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Töpfermarkt Oberschönenfeld im Jahr 2024

Oberschönenfeld

Ein Paradies für Gartenliebhaber und Deko-Queens

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    Vor allem Frauen kommen gerne zum Töpfermarkt nach Oberschönenfeld, um sich wie hier am Stand einer Töpferei aus Illerbeuren in aller Ruhe umzuschauen.
    Vor allem Frauen kommen gerne zum Töpfermarkt nach Oberschönenfeld, um sich wie hier am Stand einer Töpferei aus Illerbeuren in aller Ruhe umzuschauen. Foto: Marcus Merk

    Agnes Luxemburger schaut zufrieden aus. In ihrer Papiertüte trägt sie ihre Errungenschaften über das Klostergelände in : eine Tonfigur fürs Blumenbeet und ein Teelicht zum Aufhängen aus Holz. Wer diese Käufe vom Töpfermarkt geschenkt bekommt, weiß die Marktbesucherin aus Heretsried noch nicht. Sie bummelt ohne festes Ziel mit Freundinnen über den Töpfermarkt und lässt sich inspirieren. „Das hier ist ein Highlight, wenn man so was mag“, sagt Agnes Luxemburger begeistert. Fragt man die Standbetreiber, wie das Geschäft in Oberschönenfeld läuft, kommt oftmals die Antwort: „Das ist ein guter Markt für uns.“

    Preissteigerung unter anderem bei bei Glas und Eisen

    Zu denjenigen, die das so sehen, gehören Alois Schuster und seine Partnerin, die seit 23 Jahren im Nebenerwerb Eisenobjekte mit Glaskugeln für den Garten anbieten. Die beiden kommen aus Bocksberg und erzählen, dass sie „sehr viele Stammkunden“ in Oberschönenfeld haben. Auch Schuster hat wegen der Preissteigerung bei Glas und Eisen die Preise für die Werke angehoben. Wie reagieren die Kunden? Die meisten hätten Verständnis und würden nichts sagen, so Schuster. Es gebe nur wenig negative Kommentare. „Die Leute stehen nicht auf der Bremse, sie gönnen sich was“, ergänzt seine Partnerin.

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    Die schönsten Bilder vom Oberschönenfelder Töpfermarkt

    Eine ähnliche Erfahrung macht Martin Ernst, der getöpferte Gebrauchsgegenstände und Feuerschalen anbietet. Nach Corona sei das Geschäft besonders gut gelaufen. „Da war ein Nachholbedarf, eine Aufbruchstimmung.“ Ernst hat die Preise nach Corona angehoben, weil zum Beispiel das Holz für den Deckel teurer geworden sei. Der Preisanstieg werde von der Kundschaft aber nicht groß kommentiert, so Ernst. Einen Rückgang beim Verkauf kann der Händler aus Wasserburg am Inn nicht feststellen. Dies liege vielleicht daran, dass er Dinge für den täglichen Bedarf im Angebot hat und weniger reine Deko-Artikel.

    Alois Schuster aus Bocksberg bietet seit vielen Jahren Eisenobjekte mit Glaskugeln in Oberschönenfeld an.
    Alois Schuster aus Bocksberg bietet seit vielen Jahren Eisenobjekte mit Glaskugeln in Oberschönenfeld an. Foto: Marcus Merk

    Ulrike Spengler aus Reitenbuch ist am Stand von Martin Ernst fündig geworden: Sie kauft zwei Tonkugeln, die sie auf Roststäbe im Garten stecken wird. Die Kugeln will Ulrike Spengler mit Heu ausstopfen und hofft, dass die Insekten sich darin wohlfühlen. Sie habe zwar früher mehr Deko gekauft, aber ganz verkneifen will sie sich solche Käufe nicht: „Schließlich freue ich mich dann auch daran.“

    Nach Corona pendelt sich das Geschäft wieder ein

    Das Geschäft pendle sich wieder auf einem normalen Niveau ein, sagt Schmuckhändlerin Katja Löffler aus Augsburg. Nach Corona seien die Leute „wie ausgehungert“ gewesen. Katja Löffler ist jedes Jahr in Oberschönenfeld dabei. Oberschönenfeld sei „ein guter Markt“ für sie, sowohl vom Verkauf als auch von der kurzen Anfahrt her.

    Früher seien richtige Massen zum Töpfermarkt gekommen, erinnert sich einer, der es wissen muss. Bernd Stüber aus München erzählt, dass er eigentlich der „Gründervater“ des Töpfermarktes in Oberschönenfeld sei. Beim Spaziergang mit seiner Frau habe er das schöne Gelände gesehen und den ihm bekannten Veranstalter Sepp Klement von seiner Idee eines Marktes erzählt und begeistert. Inzwischen hat Stephan Lobensteiner die Organisation des Töpfermarktes von Klement übernommen. Weil die Kosten für die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes, die Infrastruktur und die Werbung gestiegen seien, habe er den Eintrittspreis heuer von zwei auf drei Euro erhöht, erklärt der Veranstalter.

    Die Auswahl an Deko-Artikeln beim Töpfermarkt in Oberschönenfeld war groß.
    Die Auswahl an Deko-Artikeln beim Töpfermarkt in Oberschönenfeld war groß. Foto: Marcus Merk

    Lobensteiner aus Prien am Chiemsee organisiert den Töpfermarkt seit zwölf Jahren und sagt, dies sei „einer der besseren Märkte“. Die Corona-Zeit habe das Marktgeschehen generell verändert. Einige Veranstaltungen seien „einfach verschwunden“, so Lobensteiner. 20 Prozent der Töpfereien hätten aufgehört. Das Konzept für Oberschönenfeld hat Lobensteiner daher thematisch erweitert, es gibt neben Keramik anderes Kunsthandwerk, Schmuck, Taschen, Obst und vieles mehr. „Das kommt gut an“, so der Eindruck Lobensteiners. Insgesamt waren heuer 57 Stände in Oberschönenfeld aufgebaut worden. Für die Zukunft des Töpfermarktes auf dem Klostergelände sieht der Organisator keineswegs schwarz. Viele der Leute kämen gerne hierher wegen der schönen Atmosphäre und der Geselligkeit.

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