Er war ein Mann voller Ideen und großer Pläne. Volker Weingartner lernte aber nicht nur die Sonnen-, sondern auch die Schattenseiten des Lebens kennen, im Unternehmen in Thierhaupten wie auch im Sport. Der Firmengründer und Geschäftsführer der IBS Gruppe mit Sitz in
In einem von den Mitarbeitern der IBS Gruppe verfassten Nachruf, wird die Lücke deutlich, die Weingartner in der Firma hinterlassen hat. "Durch seinen Tod verlieren wir einen Unternehmer und eine beeindruckende Persönlichkeit, der wir viel verdanken", schreiben die Kolleginnen und Kollegen. Weingartner werde mit seiner Tatkraft und seiner Willensstärke auch über den Tod hinaus stets ein Vorbild bleiben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heben seine Leidenschaft, den Weitblick und seine Zielstrebigkeit hervor. Mit diesen Eigenschaften habe er die Firma vorangetrieben. Weingartnerwar beruflich ausgesprochen erfolgreich gewesen als Geschäftsführer der IBS in Thierhaupten, die mit ihren Modellen zum Hochwasserschutz für Furore gesorgt hatte. Die 1994 gegründete Firma musste 20 Jahre später Insolvenz anmelden, wurde aber dann ab Ende 2014 von einem Investor übernommen und weiter geführt.
![Als Geschäftsführer der Firma IBS war Volker Weingartner auch Trikotsponsor für die A-Jugendmannschaft Thierhaupten. Weingartner war seit seiner Kindheit Fußballer beim SV Thierhaupten und seinem Heimatverein später sehr verbunden. Als Geschäftsführer der Firma IBS war Volker Weingartner auch Trikotsponsor für die A-Jugendmannschaft Thierhaupten. Weingartner war seit seiner Kindheit Fußballer beim SV Thierhaupten und seinem Heimatverein später sehr verbunden.](https://images.mgpd.de/img/100988067/crop/c1_1-w100/401936096/1087972417/dscn3307.jpg)
Neben seiner Tatkraft als Unternehmer sowie seinem Engagement als SPD-Gemeinderat in Thierhaupten spielte der Fußball eine wichtige Rolle im Leben von Volker Weingartner. Er war seit seiner Kindheit Fußballer beim SV Thierhaupten und seinem Heimatverein später sehr verbunden, auch als Sponsor. Seine finanzielle Unterstützung von Vereinen ging aber noch viel weiter. Zunächst wollte er den Bayernligisten TSV Aindling in die Regionalliga hieven. Es blieb beim Versuch. Die nächste Station hieß BC Aichach. Zunächst als Mäzen, ab Oktober 2009 sogar als Vorsitzender. Wie viel Geld er damals locker machte, wird wohl niemand zuverlässig sagen können. Der Mann mit der rauen Stimme bezeichnete sich selbst als „Fußballverrückten“ und sprach öffentlich von „mehreren Millionen Euro“.
Als Weingartner als Sponsor einstieg, spielte der BC Aichach in der Kreisliga. 2012 stand die Mannschaft als Bayernligameister unmittelbar vor dem Tor zur Regionalliga. Als Weingartner die Zahlungen einstellte, war der Höhenflug vorbei. Die Mannschaft wurde abgemeldet. Vor dem Absturz hatte Weingartner 2013 in Plauen in Sachsen ein ehemaliges Werk von Manroland erworben. Die Kosten der Expansion überforderte sein Unternehmen. Inzwischen kickt der BC Aichach wieder in der
Vor drei Jahren erkrankte Weingartner schwer
Vor drei Jahren machte Weingartner eine schwere Krankheit zu schaffen. Diese tückische Krankheit hatte er gut überstanden, doch er deutete danach an: „Ich gehe davon aus, dass ich keine 100 werde, vielleicht auch nicht 80 oder 70.“ Er sollte leider Recht behalten.
Der Trauergottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Klosterfriedhof findet am Donnerstag, 14. Dezember, um 14 Uhr in der Pfarrkirche in Thierhaupten statt. Der Rosenkranz beginnt um 13.30 Uhr. Die Familie bittet darum, auf Beileidsbekundungen am Grab zu verzichten. (mit cli, jeb)