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Thierhaupten: Thierhaupter Engerlmarktbesucher trotzen dem kalten Winterwetter

Thierhaupten

Thierhaupter Engerlmarktbesucher trotzen dem kalten Winterwetter

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Kalt war es beim ersten Engerlmarkt-Wochenende in Thierhaupten. Der kleine Jonathan hat es sich im Stand seiner Mutter gemütlich gemacht, wo Mützen, Handschuhe und Decken aus Nepal für Wärme sorgen.
    DSC 4329: Kalt war es beim ersten Engerlmarkt-Wochenende in Thierhaupten. Der kleine Jonathan hat es sich im Stand seiner Mutter gemütlich gemacht, wo Mützen, Handschuhe und Decken aus Nepal für Wärme sorgen. Foto: Claus Braun

    Am Wochenende startete in der Marktgemeinde Thierhaupten die 17. Auflage des beliebten Engerlmarktes. Rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag endeten die zwei Tage lang dauernden Schneefälle, die auch in

    Das hätte sich der Kloster-Hausmeister Jürgen Sturm auch nicht träumen lassen: Das strenge Winterwetter sorgte am Wochenende für eine lange Extra-Schicht an Arbeitszeit im weitem Klosterrund. Wahre Schneemassen, die das Augsburger Land schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte, sorgten dafür, dass

    „Jürgen hat einen sehr guten Job gemacht“, lobte Franz Rechner, der vor Ort einer der Hauptorganisatoren des Engerlmarktes ist. Als am Samstagabend der festgetretene Schnee eine rutschige Eisschicht bildete, fuhr Jürgen Sturm mit seinem Räumgefährt gar durch die Wege entlang der Ausstellerbuden und streute Splitt, damit die Gäste sich auf sicheren Wegen bewegen konnten.

    Weniger Besucher kamen nach Thierhaupten

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    Viele Besucher genossen am ersten Wochenende trotz zeitweilig widriger Temperaturen das Angebot des Engerlmarkts im Thierhaupter Klosterhof.

    Dass sich die 17. Auflage des Engerlmarktes wieder zu einem sicheren Erfolg entwickelt, war an den beiden ersten Tagen schon abzusehen. Zwar kamen deutlich weniger Besucherinnen und Besucher nach Thierhaupten als im Vorjahr, doch dies tat der guten Stimmung und dem besonderen Ambiente keinen Abbruch. Gerne wurden besonders am kalten Sonntag die Innenräume aufgesucht, wo auf zwei Ebenen in der Klosterschänke und im Herzog-Tassilo-Saal viele Aussteller ihre oft hochwertigen Waren feilboten und sich die kalten Füße und Finger wieder etwas aufwärmen ließen. Sehr gut frequentiert war die Krippenausstellung der Klosterfreunde Thierhaupten, die in der letztjährig neu geschaffenen Kulturtenne einen geeigneten Raum gefunden hat und dort mit vielen prächtigen Krippendarstellungen aus aller Welt beim Publikum punkten kann.

    Kloster-Hausmeister Jürgen Sturm fährt mit seinem Bulldog durch die Gassen des Engerlmarktes, um durch das Streuen von Splitt einen guten Untergrund für die Gäste zu sorgen.
    Kloster-Hausmeister Jürgen Sturm fährt mit seinem Bulldog durch die Gassen des Engerlmarktes, um durch das Streuen von Splitt einen guten Untergrund für die Gäste zu sorgen. Foto: Claus Braun

    Ebenfalls auf das Konto der Klosterfreunde geht der „Engerlgruß“, der täglich vom Konventgebäudegesprochen und gesungen wird. In diesem Jahr hat die Leitung Serafina Golder von ihrer Mutter Nathalie übernommen. „Ich bin schon sehr nervös“, sagte die Teenagerin, bevor sie zusammen mit vier weiteren „großen“ und fünf kleinen Engeln vom im mit Blaulicht ausgeleuchteten Kapitelsaal an die Fenster schritten und reibungslos ihre Auftritte absolvieren konnten.

    Ein Magnet besonders für die Kleinen ist der Teil im Klosterinnenhof, wo die Landsknechte in ihren historischen Kostümen für Unterhaltung sorgen. Märchen erzählen, mit Pfeil und Bogen schießen oder Stockbrot über dem wärmenden Lagerfeuer zubereiten macht so viel Spaß und Freude! 

    Große Handwerkskunst in Thierhaupten

    Freudig gut gelaunt zeigten sich trotz vieler Arbeit und oftmals kalten Füßen die Standbetreiber. In Thierhaupten ist oftmals sehr hohe Handwerkskunst zu sehen, die in vielen Stunden Heimarbeit von den Frauen und Männern hergestellt wurde. Dies kommt bei den Besuchern an, so dass nicht wenige beim Engerlmarkt Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben finden konnten. Selbstverständlich bleibt im früheren Benediktinerkloster auch Kulinarisch kein Wunsch offen. Für eine weitere süße Ergänzung sorgten heuer erstmals die Mitglieder der Showtanzgruppe Neukirchen mit einem eigenen Stand, die selbst gebackene Quarkbällchen, Muffins und verschiedene Liköre anboten. „Die Mamas haben bei der Zubereitung schon mitgeholfen“, zeigte sich das junge Verkaufspersonal erstaunlich ehrlich. Deftiger wird es dann schon mit der „Sausemmel“ mit Kräutern und Zwiebel, der roten Bosna oder der Pfefferbeißer-Semmel mit geschorten Zwiebeln. Zum Trinken gab es Granatapfelglühwein, den Klostertrunk mit Schuss, Johannisbeer-Ingwerpunsch oder an vielen Stellen Glühwein, der wie Tee sein soll, nur lustiger! 

    Eine Bereicherung im Programm waren die vielen musikalischen Darbietungen, die Show der „Feuertänzerinnen“ aus Rennertshofen oder am Sonntagnachmittag der international tätige Eiskünstler Klaus Grunenberg aus dem benachbarten Baar, der passend zum Markt aus einem Eisklotz einen schmucken Engel formte und dank der frostigen Temperaturen von „idealen Bedingungen“ für sein Handwerk sprach. 

    Der Engerlmarkt findet auch am kommenden Wochenende, 9. und 10. Dezember statt. 

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