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Thierhaupten: Der SPD-Ortsverein hofft auf den Schulz-Effekt

Thierhaupten

Der SPD-Ortsverein hofft auf den Schulz-Effekt

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    Der SPD-Ortsverein in Thierhaupten feierte 60-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum kamen einige Ehrengäste, außerdem gab es Ehrungen.
    Der SPD-Ortsverein in Thierhaupten feierte 60-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum kamen einige Ehrengäste, außerdem gab es Ehrungen. Foto: Bild: Andreas Dengler

    Um ihr 60-jähriges Bestehen zu feiern, kehrte die Thierhauptner SPD an ihren Entstehungsort zurück. Sogar auf den Tag genau jährte sich die Gründung des Ortsverbandes. Im ehemaligen Gasthof Pröll, dem heutigen Klostergasthof, nahm am 17. Februar 1957 alles seinen Lauf. Damals versammelten sich dort 16 Männer, die ein gemeinsames Ziel verfolgten: Die Kommunalpolitik in ihrer Heimatgemeinde sozialdemokratischer zu gestalten.

    Selbst Kanzlerkandidat Martin Schulz richtete seine Glückwünsche an die Thierhauptener Parteifreunde – wenn auch nur schriftlich. Überhaupt war

    Obwohl der Schulz-Effekt in aller Munde ist und vermehrt Parteieintritte zu verzeichnen sind, blieb er im Thierhauptner Ortsverband bis dato aus. Der Ortsvorsitzende Otto Knauer und seine Stellvertreterin Gisela Scherbinski zeigten sich dennoch optimistisch: Die Thierhauptner seien nicht so vorschnell, aber bis zum September werde sich das sicherlich noch ändern. Derzeit zählt der Ortsverband 25 Mitglieder. Ein großes Problem ist der fehlende Nachwuchs. Neben jungen Mitgliedern wolle man in Zukunft vor allem ehemalige Parteifreunde, die nach der Agenda 2010 austraten, wieder mit ans Bord holen.

    Die bisherige Bilanz des Ortsvereins: Seit 1960 ist die SPD nicht mehr aus dem Marktgemeinderat wegzudenken und stellte mehrmals einen stellvertretenden Bürgermeister. Gekrönt wurde die Erfolgsgeschichte mit der 18-jährigen Amtszeit von Thierhauptens ersten SPD-Bürgermeister Franz Neher. Von 1996 bis 2014 lenkte er die Geschicke der Marktgemeinde. Und auch im amtierenden Gemeinderat ist die SPD mit zwei Räten vertreten, und stellt mit Renate Durner die Zweite Bürgermeisterin.

    Auch einer der Gründungsmitglieder kam zum Festakt. Der 85-jährige Stefan Schneider ist einer von zwei noch lebenden Mitgliedern, die seit Anfang an dabei sind. Bis heute ist Schneider stolz, ein Mitglied der SPD zu sein. Schneider erinnerte sich, dass es vor allem in den Anfangsjahren nicht leicht gewesen sei, sich gegen die politischen Kontrahenten am Ort zu behaupten. Dass aber durch viel Arbeit und sozialdemokratischen Idealen die Erfolge nicht lange auf sich warten lassen, zeigte die Kommunalwahl nur drei Jahre nach der Gründung. Denn seit 1960 ist die SPD ununterbrochen im Marktgemeinderat vertreten.

    Der Thierhauptner Ortsverband war zu seiner Anfangszeit eine gemischte Gruppe, in der sowohl Thierhauptner als auch Heimatvertriebene gleichermaßen eine politische Heimat fanden, erklärte Altbürgermeister Neher, der selbst seit mehr als 40 Jahre dem Verein die Treue hält. Ein „politisches Erdbeben“ löste die SPD im Wahljahr 1996 aus. Neu war damals nicht nur, dass der Bürgermeister ein SPD-Mann war, sondern auch, dass sechs Marktgemeinderäte von der SPD gestellt wurden. So viele wie noch nie zuvor. 2014 folgte hingegen eine schmerzliche Niederlage und man verlor knapp den dritten Sitz im Gremium.

    Wie hoch der Stellenwert der SPD Thierhaupten ist, zeigt auch ein Blick auf die Gästeliste. Zum Festakt kamen nicht nur Vertreter der benachbarten SPD-Ortsvereine, sondern auch die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, die Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr, der Landtagsabgeordnete Herbert Woerlein sowie der SPD-Kreisvorsitzende Roland Mair. Auch Bürgermeister Toni Brugger (CSU) überbrachte im Namen der Marktgemeinde seine Grüße.

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