Wenn Claudia Wagner, die Vorsitzende der Heimatbühne Westendorf, mit einem gelben großen Sparschwein im Arm durch den Ort zieht, dann heißt es zweierlei: Zum einen ist die Spielsaison gut gelaufen. Und zum anderen ist es an der Zeit, das eingespielte Geld zu verteilen – und zwar im Ort bzw. an Institutionen, die eng mit der Heimat des Vereins verbunden sind. In diesem Jahr waren 2500 Euro im Bauch des Sparschweins, die an vier Institutionen verteilt wurden. 1000 Euro erhielt die Pfarreiengemeinschaft (PG) Nordendorf-Westendorf, die nach der Hochwasserkatastrophe eine Sonderkollekte für Betroffene ins Leben gerufen hat. Je 500 Euro erhielten die Grundschule Westendorf, der Ambulante Krankenverein Holzen und Umgebung e.V. und die Tagespflege Schmuttersenioren in Westendorf.
Bei der Tagespflege fand die symbolische Spendenübergabe statt. Doch dass das Sparschwein der Heimatbühne geplündert wurde, war auch ein guter Anlass, um sich über die Verwendung der Spenden auszutauschen. Michaela Leinweber, die Rektorin der Westendorfer Grundschule möchte das Geld in ein Theater an der Grundschule investieren. Konkret stehe auf dem Plan, im nächsten Jahr ein Musical einzustudieren, bei dem der Aktionschor singend und die Bläserklasse spielend mitwirken. Im Garten der Tagespflege Schmuttersenioren lud sie die Seniorinnen und Senioren zum Schultheater ein.
Spenden der Heimatbühne Westendorf werden ganz unterschiedlich genutzt
Freudig wurde auch Pfarrer Norman D´Souza, der Leiter der PG Nordendorf-Westendorf, empfangen. Er verriet, dass mit dem Spendengeld Betroffene vom Hochwasser aus den Gemeinden Allmannshofen mit Hahnenweiler, Kühlenthal und Nordendorf mit Blankenburg unterstützt werden. Zudem findet am Samstag, 24. August, um 14 Uhr für die Betroffenen und die Helfer aller betroffenen Gemeinden ein Gottesdienst in der Christkönigskirche in Nordendorf statt. Im Anschluss haben alle die Möglichkeit im Bürgerhaus Nordendorf zusammenzukommen. Caritas und Notfallseelsorge werden für Gespräche ohne Termin oder Wartezeiten zur Verfügung stehen.
Helmut Wech, der Vorsitzende des Ambulanten Krankenvereins Holzen und Umgebung, wird das Geld in den Fahrdienst stecken. Die Fahrerinnen und Fahrer sind ehrenamtlich aktiv. Pro gefahrenen Kilometer erhält der Verein 30 Cent. Um die Kosten für die Autos, die Garage, den Stellplatz und den Unterhalt zu finanzieren, helfen Spenden wie die der Heimatbühne. Auch Diana Krämer von der Tagespflege Schmuttersenioren weiß genau, wie das Geld eingesetzt werden soll. Von der jüngsten Spende wurden Pflanzen für den Garten gekauft; nur soll ein Gartenschrank angeschafft werden, aus dem die Gartenwerkzeuge rückenschonend herausgeholt werden können. Auch Spiele für Blinde möchte die Geschäftsführerin der Tagespflege anschaffen.
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