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Thierhaupten: „Wir sind endlich am Wasser angekommen“

Thierhaupten

„Wir sind endlich am Wasser angekommen“

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    Pfarrer Werner Ehnle segnete das neue Heim des Fischervereins Thierhaupten. Neben ihm im Bild: Landrat Martin Sailer (links), Vorsitzender Manfred Stiglmair (Zweiter von links) und Bürgermeister Anton Brugger (rechts).
    Pfarrer Werner Ehnle segnete das neue Heim des Fischervereins Thierhaupten. Neben ihm im Bild: Landrat Martin Sailer (links), Vorsitzender Manfred Stiglmair (Zweiter von links) und Bürgermeister Anton Brugger (rechts). Foto: Claus Braun

    Eine laue Sommernacht begünstigte die Jubelfeier unterhalb der imposanten Klosteranlage im eigens aufgebauten Zelt neben dem neuen Vereinsheim. Der erste Vorsitzende Manfred Stiglmair und Matthias Raba entführten die geladenen Gäste und Ehrenmitglieder mit einer spannende Bilderreise durch die bewegte Vereinsgeschichte. 1954 wurde der Verein im alten Fuller-Haus von 13 Mitgliedern gegründet. Bereits 1962 begann der Verein mit der Ausbildung neuer Fischer, die in Vorbereitungskursen das Rüstzeug zur Fischerprüfung erhielten. „Über die Jahre und bis heute bildete der Verein über 1.200 Fischer aus“, teilte Stiglmair den erstaunten Besuchern mit.

    Den Meilenstein legten die Vereinsmitglieder im Jahr 1986 mit dem Kauf des Klosterweihers. „Viele trauten es dem Verein nicht zu, dieses Investment von über 330.000 D-Mark zu stemmen und den Kredit jemals wieder abzuzahlen“, erinnerte Raba. Das Engagement war so gewagt, dass sogar Mitglieder finanzielle Mittel aus ihren privaten Vermögen einbrachten. Doch der Verein zeigte großen Zusammenhalt und legte mit verschiedenen Aktionen wie den monatlichen Fischerverkauf und der Durchführung des Fischerfestes im November jeden Jahres den Grundstein für das heutige Vereinsleben und konnte sich so in relativ kurzer Zeit finanziell wieder konsolidieren.

    Wachstumspotential am neuen Standort

    Einen neuerlichen kostenintensiven Kraftakt musste der Verein mit dem Bau des neuen Fischerheimes am Klosterweiher ab 2017 eingehen. Nach 30-monatiger Bauzeit, 4.500 Stunden Eigenleistung und Baukosten von 640.000 Euro konnte das neue Domizil eine Woche vor dem Corona-Lockdown im März 2020 bezogen werden. „Wir sind endlich angekommen, denn Fischer gehören ans Wasser“, zeigte sich der Vorsitzende Stiglmair mächtig stolz und unterstrich, dass der Verein am neuen Standort das Potential erhalten hat sich weiterzuentwickeln und zu wachsen.

    Um dieses Wachstumspotential voll auszuschöpfen baut der 210 Mitglieder starke Verein bereits seit dem Jahr 1970 auf den Nachwuchs, und setzte mit der Gründung der Fischerjugend ein wichtiges Signal. Seitdem nimmt die Jugend jährlich am Jugend-Fischereitag teil und trifft sich mit dem Nachwuchs aus ganz Schwaben zum Austausch und gemeinsamen Aktionen. Der Nachwuchs beteiligt sich ferner mit den Erwachsenen an der Gewässerpflege der verschiedenen Weiher und des Lechs auf rund sieben Kilometern, dem Aktionstag „Bayern-Tour-Natur“ oder dem Projekt „Fischer machen Schule“.

    „Mit Mut, Engagement und Können bewahrt der Fischerverein und seine Mitglieder das Naturerbe der Marktgemeinde“, lobte Bürgermeister Anton Brugger die Vereinsarbeit. Auch Landrat Martin Sailer gratulierte dem Verein und dankte besonders für die Leistung im Bereich Gewässerunterhalt.

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