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Thierhaupten: Bau des Seniorenzentrums in Thierhaupten soll heuer noch beginnen

Thierhaupten

Bau des Seniorenzentrums in Thierhaupten soll heuer noch beginnen

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    In Thierhaupten immer wieder ein Thema: die Verkehrsbelastung.
    In Thierhaupten immer wieder ein Thema: die Verkehrsbelastung. Foto: Marcus Merk

    Herr Brugger, wenn Sie an die vergangenen drei Jahre zurückdenken, was fällt Ihnen außer Corona noch ein? 
    TONI BRUGGER: Wenig. Es standen praktisch alle Abläufe in der Verwaltung, planerisch wie auch organisatorisch im Zeichen der Pandemie. Nicht nur das gesellschaftliche Zusammenleben hat sich einschneidend geändert, auch die Behörden und Verwaltungen standen vor großen Herausforderungen. Arbeitsabläufe waren neu zu organisieren, Projekte hingen in der Warteschleife; Schichtbetrieb im Wasserwerk, um die Versorgung sicherzustellen, aber gleichzeitig auch die Mitarbeiter zu schützen, ist nur ein Beispiel. Ruheständler wurden aktiviert, um Ausfälle notfalls kompensieren zu können. Es waren Jahre der Herausforderungen, aber auch der praktischen Lösungen. 

    Was ist ihre positivste Erinnerung, wenn Sie auf die Jahre seit 2020 zurückblicken?
    TONI BRUGGER: Wenn es darauf ankommt, dann halten die Menschen zusammen. Unsere Arbeit im Marktgemeinderat empfand ich in dieser Zeit noch lösungs- und zielorientierter als zuvor. Die Hilfsbereitschaft Einzelner gegenüber der Allgemeinheit in schwieriger Zeit hat mich echt beeindruckt. Besonders kam dies bei der Unterstützung unserer Spenden- und Hilfsaktion "unser Feuerwehrauto geht in die Ukraine" zum Ausdruck.

    Und auf welche Erfahrung hätten Sie verzichten können?
    TONI BRUGGER: Auseinandersetzungen, die auf persönlicher Ebene ausgetragen wurden bei Projekten, die dem Wohl vieler dienen. Was für die Allgemeinheit wichtig und richtig ist, muss für den Einzelnen noch lange nicht gut sein. Dies zeigte sich bei zahlreichen Projekten, wie z. B. dem Hochwasserschutz für den Markt Thierhaupten, bei der Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten und zuletzt vor allem bei den teils äußerst kontroversen Sichtweisen im Umgang mit Corona. 

    Welches Projekt, das bislang liegen geblieben ist, wollen sie in den nächsten drei Jahren noch anpacken?
    TONI BRUGGER: Ganz entscheidend für Thierhaupten ist in meinen Augen unser geplantes Seniorenzentrum. Es ist konzipiert und maßgeschneidert für die Bedürfnisse älterer Menschen auf dem Land. Ich rechne in der zweiten Jahreshälfte mit den nötigen Förderzusagen, und dann soll es losgehen.

    Im Heimatcheck unserer Zeitung hat Thierhaupten in Sachen Lebensqualität sehr gute Noten bekommen. Doch unter der Belastung durch den Straßenverkehr leiden laut Umfrage viele Menschen. Was können Sie als Kommunalpolitiker tun, um diese Belastung zu reduzieren?
    TONI BRUGGER: Vieles haben wir hierzu bereits auf den Weg gebracht. Ich denke hier an die Linksabbiegespuren am Gemeindewald, an die Mittelinseln an den Ortseinfahrten, die Ampelanlage am Marktplatz, unsere Geschwindigkeitswarnanlage, Tempo 30 in den Wohnbereichen, die kommunale Verkehrsüberwachung und vieles mehr. Aber ganz ehrlich, bei der Zunahme des Verkehrsaufkommens und dem gedankenloseren Fahrverhalten auf den Straßen ist das alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Hat schon wieder Halbzeit in seiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister im Rathaus von Thierhaupten: Toni Brugger (CSU).
    Hat schon wieder Halbzeit in seiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister im Rathaus von Thierhaupten: Toni Brugger (CSU). Foto: Brugger

    Werden Sie in drei Jahren wieder fürs Bürgermeisteramt kandidieren?
    TONI BRUGGER: Ja, gerne. Wir haben uns für Thierhaupten noch viel vorgenommen, neben dem Seniorenzentrum ist vor allem die Sanierung unserer Schule ein enorm wichtiges Großprojekt. Die eigene Gesundheit und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger sind hierbei entscheidend. Wenn beides gegeben ist, bewerbe ich mich in drei Jahren gerne für eine dritte Amtszeit. 

    Zur Person

    Seit 2014 ist der 57-jährige Toni Brugger Bürgermeister der Marktgemeinde Thierhaupten. In seine zweite Amtszeit startete der CSU-Mann 2020 mit 67,1 Prozent der Stimmen. 

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