Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Thierhaupten: Steg an Thierhauptener See bleibt nach Badeunfall weiter gesperrt

Thierhaupten

Steg an Thierhauptener See bleibt nach Badeunfall weiter gesperrt

    • |
    Der Badesteg am Weiher in Thierhaupten ist durch ein Eisentor versperrt, seit es im Jahr 2019 zu einem tödlichen Badeunfall gekommen ist. Ein Gutachten zur Wiedereröffnung lässt auf sich warten.
    Der Badesteg am Weiher in Thierhaupten ist durch ein Eisentor versperrt, seit es im Jahr 2019 zu einem tödlichen Badeunfall gekommen ist. Ein Gutachten zur Wiedereröffnung lässt auf sich warten. Foto: Laura Gastl

    Seit einem schrecklichen Badeunfall, bei dem ein zehnjähriger Junge, der nicht schwimmen konnte, ums Leben kam, wird der Steg am Thierhauptener Badeweiher von einem Eisengitter versperrt. In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung fragte Martin Gürtner (FW) nach, ob man dieses Tor nicht bald wieder entfernen könne und bat darum, die Angelegenheit zu pushen.

    Steg an Badesee in Thierhaupten ist gesperrt

    Die Abriegelung am Steg wurde im vergangenen Sommer nicht nur aufgrund des tödlichen Badeunfalls angebracht. Es gilt mittlerweile eine rechtliche Anforderung. Sobald ein Badeweiher - zum Beispiel durch die Anbringung eines Steges - nicht mehr im natürlichen Zustand sei, kommt dieser rechtlich gesehen einem Freibad gleich. Dadurch sei eigentlich sogar der Einsatz eines Bademeisters nötig.

    Da man am Thierhauptener Weiher jedoch über keinen Bademeister verfügt, hat man am Steg eine Sperrung anbringen lassen. Nur wenn die Wasserwacht Meitingen vor Ort ist und für Sicherheit sorgen kann, wird dieses Tor geöffnet und die Badegäste können vom Steg aus ins erfrischende Nass springen. Durch diese Maßnahmen sollten Haftungsansprüche ausgeräumt werden.

    Baggersee Thierhaupten: Gutachten soll Klarheit vor Badesaison schaffen

    Vor der nächsten Badesaison wollte man eigentlich Klarheit haben, wie es mit dem Baggersee weitergeht. Doch ein Gutachten der DLRG kann erst ab einer gewissen Frequentierung erfolgen. Das heißt, man muss erst einmal den Badebetrieb abwarten. Und das kann angesichts der Wetterlage, die nahtlos von den Eisheiligen in die Schafskälte überzugehen scheint, noch dauern.

    "Junge Leute wollen den Steg nutzen, zumal in Corona-Zeiten der Besuch in Schwimmbädern stark reglementiert ist", zeigte Bürgermeister Toni Brugger Verständnis. Aber man müsse eine Gefährdung ausschließen. "Es ist eine unangenehme Entwicklung, dass Gemeinden so in die Verantwortung genommen werden."

    Thierhaupten: Weitere Themen waren Bäume und Verkehrsinsel

    Martin Gürtner wollte auch wissen, ob für einige markante Bäume, die in Thierhaupten gefällt worden sind, Ersatzpflanzungen erfolgt sind. "Wir fällen nicht, weil die Bäume im Weg sind, sondern nur, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist", entgegnete der Bürgermeister, dass den elf Bäumen, die weichen mussten, im selben Zeitraum 120 Neuanpflanzungen entgegenstehen würden. Wenn jemand auf Privatgrund Bäume fällt, habe die Gemeinde keinen Einfluss. Wolfgang Wittman (SPD) bat, ortsbildprägende Bäume besonders zu schützen.

    Ebenso verhält es sich mit der Verkehrsinsel in der Meitinger Straße, die zusehends verwildert. "Die Verantwortung liegt beim Straßenbauamt. Wir können als Gemeinde nicht die Flächen von Staat und Kreis pflegen", teilte Brugger mit, dass man schon Kontakt aufgenommen hat. Entweder solle die Verkehrsinsel gepflastert oder Magerrasen ausgesät werden. "Pflastern ist die allerletzte und schlimmste Option", meinte Martin Gürtner.

    Thierhaupten: Nutzungsänderung für Garage als Hofladen

    Wesentlich positiver wurde ein Antrag auf die Nutzungsänderung einer bestehenden Garage zu einer Verkaufsstätte für einen Hofladen an der Herzog-Tassilo-Straße aufgenommen. "Ein regionales Vermarktungskonzept ist wichtig. Örtliche Erzeugnisse am Ort zu verkaufen, ist zu begrüßen", meinte Bürgermeister Toni Brugger dazu. Von der einstimmigen Genehmigung war Franz Hölzl als Bauherr ausgeschlossen.

    Einstimmig wurde auch eine Neufassung der Verordnung über die Reinhaltung und Sicherung der Gehbahnen im Winter sowie die Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis verabschiedet und beschlossen, dass man nicht mehr zu jeder Kleinigkeit des von der Nachbargemeinde Aindling geplanten Solarparks Pichl gehört werden muss.

    Lesen Sie auch:

    Darum stinkt es aus einem Kanal in Thierhaupten

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden