im Freistaat kostenlos fit für das digitale Zeitalter macht. Weil auch der Landesfeuerwehrverband im Bündnis ist, können die Feuerwehrleute das Angebot gratis nutzen.
Im Gegenzug nahmen Mehring ein paar Anregungen mit zurück nach München. Dabei stand insbesondere die Ausstattung der Feuerwehren im ländlichen Raum mit digitaler Infrastruktur sowie die digitale Dokumentation von Einsätzen im Fokus. (AZ)
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