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Schwestern von Kloster Thekla Welden ziehen nach Würzburg Schwestern von  Kloster Thekla Welden ziehen nach Würzburg / /

Nach 93 Jahren ist Schluss im Kloster in Welden

Foto: Marcus Merk

In den Dreißigern zogen die ersten Glaubensschwestern auf den Theklaberg, doch die Geschichte des Klosters endet bald. Was wird dann aus dem Gelände?

Vor einigen Tagen feierten sie noch den 93. Geburtstag ihres Klosters. Doch bald müssen die Schwestern auf dem Theklaberg in Welden umziehen. Der Grund: Es fehlt an Nachwuchs, und die acht Schwestern sind mittlerweile in einem Alter, in dem das Kloster hoch oben auf dem Berg mehr und mehr zur Belastung wird. Läuft alles nach Plan, werden sie im kommenden Jahr als eigenständige Gemeinschaft in ein anderes Kloster nach Würzburg ziehen. Was wird dann aus dem geschichtsträchtigen Gebäude in Welden?

Schwestern geben Einblick in das Kloster in Welden

Diese Frage treibt auch Schwester Stefanie um, während sie durch das historische Gebäude führt. Unsere Redaktion empfängt sie in einem Raum für Besucher. Zwischen einer Wand steht ein Tisch, der den Bereich der Schwestern im Kloster von dem für Besucher trennt. Unserer Redaktion gibt die freundlich lächelnde Schwester dann aber doch einen kleinen Rundgang durch einige Teile des alten Gemäuers. Es finden sich einige Zimmer für Übernachtungsgäste. Alles ist ordentlich hergerichtet, obwohl mittlerweile nur noch selten Gäste empfangen werden. In einem Anbau an die Theklakirche findet sich ein großer Gebetsraum, in dem jede Schwester einen festen Platz hat. Mehrmals täglich kommen sie hier zusammen. Der Tagesablauf im Kloster folgt einer strengen Struktur. Jeden Morgen um 5.55 Uhr beginnt der Tag mit einem ersten, stillen Gebet. Nach einer Stunde wird dann gemeinsam gebetet – noch vor dem Frühstück. Der restliche Tag ist geprägt von weiteren Gebeten, Arbeitszeit und Stille. Geschwiegen werden müsse aber nicht, erklärt Schwester Stefanie. Allerdings: "Vor Geschwätzigkeit gilt es sich zu hüten", stellt sie klar.

Schwester Stefanie steht als Oberin schon seit 1998 an der Spitze der Gemeinschaft. Nun wird sie umziehen müssen. Was dann aus dem Kloster wird? Eine echte Antwort darauf hat die Oberin bislang nicht. Wünschenswert sei eine Nutzung, die der Öffentlichkeit zugutekommt. Der Umzug sei jedenfalls unausweichlich. "Wir sind einfach nicht mehr in der Lage", erklärt die Oberin. Die Altersstruktur im Kloster liege mittlerweile zwischen 80 und 90 Jahren. Dabei sind die meisten Schwestern als junge Frauen ins Kloster eingetreten. 

Gegründet wurde das Kloster in Welden im Jahr 1931

Gegründet wurde es im Jahr 1931. Zu dieser Zeit war die Kirche noch auf der Suche nach neuem Platz für Ordensschwestern. Priorin Alberta, fünf Schwestern und zwei Novizinnen kamen in Welden an und wurden von der Gemeinde herzlich empfangen. Mit Blasmusik und Blumenschmuck seien die Ordensfrauen damals ins Kloster gezogen, berichtete Heimathistoriker Ernst Saule. Fürst Karl Fugger von Glött erklärte sich damals bereit, die Kirche St. Thekla dem Kloster zu überlassen. Errichtet worden sei das Kloster damals für 28 Schwestern, erzählt Schwester Stefanie. Inzwischen sind es nur noch acht. 

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Schwester Stefanie kam 1977 als Ordensschwester nach Welden. Dass sie ihr Leben der Kirche und ihrem Glauben widmen möchte, stand für sie schon als junge Frau fest. Mit 18 Jahren trat sie den Missionsdominikanerinnen bei. "Ich wollte damals unbedingt nach Afrika", erinnert sie sich. Die Ordensgemeinschaft ist vorwiegend in Simbabwe und Sambia tätig. Einige Jahre lebte Schwester Stefanie in Südafrika, wo sie Englisch lernte und ihr Abitur machte. Doch nach zwölf Jahren war es an der Zeit für etwas Neues. "Ich hatte das Gefühl, etwas anderes machen zu müssen", erzählt die Ordensschwester. Also schrieb sie einen Brief an die Schwestern im Kloster Welden. "Es hat gepasst", erinnert sich Schwester Stefanie.

Schwester Stefanie steht als Oberin schon seit 1998 an der Spitze der Gemeinschaft.
Foto: Marcus Merk

Was wird aus dem alten Kloster in Welden?

Als sie in den 1970er-Jahren in Welden ankam, sah das Leben im Kloster anders aus als heute. Schwester Stefanie: "Es war sehr viel aktiver, als die Schwestern jünger waren. Als sie noch arbeiten konnten." Damals wuschen sie unter anderem die Wäsche für bis zu 50 Pfarreien. Heute sind die acht Klosterschwestern allesamt in hohem Alter. Etwas Arbeit gibt es dennoch. So werde etwa gemeinsam Gemüse angebaut, erzählt Schwester Stefanie, während sie durch den riesigen Garten des Klosters führt. Herrlich ruhig sei es hier – außer wenn in Welden mal wieder die Skihaserl-Party stattfindet. "Aber die jungen Leute sollen feiern", meint die Oberin. Den Garten in Welden wird sie in Würzburg vermutlich vermissen. 

In einem Anbau an die Theklakirche findet sich ein großer Gebetsraum, in dem jede Schwester einen festen Platz hat.
Foto: Marcus Merk

Dabei hat er, ebenso wie das gesamte Gelände, großes Potenzial für künftige Nutzungen. Ob Weldens Bürgermeister Stefan Scheider schon eine Idee hat, was daraus wird? "Das ist noch völlig offen", sagt er. Vielleicht könnte das Kloster zum Museum werden, Platz für Gastronomie bieten oder weiterhin von der Kirche genutzt werden, etwa als Seminarraum. Die Gemeinde werde das Kloster jedenfalls aller Voraussicht nach nicht alleine kaufen können. Dafür fehle das Geld, meint der Bürgermeister. Noch stehen die Überlegungen aber ganz am Anfang. In den kommenden Wochen soll es Gespräche mit Vertretern der Gemeinde und der Kirche geben. Auch der Bezirk und der Landkreis sollen bei einer Entscheidung einbezogen werden.