Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Ustersbach: Was bleibt vom synodalen Weg – auch im Bistum Augsburg?

Ustersbach

Was bleibt vom synodalen Weg – auch im Bistum Augsburg?

    • |
    Die Landvolkbewegung im Augsburger Land hat mit Weihbischof Florian Wörner (rechts auf dem Podium) und Rosalia Walter (links auf dem Podium) vom Kolpingwerk über die Ergebnisse des synodalen Wegs gesprochen.
    Die Landvolkbewegung im Augsburger Land hat mit Weihbischof Florian Wörner (rechts auf dem Podium) und Rosalia Walter (links auf dem Podium) vom Kolpingwerk über die Ergebnisse des synodalen Wegs gesprochen. Foto: Ulrike Eger

    Was bleibt vom synodalen Weg, und wie geht es, auch im Landkreis Augsburg, mit der katholischen Kirche weiter? Das war das Thema eines Diskussionsabends im Pfarrheim in Ustersbach, zu dem die Landvolkgemeinschaften Augsburg und Dinkelscherben (KLB) eingeladen hatten. Auf dem Podium berichteten Weihbischof Florian Wörner und Rosalia Walter, Geistliche Leiterin des Kolpingwerks Deutschland, jeweils aus ihrer Sicht über den Synodalen Weg in

    Marcus Öfele, Vorsitzender der KLB Augsburg, stellte bei der Begrüßung in einem Kurzreferat die Eckpunkte des Synodalen Weges vor. Dann blickten Weihbischof Wörner und Rosalia Walter auf die Themen, die auf den fünf Synodalversammlungen besprochen, diskutiert und deren Papiere größtenteils auch befürwortet wurden. Unter Moderation von KLB-Geschäftsführer Dieter Haschner beteiligten sich die Anwesenden in einem lebhaften Austausch mit den beiden Synodalen mit den Themen des Synodalen Wegs. 

    Es geht auch um die Wertschätzung der Frauen

    Dabei wurde mehrfach die Wertschätzung der Frauen durch die klerikale Seite sowie deren Rolle in der katholischen Kirche angesprochen, die auch in den Pfarrgemeinden im Bistum Augsburg eine andere werden müsse. Die Kompromissbereitschaft der Laien sei ausgereizt, sagte Rosalia Walter. Weihbischof Wörner ergänzte, dass während der zurückliegenden elf Jahre seiner Zugehörigkeit zur Deutschen Bischofskonferenz diese offener geworden sei und dort nicht eine Angst, sondern die Sorge vor Veränderungen ein Thema sei. 

    Die beiden sind sich einig: Es gebe keine Gewinner und Verlierer, sie hätten über die vergangenen Jahre des Synodalen Wegs gelernt, aufeinander zu hören und miteinander zu überlegen. Das Miteinander ringen sei, insgesamt gesehen, offen, ehrlich und ernsthaft. Und doch war zu merken, dass die beiden mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen diesen Synodalen Weg gegangen sind. Rosalia Walter ist mit den Ergebnissen nicht zufrieden, hier hätte mehr passieren sollen oder sogar müssen, ist ihre Meinung, während Weihbischof Wörner unter Verweis auf Kirchenrecht, Weltkirche und die fehlende Zeit zur sachlichen Auseinandersetzung mit den kritischen Themen auf der Vollversammlung seine Nichtzustimmung zu vielen der vorgelegten Papiere begründete.

    Gläubige fordern Aktivitäten nun auch auf Bistumsebene

    Die Wochenzeitschrift Christ in der Gegenwart hat einen Artikel zum Abschluss des Synodalen Weges in Deutschland übertitelt mit: "Weder Schisma noch Aufbruch." Kürzer und wohl nicht treffender kann man die aktuelle Situation der katholischen Kirche in Deutschland wie auch der in Augsburg beschreiben. Bei den Gläubigen bleibt jedoch die Hoffnung, dass aus der nunmehr entstandenen Dynamik des Synodalen Wegs weitere Aktivitäten und Änderungen, auch und gerade auf Bistumsebene, folgen würden, damit Kleriker und Laien in einem guten Miteinander die Zukunft der katholischen Kirche gestalten können. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden