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Während der Hochwasserkatastrophe im Landkreis Augsburg befand sich die Einsatzzentrale der Feuerwehr in Gersthofen.

Gersthofen

Welche Rolle Gersthofen bei der Hochwasserkatastrophe hatte

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    Auch rund um und teils in Batzenhofen stand nach dem langen anhaltendem Regen Anfang Juni das Wasser.
    Auch rund um und teils in Batzenhofen stand nach dem langen anhaltendem Regen Anfang Juni das Wasser. Foto: Stefan Weigel

    Die Hochwasserkatastrophe Anfang Juni war auch in Gersthofen ein großes Thema. Vor allem Batzenhofen war betroffen. Ein Haus könne dort nach wie vor nicht bezogen werden, sagte Feuerwehrkommandant Tom Mair am Mittwochabend im Gersthofer Stadtrat. Dort blickte er noch mal auf die Ereignisse zurück.

    Laut Mair wäre in Neusäß die Einsatzzentrale der Feuerwehren im Landkreis Gersthofen gewesen. Doch als sich abzeichnete, dass auch Neusäß vom Hochwasser betroffen sein könnte, zog man nach Gersthofen und richtete dort die Einsatzleitung ein. Während die Feuerwehren aus Rettenbergen und Gersthofen beim Sandsackabfüllen halfen, waren Batzenhofen und Hirblingen jeweils vor Ort gefordert. Die Edenberger Kameradinnen und Kameraden halfen an beiden Stellen mit. „Wir wussten, dass das Wasser schnell in Batzenhofen sein wird“, sagte Mair. Er erklärte, wie die Aufgaben in der Einsatzzentrale verteilt waren. Er selbst war als Einsatzleiter der Feuerwehren jeweils morgens von 2 bis 10 Uhr gefordert. „An diesen Tagen sind Freundschaften entstanden“, sagte der Kommandant. Auch die Hilfsbereitschaft in allen Orten sei riesig gewesen. „Wir bekamen Unmengen zu essen“, erinnert sich Mayr und lacht. Derweil sei die Situation immer dramatischer geworden, weil die Schmutter minütlich stieg. „Allein in Nordendorf wurden 60.000 Sandsäcke befüllt. Es hat leider nicht geholfen.“

    Das soll sich nach dem schweren Hochwasser künftig ändern

    Im Nachgang zur Katastrophe soll nun das Organigramm für den Krisenstab angepasst werden. Man wolle mehr in den Hochwasserschutz investieren. „Aber wir müssen das Thema auch in die städtebaulichen Planungen miteinbeziehen“, appellierte Mair. Ausdrücklich bedankte er sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof, den man durchaus öfter brauchen könnte. Auch die Berechnungen des Wasserwirtschaftsamtes seien hilfreich gewesen.

    Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle dankte ebenfalls allen Blaulichtvereinen von BRK über Wasserwacht, Polizei und THW; auch Vereine wie die Lechana hätten angepackt. Am kommenden Montag, 19 Uhr, wird es weitere ausführliche Informationen zum Thema Hochwasserschutz in der Mehrzweckhalle in Batzenhofen geben.

    Weitere Themen aus dem Gersthofer Stadtrat

    Horst Kaiser vom Bund Naturschutz erinnerte an die Streuobstwiese, mit der man in den 1990er Jahren der Zeit weit voraus gewesen war und regte eine Exkursion dorthin an. Bürgermeister Michael Wörle nahm die Idee auf.

    Christiane Arnold, Vorsitzende des Hirblinger Bürgervereins, bedankte sich dafür, dass sowohl Stadtrat als auch Kreistag Bewegung in die Diskussion um die ICE-Bahntrasse gebracht hätten und hofft auf einen weiteren offenen Austausch. Außerdem wies sie daraufhin, dass der Kindergarten in Hirblingen noch acht freie Plätze hat. „Das ist ja Luxus“, meinte der Rathauschefin freudig. Vermutlich hätten manche Eltern ihre Kinder doppelt angemeldet, so schien St. Martin voll zu sein, während es andernorts Wartelisten gibt. Der Bitte Arnolds nach einem weiteren Gespräch über die Dorferneuerung in Hirblingen will der Bürgermeister ebenfalls nachkommen.

    Historiker Bernhard Lehmann erinnerte daran, dass es in Gersthofen immer noch eine Wernher-von-Braun-Straße und eine Peter-Dörfler-Straße gibt. Vor zwei Jahren hatte der Stadtrat die Umbennung der Straße abgelehnt. Nun aber gebe es ein Gutachten dazu. „Darüber werden wir im Herbst im Stadtrat diskutieren“, versprach Wörle.

    Markus Brem (Bewegung Zukunft) bat um die Digitalisierung der Antragstellung für Vereine und erinnerte an seine Bitte, über die neue ICE-Trasse mit Hirblinger Räten, dem Bürgerverein und Politikern zu diskutieren.

    Einen Fahrradstreifen an der Rathauskreuzung wie an der Jakobuskirche regte Michael Fendt (CSU) an. Die Verwaltung wird sich die Stelle, die bislang nicht als Unfallschwerpunkt galt, anschauen.

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