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Westendorf: Die Westendorfer Kinder haben sich ihre neue Kita schon erobert

Westendorf

Die Westendorfer Kinder haben sich ihre neue Kita schon erobert

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    Kita Westendorf: Der neu geschaffene Krippenraum lädt vielfältig, bunt und kindgerecht zum Spielen ein.
    Kita Westendorf: Der neu geschaffene Krippenraum lädt vielfältig, bunt und kindgerecht zum Spielen ein. Foto: Elfriede Reiser

    „Stück für Stück erobern wir mit den Kindern das Haus“, erklärt Elfriede Reiser, die Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Georg, auf die Nachfrage, wie es den Kindern und dem Personal in ihrem umgebauten und aufgestockten Kindergarten in Westendorf mittlerweile gefällt. Nachdem Kinder, Pädagogen und Eltern die anstrengende Umbauphase gemeistert haben, gingen Groß und Klein seit dem Jahreswechsel daran, die neuen Räumlichkeiten und Möglichkeiten zu erkunden. Das sei spannend und aufregend gewesen und habe sich nun langsam eingespielt, so die Kita-Leiterin. Während die Umbaumaßnahmen von außen unübersehbar waren, gingen Umzug und Eingewöhnung ruhiger vonstatten.

    Die Kinder der Krippengruppe-Storchennest, die ihr Ausweichquartier in der Hauptstraße im November verlassen und in die Riedstraße umziehen konnten, kamen von Anfang an gut in der neuen Umgebung zurecht – ihnen sei wichtig gewesen, auf vertraute Personen zu treffen, die sie in ihren neuen Räumlichkeiten schon freudig erwarteten. Anschließend erkannten auch die Kleinsten schnell, dass sie nun nicht mehr die einzigen Kleinen sind, berichtet Elfriede Reiser über den Einzug der externen

    Dennoch hingen wochenlang die Leintücher im Sanitärbereich, die als Staubschutz während der Umbauphase dienten und von den Kleinsten als gemütliche Abgrenzung begriffen wurden. Sichtlich zufrieden waren sie in ihrem eigenen Reich, dann erst lösten sie – von Neugier animiert – die Klammern an den Leintüchern und entdeckten die zweite Krippengruppe. Heute wählen die Krippenkinder bereits selbst aus, in welcher Krippengruppe sie spielen möchten und lernen so das offene Konzept der Kita St. Georg bereits im Krippenalter kennen. Gemeinsam nutzen sie Schlaf- und Sanitärbereich, der sich im hinteren Bereich der Kindertagesstätte befindet.

    Neue Kita bietet einen Blick über die Dächer Westendorfs

    Während sich die Kleinsten im neuen Krippenbereich eingewöhnten, konnten die Kindergartenkinder ab Dezember das neue Obergeschoss erkunden und in Betrieb nehmen, was zunächst Übungsstunden auf der Treppe bedeutete und anschließend für einen Perspektivenwechsel der Kinder sorgte. Aus den großen Fenstern der Turnhalle können sie nun über die Dächer Westendorfs blicken; ein Blick aus dem Fenster ihres Bistros lässt sie den Wandel der Jahreszeiten direkt an den Ästen der Bäume im Garten erkennen. 

    Einen Brotzeitplatz mit Aussicht haben die Kinder nun im Obergeschoss.
    Einen Brotzeitplatz mit Aussicht haben die Kinder nun im Obergeschoss. Foto: Elfriede Reiser

    Ins Bistro gehen Groß und Klein, um ihre Brotzeit zu essen und auch, um das warme Mittagessen zu genießen, das in der angrenzenden Küche zubereitet wird. Aktuell essen 80 von 105 Kindern mittags in der Kindertagesstätte. Ebendort lässt sich auch ein Austausch zwischen Kindern und Köchen beobachten, freut sich Elfriede Reiser über die soziale Komponente, die das Bistro im Obergeschoss mit sich bringt. Zudem machen sich Details, wie etwa der Linolbelag auf den Bistrotischen, der für mehr Ruhe sorgt, deutlich bemerkbar. Im ganzen Gebäude wurden Akustikdecken angebracht, was sich zudem positiv auf die Lärmbelastung in der ganzen Einrichtung auswirkt, freut sich die Kita-Leiterin und erklärt, dass der geringere Lärmpegel den Kindern und dem Personal gleichermaßen zugutekäme. Die Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen können sich darüber hinaus im Personalraum zurückziehen, was früher in dieser Form nicht möglich war. 

    St. Georg: Jetzt kann das offene Konzept richtig gelebt werden

    Summa summarum können Kinder und Personal nun – nach der Trennung, die Corona mit sich brachte, und den Umbaumaßnahmen, die einschränkten – räumlich wieder aus dem Vollen schöpfen und inhaltlich wieder das offene Konzept einer Bildungseinrichtung leben, was vor der Pandemie für Austausch, Kommunikation, Erlebnisse und Miteinander sorgte. Und so werden sowohl der Forscherraum, der Musikraum als auch der große Bewegungsbereich im Obergeschoss ganz vielseitig genutzt – um Experimente durchzuführen, zu musizieren, zu turnen, zu tanzen oder Zirkus zu spielen. Auf den Spielfluren, die Teil des offenen Konzepts sind, kann wieder gebastelt, gebaut und gespielt werden. 

    Ganz und gar fertig ist die „neue Kita“ (Kostenfaktor rund 2,7 Millionen Euro) im Übrigen noch nicht. Der Garten muss noch fertiggestellt werden. Denkbar ist ein insektenfreundlicher Bereich, ein abenteuerfreudiger Kindergarten-Garten mit Sinnespfad und Hochbeeten zum Gärtnern, träumt die Kita-Leiterin und erklärt, dass an der Gestaltung des Außenbereichs auch das Team, die Eltern und der Elternbeirat mitwirken werden.

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