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Welden: Westliche Wälder: Die Fuggerkirche St. Thekla ist eine der bedeutensten Kirchen im Landkreis

Welden

Westliche Wälder: Die Fuggerkirche St. Thekla ist eine der bedeutensten Kirchen im Landkreis

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    Schon vom weitem ist die Kirche auf dem Theklaberg in Welden gut zu erkennen.
    Schon vom weitem ist die Kirche auf dem Theklaberg in Welden gut zu erkennen. Foto: Marcus Merk

    Viele behaupten diese Kirche sei der bedeutendste Sakralbau im Landkreis Augsburg oder sogar in ganz Schwaben: die Fuggerkirche St. Thekla auf dem Theklaberg in Welden. Auch sie steht im Buch anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Naturparks Augsburg - westliche Wälder. Nicht zuletzt wegen ihrer interessanten Geschichte und eindrucksvollen Gestaltung.

    Der Bauherr der Kirche ist Josef Maria Graf Fugger von Wellenburg, der St. Thekla ab 1756 bauen ließ. Wie genau er zu diesem Entschluss kam, ist nicht klar. Die Blutsturz-Legende besagt, dass der Graf eines Tages im Wald mit seiner Jagdgesellschaft Blut erbrach. Daraufhin soll er geschworen haben in Ehren der heiligen Thekla eine Kirche zu erbauen, falls er die Krankheit überlebte. Ein Bild von diesem Vorfall hängt in der heutigen Fuggerkirche. Wahrscheinlicher sei eine andere Geschichte, so Ernst Saule, Unterstützer des anliegenden Klosters. Fugger wurden 1743 seine Rechte und Titel entzogen und er wurde inhaftiert. Schulden, rauschende Feste und eine Spielsucht waren einige der Vorwürfe. Durch Kaiser Franz I. konnte Fugger 1753 seine Rechte zurückerlangen und nach Welden zurückkehren. Möglich sei, dass der Graf daraufhin die Entscheidung zum Kirchenbau fällte, um damit seine Macht und seinen Reichtum zu demonstrieren.

    Der Innenraum der Fuggerkirche ist ausgeschmückt mit Statuen und goldenen Elementen.
    Der Innenraum der Fuggerkirche ist ausgeschmückt mit Statuen und goldenen Elementen. Foto: Marcus Merk

    Der Plan für den Bau erfolgte 1755, sodass die Kirche von 1756 bis 1758 erbaut werden konnte. Es sei „eine ganz neue Art der Kirchengestaltung“ gewesen, so Saule. Auffällig sind im Kircheninneren die vielen goldenen Elemente, die bei Lichteinfall strahlen. Ein Stifter- und ein Stiftungsaltar an den Wänden der Kirche sind mit Statuen und Symbolik ausgeschmückt. Unter Anderem sind der Bauherr Fugger, der Patron der Fugger und der griechische Gott Chronos darin zu erkennen. Die Seitenaltäre, sowie der Hochaltar sind Illusionsmalerei - keine echten Altäre sondern Wandgemälde. An mehreren Stellen lassen sich in der Kirche Verbindungen zu ihrem Bauherren Josef Maria Graf Fugger sowie das Wappen der Familie Fugger entdecken.

    Was die Fuggerkirche auf dem Theklaberg heute zu bieten hat

    Die Kirche hat viele Details, sowie Gemälde und Fresken, die es zu entdecken gibt. Viel christliche Symbolik ist in den Abbildungen zu erkennen. Teilweise müsse man länger hinschauen, um die Bedeutung zu erkennen. „Die meisten Menschen, die ich durch die Kirche führe, erkennen bei dem Stiftungsaltar mit den Todesmotiven nicht, wer dort den Tod darstellt“, erzählte Saule. Die Gemälde und Fresken zeigen die heilige Thekla und ihren Lebensweg, aber auch andere Heilige sind zu sehen. Auffällig sind die vielen Engel und Putten, die überall in der Kirche auftauchen.

    Nicht viele erkennen, wer in diesem Stiftungsaltar den Tod darstellt.
    Nicht viele erkennen, wer in diesem Stiftungsaltar den Tod darstellt. Foto: Marcus Merk

    Gottesdienste finden in St. Thekla meist am Sonntag um 18.30 Uhr statt. Geöffnet ist regulär nur der Eingangsbereich der Kirche. Das Innere kann dann nur durch ein Gitter betrachtet werden. Führungen können beim Kloster der Karmelitinnen angefragt werden. Für Kinder ist in der Kirche extra eine kleine „Kirchenmaus“ versteckt, die es bei den Führungen zu finden gibt, so Saule.

    Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Naturparks Westliche Wälder hat Martin Kluger über die Denkmäler dort geschrieben, das die Regio Augsburg Tourismus GmbH herausgegeben hat. In loser Reihenfolge stellen wir diese vor.

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